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In dieser Straße wohnt die Angst

In dieser Straße wohnt die Angst

Titel: In dieser Straße wohnt die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ich in der Ferne verschwanden.
    Ohne mein Zutun wurde ich hinter den beiden hergetrieben, und meine Geschwindigkeit steigerte sich noch, als würden mich unsichtbare Hände voranschieben.
    Welch eine Welt!
    Unter mir lag London, die Riesenstadt, meine Heimat, aber versetzt in eine noch nicht sehr weit entfernte Vergangenheit, denn ich lebte damals ja schon.
    Und ich als Halbwüchsiger schritt an der Hand meines Vaters weiter auf die Grünfläche am Ende der Straße zu, die von einer großen Mauer umgeben war.
    Erinnerungsfetzen keimten in meinem Innern auf. Diese Mauer hatte ich schon einmal gesehen, nur lagen Jahre dazwischen, und die waren nicht so einfach wegzuschieben. Es war ungeheuer viel geschehen in der Zeit, zudem mischten sich in dieser Dimension Illusion und Wahrheit. Da wußte ich Bescheid.
    Die Mauer umrahmte einen Friedhof. Und dieser Friedhof mitten in London war von meinem Vater und mir des öfteren besucht worden, denn auf ihm lag jemand begraben, an dem ich als Kind sehr gehangen hatte.
    Mein Großvater.
    Er war in London gestorben, obwohl er immer in Schottland sein Leben beenden wollte. Es war plötzlich gekommen, ich hatte es als Kind kaum mitgekriegt, aber mein Vater und ich hatten oft am Grab gestanden und über den Großvater gesprochen.
    Die Szene, die ich vor meinen Augen sah, wiederholte sich nun. Da ging ein kleiner Junge an der Hand seines Vaters zu einem Friedhof, um ein Grab zu besuchen.
    Und sie gingen durch die Mauern.
    Auch mich störten die Bäume nicht, die über dem Friedhof wuchsen, ich schwebte über ihnen, sah die schachbrettartig angelegten Wege, die das Grün und die großen Gräberfelder durchschnitten und wußte mit einemmal genau, welchen Weg mein Vater mit seinem Jungen einzuschlagen hatte, um das Grab zu erreichen.
    Sie gingen nach rechts, passierten den kleinen Wassertrog, in dem ich immer meine Hände gewaschen hatte, wenn feuchte Erde an der Haut klebte, dann ließen sie eine Hecke hinter sich und standen neben dem Grab mit dem großen grauen Stein.
    Wie früher blieben sie davor stehen. Mein Vater beugte sich zu dem kleinen John herab, er sprach mit ihm, und der Junge nickte, bevor er auf das Grab zeigte, auf dessen brauner Erde ein bunter Kranz aus Blumen wuchs.
    Bwegte sich die Erde nicht?
    Ich schwebte direkt über dem Grab, konnte es erkennen, und stellte fest, daß ich mich auf keinen Fall getäuscht hatte.
    Da kam etwas aus der Tiefe des Grabes an die Oberfläche. Etwas Unheimliches, Schauriges, Gespenstisches -und Untotes. Eine Hand!
    Widerlich bleich und gelblich schimmernd. Sie war zur Faust geballt und sie wies mit der Vorderseite auf die beiden Personen, die vor dem Grab standen.
    Dann öffnete sich die Faust.
    Für einen Augenblick bekam ich einen freien Blick und sah den schwarzen Stein in der Fläche.
    Damit konnte ich nichts anfangen, aber ich spürte und sah seine Kraft. Etwas löste sich von ihm, dunkle Strahlen; sie umfingen die beiden Personen, die vor dem Grab standen wie ein Mantel, der noch durchsichtig war und dann seine magische Kraft ausbreitete. Dies geschah auf eine grauenvolle, schreckliche Art und Weise, denn mein Vater und ich lösten sich auf.
    Die Kleidung und das Fleisch fielen von den Knochen, so daß nur Skelette zurückblieben, die auch innerhalb von Sekunden zu Staub zerbröselten. Im nächsten Augenblick begannen die Strahlen zu wandern, konzentrierten sich und suchten ein neues Ziel. Nämlich mich!
    Die Angst kehrte zurück. Schlimmer als je zuvor. Ich wollte schreien, rufen, meine Not anderen mitteilen, nicht einmal den Mund bekam ich auf, während sich die Strahlen weiter ausbreiteten und zu einer Wolke wurden, die auch mich umhüllen würde…
    ***
    Bill Conolly glich in der Tat einem menschlichen Rammbock, als er auf das Skelett zujagte. Es war die Tat eines Verzweifelten, der nichts mehr zu verlieren hatte, dem alles egal war, und Bill überraschte mit dieser Attacke seinen Gegner.
    Urak hatte mit so einem Angriff nicht im entferntesten gerechnet. Er kam nicht einmal mehr dazu, seine Sense hochzureißen oder eine andere starke magische Waffe gegen den Reporter einzusetzen, denn Bill rammte ihn mit voller Wucht.
    Er hämmerte die Stange mit dem brennenden Ende gegen das Skelett, stieß dabei selbst einen gellenden Schrei aus und stellte fest, daß er genau das richtige getan hatte, denn der Umhang des Knöchernen fing plötzlich Feuer.
    Der trockene Stoff brannte wie Zunder, im Bruchteil einer Sekunde zuckten Flammen vor

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