In geheimer Mission 02 - Piratenfluch
tolerieren werden."
Nuru wartete darauf, dass Veeren weitersprechen würde, bis ihm klar wurde, dass sie offenbar fertig war. „Ich verstehe nicht ganz", sagte er schließlich. „Wollt Ihr damit andeuten, dass die unidentifizierbaren Schiffe möglicherweise Jedi an Bord hatten?"
„Ich will gar nichts andeuten", widersprach Veeren. „Ich
sage,
dass die vereinten Streitmächte der Chiss keine Eindringlinge tolerieren werden."
Nuru hob fragend die Augenbrauen. „Ihr wollt sowohl die Jedi als auch die Separatisten fernhalten?"
„Richtig", nickte Veeren. „Die ChissVorherrschaft hat keinerlei Interesse an Eurem Krieg. Sollte die Republik oder sollten die Separatisten die vereinten Streitmächte der Chiss als potenziellen Verbündeten sehen, so wäre das eine grobe Fehleinschätzung. Und jetzt könnt Ihr gehen."
Nuru war vollkommen perplex. Er konnte nicht glauben, dass man ihn dazu gebracht hatte, zusammen mit dem BreakoutTeam so weit durchs All zu reisen, nur um sich von der Botschafterin der Chiss eine derartige Abfuhr zu holen.
Erst in diesem Moment wurde ihm klar, wie sehr er darauf gehofft hatte, mehr über sein Volk und dessen Kultur zu erfahren, und nun, da diese Hoffnung zerstört war, drohte ihn die Enttäuschung fast zu übermannen.
Ich war auf diese Mission wirklich nicht vorbereitet,
dachte er.
Aber er vergaß auch nicht, dass er ein Jedi war.
Nuru holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Dann stand er auf. „Ich danke Euch für Eure Zeit, Aristokratin Sev'eere'nuruodo. Ich werde Eure Nachricht Kanzler Palpatine überbringen, sobald ich ..."
Nuru wurde von einer gedämpften Explosion unterbrochen. Veeren drehte den Kopf zur Seite. „Status", verlangte sie knapp.
Aus einem unsichtbaren Audiogerät in Veerens Sitz erklang eine körperlose Stimme. „Angriff."
„Angriff?", wiederholte Nuru und sah gleichzeitig mit Cleaver zum Fenster in die Landebucht, in der die anderen neben der
Hasty Harpy
standen. Die vier Soldaten hatten die Explosion ebenfalls gehört und bereits ihre Blastergewehre von den Schultern genommen.
Es ertönten weitere Explosionen. Hinter Veerens Stuhl glitt ein Stück Wand zur Seite und ein breiter Sichtschirm erschien. Veerens Stuhl drehte sich schnell in der Luft, sodass sie den direkten Blick auf den Schirm hatte, auf dem ein schwarz gekleideter Chiss erschien.
„Wir werden angegriffen, Aristokratin", meldete der Offizier auf dem Bildschirm. „Eine ganze Armada kam soeben aus dem Hyperraum."
„Anzeigen", befahl Veeren.
Der Bildschirm flimmerte und das Bild des Offiziers verschwand.
Es wurde durch ein unglaubliches Spektakel ersetzt. Mehr als ein Dutzend Kriegsschiffe und zahllose Droidenschiffe der
Vultur
eKlasse umschwärmten die Raumstation.
„Separatistenraumjäger!", keuchte Nuru. Und im selben Augenblick erkannte er eine bullige MetalornYacht zwischen den Raumschiffen. Er erinnerte sich daran, dass Aufseher Umbrag von der TechnoUnion ein solches Raumfahrzeug besaß.
Die Station erbebte heftig unter den nächsten, verheerenden Explosionen.
„Sie können nicht zufällig an dieser Stelle aus dem Hyperraum gekommen sein", bemerkte Veeren. Sie wandte sich von dem Bildschirm ab und sah Nuru direkt an. „Jemand muss sie hierhergeführt haben."
Kapitel 5
Veerens Anschuldigung überraschte Nuru. Doch bevor er etwas erwidern konnte, bäumte sich die Raumstation unter einem einzigen, heftigen Stoß auf und ein lautes, elektrisches Summen erfüllte die Luft. Die Schockwelle schleuderte Cleaver rückwärts quer durch den Konferenzraum. Veeren fiel von ihrem Stuhl, der nun leer um die eigene Achse wirbelte. Nuru sprang vor und fing Veeren auf. Dabei drehte er schnell den Kopf weg, damit sie sich nicht die Nase an seinem Kinn anschlug.
„Weg hier!", rief Veeren und schubste Nuru von sich. Sie stolperte auf den Sichtschirm zu. Doch bevor sie ihn erreichte, gab er ein knisterndes Geräusch von sich und erlosch. Einen Sekundenbruchteil später lagen der Konferenzraum und die Landebucht in absoluter Finsternis.
Die Soldaten auf dem Landefeld aktivierten die taktischen Lampen an ihren Helmen. Während Chatterbox und Sharp ihre Spots auf die umgebenden Wände richteten und ihre Position neben der
Hasty Harpy
hielten, rannten Breaker und Knuckles durch den Eingang zum Konferenzraum.
In diesem Moment sprang die Notbeleuchtung an und der Bildschirm erwachte wieder zum Leben. „Status", befahl Veeren mit einem Blick auf den Schirm, der allerdings nur dreimal kurz
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