In der Bucht der Liebe
einander den Ring an den Finger und wurden schließlich zu Mann und Frau erklärt.
Zu Taylors Überraschung führte Dante ihre Hand wieder an die Lippen und küsste ihren Trauring. Dann zog er sie an sich und gab ihr inmitten der Gäste, die um sie herumstanden und ihnen gratulieren wollten, einen liebevollen und innigen Kuss.
Irgendwie war ihr das vor so vielen Zuschauern etwas peinlich, und sie errötete, als er sich schließlich von ihr löste.
Schließlich gingen sie Arm in Arm langsam über den Teppich auf die Terrasse, wo Champagner eingeschenkt wurde und die Gäste immer wieder auf sie anstießen und ihnen alles Gute wünschten.
Taylor sah lächelnd zu, wie vergnügt und glücklich Ben mit den anderen Jungen und Mädchen spielte, die mit ihren Eltern gekommen waren. Mit einem Gefühl der Unwirklichkeit betrachtete sie den wunderschönen, funkelnden und glitzernden Diamantreif an ihrer linken Hand.
Dante wich nicht von ihrer Seite, während Graziella sich um die Gäste kümmerte und auch die Kinder im Auge behielt.
Schließlich servierten Mariangela und Bruno ein köstliches Hochzeitsessen: ihre berühmten Gnocchi in einer cremigen Champignonsoße als Vorspeise, danach in Wein gedünstetes Huhn mit Rosmarin, dazu in Butter geschwenktes feines Gemüse. Zum Dessert wurden Orangencreme und Tiramisu gereicht, und zum Schluss wurde der hübsch dekorierte Hochzeitskuchen angeschnitten.
Auch nach dem Essen fanden die verschiedenen Weine und der Champagner großen Zuspruch. Später wurden die Tische auf einer Seite der Terrasse zusammengestellt, die Beleuchtung wurde gedimmt, und es konnte zu romantischer Musik getanzt werden.
Dante und Taylor eröffneten den Tanz. Dabei drückte er sie so fest an sich, dass sie sich der erotischen Atmosphäre allzu sehr bewusst war.
Die Zeit verging viel zu rasch. Schon bald verabschiedenen sich die Hochzeitsgäste, und Taylor und Dante brachten Ben ins Bett. Müde und zufrieden, wie er war, schlief er sogleich ein.
Anschließend zog Taylor sich rasch um, während Dante im Wohnzimmer ihrer Suite auf sie wartete. Als sie in dem eleganten smaragdgrünen Hosenanzug aus dem Badezimmer herauskam, betrachtete er sie bewundernd.
„Fertig?“, fragte er.
„Ja“, erwiderte sie nervös und rang sich ein Lächeln ab.
Ehe er ihre Reisetasche, die sie vorher schon gepackt hatte, in die Hand nahm, umfasste er ihr Gesicht und küsste sie federleicht auf die Lippen.
Die Fahrt nach Florenz kam Taylor viel zu lang und zugleich viel zu kurz vor. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als Dante den Wagen vor dem luxuriösen Hotel anhielt, das florentinischen Charme ausstrahlte. Trotz der späten Stunde wurden sie von dem Portier freundlich begrüßt. Er ließ ihr Gepäck hineintragen und beauftragte einen Mitarbeiter, den Wagen in die hoteleigene Garage zu fahren.
Das Check-in war eine reine Formalität, und sie wurden in die wunderschöne Luxussuite geführt. Dann fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss – und sie waren allein.
Während Dante sich das Jackett abstreifte, die Krawatte löste und anfing, das Hemd aufzuknöpfen, blickte er sie fragend an. „Warum machst du es dir nicht bequem?“ Wieder einmal verglich er sie insgeheim mit einem scheuen Reh, das wie gebannt in die Scheinwerfer eines Autos blickt und unfähig ist, sich zu rühren.
Als er auf sie zukam, hob sie leicht das Kinn und hielt den Atem an. Er zog die Nadeln aus ihrer eleganten Hochsteckfrisur und fuhr ihr mit den Fingern durch das lange, seidenweiche Haar.
„Zieh dir etwas Leichtes an, und lass uns noch einige Minuten entspannt zusammensitzen.“
Mitternacht war längst vorbei, und sie verspürte lediglich noch den einen Wunsch, sich hinzulegen. Sie war sich jedoch ziemlich sicher, dass es im Schlafzimmer nur ein breites Doppelbett gab, und die Vorstellung, dicht neben Dante zu nächtigen, stürzte sie in ein Gefühlschaos.
Du hast eingewilligt, seine Ehefrau zu werden, weshalb zierst du dich jetzt so?, schien eine kleine innere Stimme sie zu verspotten. Früher oder später musste sie sowieso mit ihm schlafen.
Vielleicht würde heißes Duschen ihr helfen, sich zu beruhigen. Sie durchquerte den Raum, nahm das Seidennachthemd und ihr Necessaire aus der Reisetasche und verschwand damit im angrenzenden Badezimmer.
Das warme Wasser, das sie sich über den Rücken laufen ließ, wirkte wahre Wunder. Sie griff nach der herrlich duftenden Seife und schloss die Lider.
Plötzlich hörte sie ein leises
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