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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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sich zu Ted hinab und küsste ihn auf den Kopf, bevor sie zum Fahrstuhl eilte.
    Sierra strahlte. Ihr Zimmer war voller Blumen.
    „Tante Meg!“, rief Liam begeistert. „Ich habe einen nagelneuen Bruder. Er heißt Brody Travis Reid!“
    Meg umarmte den kleinen Jungen. „Und wo ist Brody?“
    „Bei all den anderen Babys natürlich!“
    Sie zerzauste ihm das Haar, bevor sie Sierra einen Kuss auf die Stirn gab. „Glückwunsch, kleine Schwester.“
    „Er ist so hübsch“, wisperte Sierra.
    „Jungs sind doch nicht
hübsch
, sondern
gut aussehend“
, protestierte Liam. Er zog einen Stuhl an die andere Seite des Betts und stellte sich darauf. „War ich gut aussehend?“
    Sierra drückte seine kleine Hand. „Das bist du immer noch. Und dein Dad und ich verlassen uns darauf, dass du Brody ein toller großer Bruder bist.“
    Liam sah Meg an. „Travis will mich adoptieren. Dann heiße ich Liam McKettrick Reid, und Mom ändert ihren Namen auch.“
    Meg zog unauffällig eine Augenbraue hoch.
    „Jemand muss mit der Tradition brechen“, sagte Sierra. „Eve habe ich es schon erzählt.“
    Sierra war seit Generationen die erste McKettrick, die den Namen ihres Ehemanns annahm.
    „Mom ist einverstanden?“, fragte Meg.
    Ihre Schwester lächelte. „Gutes Timing ist alles. Wenn du keinen Widerspruch hören willst, bring vorher ein Baby zur Welt.“
    Meg lachte. „Du bist eine tapfere Frau“, lobte sie, bevor sie ihrem Neffen die Hand entgegenstreckte. „Wie wär’s, wenn du mir jetzt dein Brüderchen zeigst, Liam McKettrick Reid?“
    Wie versprochen, kehrte Jesse am Vormittag mit einem Dutzend berittener Cowboys zurück. Brad war erschöpft, und Olivia schlief in ihre und seine Jacke gehüllt unter einem Baum. Obwohl Brad vor Sonnenuntergang Feuer gemacht hatte, fror er erbärmlich und sehnte sich nach einem heißen Kaffee.
    Ransom und seine Stuten schienen zu spüren, dass ihnen von den Menschen keine Gefahr drohte, denn sie waren nicht davongelaufen. Brad hatte die Nacht hindurch Wache gehalten, doch die Wölfe blieben verschwunden.
    Als das Hufgetrappel näher kam, wurde Olivia wach. Lächelnd stand sie auf und klopfte sich Staub und Piniennadeln von der Kleidung.
    Jesse, Keegan und Rance führten den Trupp an. Rance nickte Brad zu, stieg ab, ging zu dem Hengst und untersuchte dessen Beine.
    „Meinst du, er schafft es bis zur Ranch?“, fragte er Olivia.
    Sie nickte. „Wenn wir uns Zeit lassen.“ Sie lächelte den Männern zu. „Danke, dass ihr gekommen seid.“
    Die meisten Cowboys starrten Ransom an, als könnten sie nicht fassen, dass der legendäre wilde Mustang wirklich existierte.
    Olivia zog Brads Jacke aus, gab sie ihm zurück und schwang sich so mühelos und geschmeidig in den Sattel, wie er es niemals schaffen würde.
    Er löschte das Lagerfeuer und reichte ihr die Tierarzttasche nach oben.
    Es würde ein beschwerlicher langer Ritt werden, aber zum Glück war der Himmel blau.
    So blau wie Megs Augen.
    Die Cowboys trieben Ransom und die Stuten zusammen.
    Olivia ritt neben Brad. „Du siehst kaputt aus“, sagte sie lächelnd.
    „Danke, du baust mich auf.“ Vergeblich versuchte er, es sich im Sattel etwas bequemer zu machen.
    Sie schmunzelte. „Sieh es einfach als Rollenfindung für deinen Film an.“
    Brody zum ersten Mal zu sehen, war für Meg der Höhepunkt des Tages, aber ab da ging es bergab.
    Teds Untersuchungen fielen wenig ermutigend aus.
    Carly schwänzte die Schule und wurde von Wyatt Terp, dem Ortspolizisten, am Highway 17 eingesammelt. Sie hatte nach Flagstaff trampen wollen.
    Mit quietschenden Reifen hielt Meg vor der Polizeistation.
    Carly saß niedergeschlagen vor Wyatts Schreibtisch. „Ich wollte zu meinem Dad“, sagte sie kleinlaut.
    Meg zog einen Stuhl heran und setzte sich zu ihr. Wyatt zog sich diskret zurück.
    „Du hättest entführt oder überfahren werden können“, begann Meg behutsam.
    „Dad und ich sind oft per Anhalter gefahren.“
    Meg fiel darauf keine vernünftige Erwiderung ein.
    „Bringst du mich jetzt zu ihm?“, fragte das Mädchen.
    „Hat man dich denn verhaftet, oder wirst du nur vernommen?“
    Carly entspannte sich etwas. „Ich kann wieder gehen. Aber Marshal Terp meint, wenn er mich noch mal beim Trampen erwischt, komme ich hinter Gitter.“
    Der Polizist kehrte zurück. „Sehr richtig. Sie können sie mitnehmen, Meg. Aber ich will dich nie wieder hier sehen, junge Lady, es sei denn, du verkaufst für die Pfadfinder Kekse oder Lotterielose,

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