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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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die Berge und hinunter zur Stone-Creek-Ranch?“, murmelte Brad.
    „Du warst zu lange in der Großstadt, O’Ballivan“, sagte Jesse. „Du bleibst hier und passt auf sie auf, falls das Wolfsrudel zurückkehrt. Ich hole Verstärkung, aber es könnte ein paar Stunden dauern.“
    Olivia hielt eine Spritze in der Hand, um Ransom ein Schmerzmittel zu injizieren.
    Brad machte einen Schritt auf seine Schwester zu.
    „Bleib, wo du bist!“, warnte sie. „Ransom ist ruhig, aber die Stuten stehen unter Hochspannung. Ich habe keine Lust, in ein spontanes Rodeo zu geraten.“
    Jesse lachte leise, gab sein Gewehr an Brad und rannte zum Helikopter. Kurz darauf hob er ab und flog nach Südwesten.
    Als das Rotorengeräusch verklang, lehnte Brad die Gewehre an einen Baumstamm.
    Mit gesenktem Kopf stand Ransom da, benommen von dem Medikament, das Olivia ihm verabreicht hatte. Die Stuten trauten sich aus der Deckung und begannen zu grasen.
    In der Ferne heulte ein Wolf.

8. KAPITEL
    A ls am frühen Morgen das Telefon läutete, war Meg längst auf. Sie hatte die Pferde gefüttert, kehrte gerade ins Haus zurück und stürzte sich buchstäblich auf den Hörer.
    Falls Brad dran ist.
    Es war Eve.
    „Du bist wieder Tante geworden!“, verkündete ihre Mutter Eve voller Stolz. „Sierra hat um halb sechs einen gesunden Jungen bekommen. Ich glaube, sie wollen ihn Brody nennen, nach Travis’ Bruder.“
    „Geht es ihr gut?“
    „Bestens“, antwortete Eve. „Liam und ich fahren gleich nach dem Frühstück nach Flagstaff.“
    „Ted muss heute ins Krankenhaus“, sagte Meg leise, während sie sich einen Kaffee eingoss. „Ich schaue bei Sierra und dem Baby vorbei, nachdem ich ihn hingebracht habe.“ Sie seufzte. „Mutter, Carly verkraftet es nur schwer.“
    „Das glaube ich. Das arme Kind. Warum nimmst du sie nicht mit, wenn du Ted ins Krankenhaus bringst?“
    „Das habe ich ja vorgeschlagen“, erwiderte Meg.
    Ihr Vater erschien auf der Treppe, angezogen und mit seinem Rasierzeug in der Hand. Ihre Blicke trafen sich.
    „Und?“, fragte Eve.
    „Ted meint, sie soll erst zur Schule gehen und ihn anschließend besuchen.“
    Ted nickte. „Ist Eve dran?“
    „Ja.“
    Er streckte die Hand aus. Meg gab ihm den Hörer.
    „Hier ist Ted.“ Während er Eve erklärte, dass Carly sich so schnell wie möglich an ein normales Leben gewöhnen sollte, kam das Mädchen die Treppe herunter.
    Es trug Jeans und das T-Shirt, das Brad ihm geschenkt hatte, obwohl es ihm fast bis zu den Knien reichte. Der Blick des Mädchens war trotzig, seine Miene verschlossen.
    „Hast du Hunger?“, fragte Meg.
    „Nein.“
    „Tja, Pech für dich. In diesem Haus wird gefrühstückt.“
    „Vielleicht muss ich mich aber übergeben.“
    „Ach, bestimmt nicht.“
    Ted hielt die Sprechmuschel zu. „Carly, du isst etwas!“, befahl er streng.
    Widerwillig setzte Carly sich an den Tisch und trank den Orangensaft, den Meg ihr hinstellte.
    Ted legte auf. „Eve hofft, dass du mit ihr und Liam essen kannst, nachdem ihr Sierra und das Baby besucht habt.“
    „Das ist gemein!“, empörte sich Carly. „Du gehst ins Krankenhaus, und ich muss in die blöde Schule, wo sie mich wahrscheinlich in den Kindergarten stecken, obwohl ich in die siebte Klasse gehöre.“
    Meg hatte keine Ahnung, wie Carly bei den Tests abgeschnitten hatte, die sie am Tag zuvor gemacht hatte.
    Das Mädchen starrte auf Megs Jeans, die noch voller Heu waren. „Hast du keinen Job oder so was?“
    „Doch.“ Meg setzte Wasser für den Haferbrei auf. „Ich bin Ranchhelferin. Die Arbeit ist schwer, der Lohn mies, man bekommt später keine Rente und muss jede Menge Mist schaufeln, aber ich liebe es.“
    Carly gab sich alle Mühe, das Frühstück in die Länge zu ziehen, aber schließlich brachen sie auf. Meg blieb zurück, damit Ted und Carly sich auf dem Weg zu ihrem Wagen allein unterhalten konnten. Als sie zustieg, war das Mädchen in Tränen aufgelöst, und Ted sah so erschöpft aus, wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Meg warf ihm einen mitfühlenden Blick zu und fuhr los.
    Als sie vor der Schule hielt, wischte Carly sich die Tränen ab und marschierte ins Gebäude, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Im Krankenhaus in Flagstaff erwartete Eve sie bereits. „Überlass Ted mir“, sagte sie zu Meg, während eine Schwester ihm in einen Rollstuhl half. „Du gehst nach oben zu deiner Schwester und deinem neuen Neffen. Zimmer 502.“
    Meg zögerte. Dann – zu ihrem eigenen Erstaunen – beugte sie

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