In geheimer Mission 02 - Piratenfluch
reden zu hören. Er lächelte und bejahte die Frage. Sie hielt seinem Blick stand, antwortete aber nicht.
„Ich ... ich soll mich mit Aristokrat Sev'eere'nuruodo treffen", sagte Nuru.
„Ich bin Aristokratin Sev'eere'nuruodo."
„Oh", erwiderte Nuru. Ihm wurde anhand der Art, wie sie ihren eigenen Namen aussprach klar, dass er ihn falsch betont hatte.
„Ich ..." Beinahe rutschte ihm heraus, dass er jemand Älteren erwartet hatte, doch er fing sich gerade noch. „Ich, ähm, wusste nicht, dass Ihr Basic sprecht", sagte er. „Und ich hoffe, Ihr seid nicht böse, ich meine, Ihr vergebt mir, dass ich Euren Namen falsch ausgesprochen habe. Ich fürchte, es fällt mir nicht leicht, Cheunh zu lernen."
Gunn blieb neben der Landerampe der
Harpy
stehen. Sie und Chatterbox tauschten Blicke aus, richteten ihre Aufmerksamkeit aber schnell wieder auf Nuru und das Chiss- Mädchen.
„Ich möchte Euch anraten, mich mit Veeren anzusprechen", erlaubte ihm das Mädchen. „Das ist eine, wir Ihr sagen würdet, Abkürzung von Sev'eere'nuruodo."
„Danke", sagte Nuru. „Und Ihr könnt mich Nuru nennen."
Das Mädchen zuckte fast unmerklich zusammen. „Ich werde es in Erwägung ziehen", antwortete sie.
Nuru fragte sich, ob er die Aristokratin wieder irgendwie beleidigt hatte. Doch er riss sich schnell zusammen und konzentrierte sich auf seine Mission. „Veeren, es gibt da etwas, das mich erstaunt. Der Anführer meiner Regierung, der Oberste Kanzler Palpatine, gab uns Navigationskoordinaten, die uns direkt ins CsillaSystem bringen sollten. Jetzt ist allerdings der nächste Stern Lichtjahre von unserer momentanen Position entfernt."
„Euer Anführer hat Euch auf den falschen Weggeschickt", erläuterte Veeren.
„Was?", fragte Nuru erschrocken. „Aber ... wieso sollte er so etwas tun?"
„Ich habe nicht gesagt, dass er Euch absichtlich auf den falschen Weg geschickt hat", antwortete Veeren unterkühlt. „Ich sagte nur, dass er Euch falsch angeleitet hat. Meine ursprüngliche Botschaft war unmissverständlich: Dass ich mich mit einem Vertreter der Republik treffen wollte. Ich habe Daten übermittelt, die ein Schiff der Republik zu dieser Station führen sollten. Wenn Euer Kanzler annahm, dass der Kurs das Schiff direkt nach Csilla führen würde, so hat er sich geirrt."
Nuru spürte mithilfe der Macht, dass Veeren ihn nicht zu täuschen versuchte. Obwohl er ihren Tonfall, der nicht die geringste Spur von Wärme enthielt, als abweisend empfand, wusste er dennoch, dass sie ihm nicht feindselig gesonnen war.
Veeren richtete die Hand auf die rechte Seite des beleuchteten Durchgangs. Die gebogene Wand glitt lautlos zur Seite und enthüllte ein Fenster, das wiederum den Blick in einen nüchternen Raum freigab. In seiner Mitte befanden sich zwei große, auf den Spitzen stehende Konusse, die der Form der Raumstation entsprachen. Sie schwebten nur wenige Zentimeter über dem Boden und rotierten langsam. Als Nuru genauer hinsah, erkannte er, dass die Konusse halb ausgehöhlt waren - es waren Stühle.
„Ihr und ich werden uns jetzt in den Konferenzraum begeben", sagte Veeren. „Eure Begleiter werden hier bleiben. Sie können uns dann nicht hören, aber durch das Fenster beobachten."
Nuru sah zu Gunn und den Soldaten hinüber. „Aber ... nun, ich bin begierig darauf, mich mit Euch zu unterhalten, aber die Reise war sehr lang. Ist es möglich, dass meine Freunde und ich eine Kleinigkeit zu uns nehmen?"
Veeren verzog keine Miene. „Eine Kleinigkeit?"
„Ja", nickte Nuru. „Etwas zu essen und zu trinken."
Veeren zögerte einen Augenblick. „Verstehe ich Euch recht, dass Ihr ohne Essen und Trinken hierhergereist seid? Oder erwartet Ihr von mir, dass ich Essen und Trinken bereitstelle?"
„Ähm, vielleicht nicht Ihr persönlich", sagte Nuru zögernd. „Bitte verzeiht mir, Veeren, ich kenne mich in den Gepflogenheiten der Chiss nicht aus. Ich wollte Euch nicht beleidigen."
„Wie auch immer", antwortete Veeren. „Unsere Besprechung wird nicht lange dauern." Sie drehte sich zu dem Durchgang um.
Nuru wurde klar, dass Veeren sich offensichtlich nicht darum scherte, ob er und seine Begleiter ausreichend ernährt waren. Erfragte sich noch kurz, ob sie absichtlich unhöflich war oder ob das einfach die Art der Chiss war, und drehte sich schließlich zu dem Durchgang um. In diesem Augenblick ertönte hinter ihm ein Räuspern. Es war Breaker.
Veeren und Nuru blieben stehen und wandten sich zu dem Soldaten um. „Ja,
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