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In den Fesseln des Wikingers

In den Fesseln des Wikingers

Titel: In den Fesseln des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan McFadden
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er das tat, wurde ihr mulmig, ihr Puls stieg für Sekunden an, und ihr wurde heiß.
    VALI: Der lateinische Name für Seerose lautet Nymphaea, dein Nickname dagegen bedeutet ,kleine Schamlippe’.
    Konnte er die Wahrheit sprechen? Oder wollte er sie nur verunsichern? Rasch startete sie einen zweiten Browser und gab die Namen in eine Suchmaschine ein. Bereits nach einer Minute hatte sie die Antwort.
    „Er hat recht“, sagte Claire laut und biss sich auf die Unterlippe. Das war ihr so unendlich peinlich. Kein Wunder, dass sich alle Chatter ihr liebestoll genähert hatten, war ihr Nickname, dazu noch ihr Profil, doch eine regelrechte Aufforderung.
    NYMPHAE: Moment. Ich werde das ändern.
    VALI: Nein, das wirst du nicht!
    Claire hielt in ihrer Bewegung inne und starrte auf den Bildschirm. Ihr Chatpartner hatte nichts Unanständiges geschrieben, sich lustig über sie gemacht oder sie bedrängt. Doch dieser eine Satz war kurz und prägnant, unmissverständlich, eine Anweisung, zu der er keinerlei Recht besaß, denn sie kannten sich erst seit einer halben Stunde. Und dennoch schien er zu wissen, was sie wollte. Es machte den Anschein, als könne er zwar nicht ihre Gedanken, wohl aber ihre Gefühle lesen.
    Claire starrte das Ausrufezeichen an. Wie sollte sie reagieren?
    VALI: Du bist verunsichert. Ich gebe dir Zeit, um nachzudenken, kleine Nymphe. Wir treffen uns morgen um die gleiche Zeit im LoveSpot. Ich werde dich finden. Bist du nicht da, gehe ich davon aus, dass du dich unter anderem Namen angemeldet hast. Dann melde dich bitte nicht mehr bei mir.
    NYMPHAE: Das klingt eingeschnappt.
    VALI: Nur logisch, weil du in diesem Fall nicht das suchst, was ich zu bieten habe.
    NYMPHAE: Und was hast du zu bieten?
    VALI: Ich muss es nicht in Worte kleiden. Du fühlst es bereits, ich weiß es. Ich erwarte nicht von dir, dass du dich nackt und mit verbundenen Augen unter die John-A.-Roebling-Hängebrücke stellst und auf mich wartest. Es geht nur um die Einhaltung eines klitzekleinen Befehls. Dein Nickname gefällt mir. Du gefällst mir. Und wenn du es auch spürst, wirst du mir diese kleine Bitte zugestehen. Sieh es als Zeichen.
    Claire war ehrlich verwirrt. Mal sprach er von Befehl, dann wieder von einer Bitte. Sie ahnte, dass beides ein und dasselbe für ihn war. War er es gewohnt, das zu bekommen, was er wollte? Er war jedenfalls nicht unbedarft, was das Spiel mit der Unterwerfung anging, denn er kitzelte Claires Empfindungen heraus und lockte sie mit unscheinbaren Ködern.
    Mit einem Mal wurde sie sich bewusst, dass sie längst angebissen hatte. Sie hatte Bedenken, fürchtete sich davor, Neuland zu betreten und an den Falschen zu geraten. Aber ihre nächste Begegnung würde wieder im Chat stattfinden.
    Was konnte daran gefährlich sein?
    ***
    Zufrieden lehnte er sich zurück. Er hatte sie bereits am Haken. Nach einem einzigen Chat. Besser hätte es nicht laufen können.
    Doch schon als er seinen Browser schloss, spürte er sein schlechtes Gewissen aufkeimen. Claire Moose schien zu nett zu sein für das, was er mit ihr vorhatte.
    „Mitgefühl kannst du dir nicht leisten“, ermahnte er sich, schob den Stuhl zurück und stand auf. Rasch ging er zur Theke, um seine Rechnung zu bezahlen, als würde jemand ihn durchs Netz verfolgen und er müsste sich schnell so weit wie möglich von dem Computer entfernen, um nicht anhand der IP-Adresse aufgestöbert zu werden. Das war natürlich Unsinn. Er würde das web 'n' coffee nie wieder aufsuchen und bar zahlen.
    Keine Spuren.
    Wie es weitergeht, erfahren Sie in:
    Sandra Henke
    Die Maske des Meisters
    Erotischer Roman
    www.dotbooks.de

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