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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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auf die Stirn.
    Taylor legte ihm die Hand auf die Brust, spürte sein Herz schlagen und schlief wenig später ein.
    Der Duft nach frischem Kaffee weckte Taylor auf. Sie reckte und streckte sich, öffnete die Augen, bemerkte die ungewohnte Umgebung – und sogleich fiel ihr alles wieder ein.
    „Guten Morgen“, ertönte in diesem Moment Dantes Stimme.
    „Dir auch einen guten Morgen“, erwiderte sie und schlug die Decke zurück, um aufzustehen. Doch sogleich deckte sie sich wieder zu, denn sie hatte gar nichts an, wie sie jetzt erst merkte. Irgendwo hatte sie ihren Morgenmantel hingelegt.
    „Suchst du den hier?“ Er reichte ihn ihr.
    „Ja.“ Sie nahm ihn entgegen und zog ihn über.
    „Hast du Hemmungen, Taylor?“, neckte er sie. „Hast du vergessen, dass ich dich nackt in den Armen gehalten habe?“
    Natürlich nicht, dachte sie und warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. „Ich bin nicht so hemmungslos wie du.“
    Mit seinem tiefen, rauen Lachen brachte er etwas in ihr zum Klingen. „Komm, lass uns zusammen frühstücken. Du hast gut geschlafen“, stellte er fest.
    Sie nickte und ging ins Badezimmer. Nachdem sie sich gewaschen und das Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, gesellte sie sich zu Dante, dem der Zimmerkellner gerade den Kaffee servierte.
    Er duftete verlockend, und sie setzte sich in den bequemen Sessel. Es gab frischen Orangensaft, Ciabatta, Butter und Marmelade, Früchte und einiges mehr.
    „Was steht für heute auf dem Programm?“, fragte sie.
    Dante nahm ihr gegenüber Platz. Taylor betrachtete seine markanten Züge und die verführerischen Lippen. Bei seinem Anblick kribbelte ihr die Haut. Und bei der Erinnerung an seine leidenschaftlichen Küsse geriet ihr Blut in Wallung. Wahrscheinlich ahnte er, was sie für ihn empfand, denn es ließ sich unschwer aus ihren Reaktionen auf seine Liebkosungen erraten.
    Er lächelte sie wissend an. „Was möchtest du heute unternehmen?“
    Sie wollte einige Geschenke für Freunde in Sydney kaufen, durch die Stadt bummeln, irgendwo ein Eis essen, einen Kaffee trinken und in einem kleinen, gemütlichen Restaurant mittags einkehren.
    „Ich würde mir gern die San-Lorenzo-Kirche ansehen und den Markt dort besuchen“, schlug sie vor. „Du weißt, dass dieses Viertel bei Touristen sehr beliebt ist, oder?“
    „Ja. Gehst du trotzdem mit mir dahin?“
    Er konnte sich nicht erinnern, dass jemals eine seiner Begleiterinnen diesen Platz den exklusiven Boutiquen vorgezogen hätte. Es war eine ganz neue Erfahrung für ihn. In seinen Augen leuchtete es anerkennend auf.
    „Klar. Sobald wir gefrühstückt haben, machen wir uns auf den Weg.“
    Um kurz vor zehn verließen Taylor und Dante das Hotel. Der strahlende Sonnenschein und die jetzt schon herrschende Wärme versprachen einen wunderbaren Tag. Taylor wurde es plötzlich ganz leicht ums Herz.
    Darüber, dass sie nicht aus Liebe geheiratet hatten, wollte sie nicht nachdenken, sondern jeden Tag voll auskosten, frei nach dem bekannten Zitat von Horaz, einem der bedeutendsten römischen Dichter, der gesagt hatte: „Carpe diem“, also: „Nutze den Tag.“
    Dante fand den Einkaufsbummel mit ihr faszinierend. Ihr Geschick, das Richtige auszuwählen und dann um den Preis zu feilschen, imponierte ihm. Nur als einmal ein Verkäufer so tat, als verstehe er kein Englisch, griff er ein, verhandelte kurz und bezahlte für sie.
    „Danke.“ Sie öffnete ihr Portemonnaie. „Wie viel bekommst du von mir?“
    „Betrachte es als Geschenk.“
    Sie schüttelte energisch den Kopf und wollte ihm einige Geldscheine in die Hand drücken.
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Willst du mit mir streiten?“
    „Eigentlich nicht.“
    „Dann nimm es einfach an.“ Taylors Bemühen, sich nicht von ihm abhängig zu machen, beeindruckte und belustigte ihn zugleich. Jede andere Frau in seinem Bekanntenkreis würde sich wie selbstverständlich alles von ihm bezahlen lassen, was sie gerade haben wollte, und das war meist das Teuerste.
    Zum Mittagessen führte er Taylor in ein kleines Lokal, und anschließend besichtigten sie die Basilica di San Lorenzo mit der Medici-Kapelle und sahen sich den Palazzo Medici Riccardi und andere Sehenswürdigkeiten an.
    „Ich habe für heute Abend im Restaurant des Hotels einen Tisch für uns reservieren lassen“, verkündete Dante, als sie in ihre Suite zurückkehrten. „Aber wir haben noch Zeit, zu duschen, uns umzukleiden und an der Bar etwas zu trinken.“
    „Das klingt gut“,

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