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In der Oase unserer Traeume

In der Oase unserer Traeume

Titel: In der Oase unserer Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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wollte ihm noch tausend Fragen stellen, aber sie beherrschte sich. „Gib mir eine Viertelstunde.“
    Salman sah Jamilah nach, als sie in ihr Schlafzimmer ging. Er atmete tief ein, während sein Herz wild in seiner Brust hämmerte. Erst jetzt merkte er, wie fest er mit einer Absage gerechnet hatte. Seine Erleichterung über ihre Zusage erschütterte ihn.
    Salman wusste selbst nicht, wieso ihm Jamilahs Begleitung so wichtig war. Den ganzen Tag über hatte er ihr Bild nicht aus dem Kopf bekommen. Der Gedanke an einen Abend ohne sie war ihm so unerträglich erschienen, dass er auf sie gewartet und um ihre Begleitung gebeten hatte.
    Jamilah war sogar noch schöner, als er sie in Erinnerung gehabt hatte, mit vollen Brüsten, schmalen und doch gerundeten Hüften und langen schlanken Beinen. Selbst während er eine Rede vor einem bis zum letzten Platz gefüllten Saal gehalten hatte, hatte ein Teil von ihm an sie gedacht.
    Er konnte nicht länger leugnen, wie wichtig sie ihm war. Ihre Liebesnacht war unbeschreiblich gewesen. Etwas Ähnliches hatte er noch nie erlebt, ja nicht einmal für möglich gehalten. Jede Erinnerung an die Frauen, mit denen er zuvor geschlafen hatte, war wie ausgelöscht, und er hatte das unbehagliche Gefühl, dass er niemals genug von Jamilah bekommen würde.
    Ungeduldig lief Salman jetzt in seinem Zimmer auf und ab, während er auf sie wartete. Endlich hörte er, wie sich die Tür öffnete, und drehte sich um. Bei Jamilahs Anblick stockte ihm der Atem.
    Sie trug ein langes trägerloses Seidenkleid, dessen dunkelvioletter Stoff wie eine Wolke um ihre Beine wehte. Das Haar fiel ihr locker über die Schultern, und ihre Augen hatte sie mit dunklem Lidschatten und Kajal betont.
    Salman ging zu ihr und umfasste ihr Kinn mit seiner Hand. Bei seiner Berührung lief ein zarter Schauer durch ihren Körper. Ihre atemberaubenden Augen loderten auf und verdunkelten sich.
    Die Worte sprudelten aus ihm heraus, ohne dass er sie aufhalten konnte. „Du gehörst mir, Jamilah.“ Kaum hatte er ausgesprochen, biss er sich auf die Lippen. Er merkte, wie sie sich zurückzog.
    „Und jeder weiß darüber Bescheid, Salman.“ Jamilah lächelte bitter. „Nach deinem Auftritt mit Ahmed gestern sind wir das Thema des Tages.“
    Hitze strömte durch Salmans Brust, als er sich vorstellte, wie ein anderer Mann Jamilah berührt hatte. „Gut, denn wir sind noch lange nicht fertig miteinander“, presste er zwischen den Zähnen hervor.
    Er beugte seinen Kopf zu Jamilah hinunter, und sein Mund fand ihre vollen weichen Lippen. Zuerst versteifte sie sich, doch dann fühlte Salman, wie sie in seinen Armen weich wurde und sich enger an ihn schmiegte.
    Mit Mühe löste er sich aus dem Kuss. Jamilahs Augen blieben noch einige Sekunden lang geschlossen. Die langen schwarzen Wimpern lagen wie Rabenschwingen auf ihren Wangenknochen.
    Plötzlich hob sie die Lider, und blaue Funken schienen Salman anzusprühen. „Eine einzige Nacht, Salman, mehr nicht. Morgen gehen wir zurück nach Merkazad, und was wir hier hatten, ist endgültig vorbei!“
    Er spürte, wie Jamilah trotz ihrer ablehnenden Worte in seinen Armen bebte. Nein! schrie alles in ihm. Er wollte sie nicht nur für eine, sondern in jeder Nacht an seiner Seite. Obwohl alles in ihm sich dagegen sträubte, nickte er.
    Wieso stört es mich so? fragte er sich ärgerlich. Er sollte die Aussicht auf seine Freiheit willkommen heißen. Hatte er Jamilah nicht selbst gesagt, dass sie nichts von ihm zu erwarten hatte? Natürlich wollte sie daraufhin die Affäre beenden! Jede Frau bei Verstand würde dasselbe tun.
    Salman versuchte, sich den Aufruhr seiner Gefühle nicht anmerken zu lassen, und zuckte scheinbar entspannt die Schultern. „Warum nicht? Wenn es das ist, was du willst.“
    Jamilahs Wangenmuskeln spannten sich an. Entschlossen hob sie den Kopf. „Ja“, sagte sie fest. „Es endet hier in Paris, für immer.“
    Wut und ein anderes Gefühl, das er selbst nicht benennen konnte, stiegen in Salman auf. „Gut. Dann lass uns gehen. Wir wollen schließlich keinen Moment unserer letzten gemeinsamen Nacht verschenken.“
    „Unsere letzte gemeinsame Nacht.“ Selbst jetzt im Auto klangen die Worte noch in Jamilahs Ohren. Sie versuchte, die Tränen fortzuzwinkern, die ihr in die Augen stiegen.
    Ich liebe Salman! wurde ihr plötzlich klar. Wie hatte sie auch nur für eine Sekunde denken können, dass sie ihn nicht mehr liebte? Nachdem sie mehr über ihn erfahren hatte, war es sogar noch

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