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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Ein prachtvoller Mensch!« Sie nickte heftig.
    »Hugh würde keiner Fliege etwas zu Leide tun.« Pearce nippte an seinem Tee, der sehr dünn war.
    »Wenn ich Ihnen ein paar Fragen wegen Ihrer Gäste stellen dürfte. Wie kommen sie zu Ihnen? Ich meine, woher wissen sie, dass man hier Urlaub machen kann? Anzeigen?« Bei diesen Worten zuckten beide erschrocken zusammen.
    »Wir haben noch nie eine Anzeige in einer Zeitung aufgegeben«, sagte Mrs Hayward.
    »Gott weiß, wer zu uns kommen würde, wenn wir das täten. Wir werden empfohlen. Sie wissen schon, Mundpropaganda. Leute, denen es bei uns gefällt, erzählen es ihren Freunden weiter. Wir sind immer voll ausgebucht. Manche kommen regelmäßig jedes Jahr hierher. Ich glaube nicht, dass man unsere Gäste wirklich als Fremde bezeichnen kann. Wir betrachten sie fast als Freunde.« Sie nickte heftig. Fast so vulgär wie Prostitution, dachte Pearce wenig freundlich.
    »Hat Mrs Franklin einige Ihrer Gäste kennen gelernt?«, fragte er.
    »Hören Sie, das geht zu weit«, protestierte Derry Hayward.
    »Sonia Franklin mag den einen oder anderen unserer Gäste kennen gelernt haben, aber das hat überhaupt nichts zu bedeuten. Wir sind spezialisiert auf Familien. Wir würden niemanden aufnehmen, von dem wir glauben, dass er dubios ist. Das könnten wir uns überhaupt nicht leisten. Familien sind allzu schnell verschreckt und kommen nicht wieder. Außerdem hat die Saison noch gar nicht angefangen, und im Augenblick haben wir überhaupt keine Gäste.«
    »Unsere Namen erscheinen doch wohl nicht in den Zeitungen, oder? Wegen dieser Geschichte? Ich hoffe darauf, dass Sie diskret vorgehen.« Das war Mrs Hayward.
    »Ich habe Ihnen bereits gesagt, wir werben nicht in den Zeitungen, und wir wollen ganz bestimmt keine negative Werbung wie diese!« Pearce erwiderte, dass er dies gut verstehen könne. Er frage lediglich aus Routine. Die Polizei würde jeden Bewohner der Gegend aufsuchen und befragen. Die Haywards lauschten seinen Worten und schienen sich ein wenig zu entspannen, als er fertig war.
    »Wir wünschten wirklich, wir könnten Ihnen weiterhelfen«, sagte Derry mit ernster, fester Stimme, die Pearce verdeutlichen sollte, dass dieses Gespräch zu Ende war. Er leerte seinen Becher, ohne den Blick von seinem Besucher zu nehmen.
    »Niemand möchte mehr als Belinda und ich, dass diese Sache aufgeklärt wird. Es ist genauso, wie meine Frau gesagt hat: Das ist nicht die Sorte Werbung, die man gebrauchen kann, wenn man ein Geschäft wie das unsere führt, ganz besonders dann nicht, wenn unsere Kundschaft aus Familien besteht.« Vielleicht dämmerte ihm in diesem Augenblick, dass er mehr kommerzielles Interesse zeigte, als unter den Umständen angemessen war. Er beeilte sich, sein Bedauern zu bekunden.
    »Die arme Sonia. Eine wirklich nette Frau. Wir haben die Kinder gewarnt, in der Nähe des Hauses zu bleiben und sich unter keinen Umständen zu trennen, wenn sie mit den Ponys ausreiten.«
    »Das ist sehr klug von Ihnen, Sir. Ich wollte Ihnen gerade empfehlen, die Kinder in der Nähe des Hauses zu behalten.« Er hatte alles an Informationen erhalten, was er hier erhalten konnte. Pearce gab seinen leeren Becher zurück, dankte den Haywards für ihre Zeit und verabschiedete sich. Die Zwillinge waren mit dem neuen Pony zugange. Sie gaben nicht zu erkennen, dass sie ihn bemerkt hatten, doch Pearce war ziemlich sicher, dass sie ihn verstohlen beobachteten. Als er davonfuhr, stellte er zu seiner Überraschung fest, dass er mit so etwas wie liebevoller Nostalgie an das mitgenommene Durcheinander der Hazelwood Farm dachte. Er wusste jedenfalls ganz genau, wo er einen Urlaub auf dem Bauernhof lieber verbringen würde. Leise summte er das Lied seines Großvaters vor sich hin und bog in die Hauptstraße ein. Derry Hayward blickte dem sich entfernenden Wagen vom Fenster aus hinterher.
    »Belinda, meine Liebe, es ist eine goldene Regel, dass man der Polizei gegenüber den Mund halten soll.« Sie blickte ihn erschrocken an.
    »Ich habe doch gar nichts gesagt, Derry! Außerdem kam er mir nicht besonders helle vor.«
    Ginny Holding war in der Zwischenzeit auf der Hazelwood Farm eingetroffen, wo ihr ein gleichermaßen weniger als herzlicher Empfang bereitet wurde. Sie wurde von Simon Franklin begrüßt. Er hielt seine Brille in der Hand und erwartete sie auf der Treppe vor dem Eingang wie eine, wie sie Markby später berichtete, aufmüpfige Schülerin eines höheren Jahrgangs.
    »Ich hatte eine Menge

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