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In geheimer Mission 02 - Piratenfluch

In geheimer Mission 02 - Piratenfluch

Titel: In geheimer Mission 02 - Piratenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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technisches Problem. Aber irgendwann kamen wir dahinter, dass das Schwarze Loch die Ursache für unsere Misere war. Es hat uns nicht nur aus dem Hyperraum gerissen, sondern strahlt auch Gravitationswellen aus, die sogar das strukturelle Gefüge der Raumzeit beeinflussen und unsere Navigationscomputer verrücktspielen lassen. Noch schlimmer: Es gibt eine möglicherweise einzigartige Strahlung ab, die Hyperantriebstechnologie quasi unwirksam macht. Wir können zwar mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen, aber es würde mehrere Lebensalter dauern, um den Kräften zu entfliehen, die uns hier festhalten.
    Ohne die Möglichkeit des lichtschnellen Fluges sitzen wir seit über zehn Jahren in diesem namenlosen Sektor fest und sind dazu gezwungen, jedes Schiff zu zerlegen, das uns gelegentlich in die Arme getrieben wird. Der Schrotthaufen zum Beispiel, in dem Bossk und Robinono vor ein paar Tagen hier ankamen, wurde bereits zur Reparatur anderer Schiffe verwendet. Und wenn unsere Flotte auch gewachsen ist und wir uns einen neuen Namen zugelegt haben, so werden wir doch für immer hier in der Falle sitzen, wo Geld keinen Wert hat. Und das", schloss er schließlich, „ist der Fluch der Piraten des Schwarzen Loches."
    „Haben Sie etwas gesagt?", rief Lalo Gunn über den Umgebungslärm hinweg und drehte sich zu Mcgrrrr um. „Haben Sie mit mir gesprochen?"
    Mcgrrrr musste lachen. „Nein, Captain Gunn. Ich führe öfter Selbstgespräche."
    Gunn, Mcgrrrr, Nuru und Veeren saßen am Tisch des Captains im Speisesaal der
Random Mallet,
der hammerförmigen Fregatte der Piraten. Der Tisch stand in der Nähe eines riesigen, kreisrunden Fensters, von dem aus man einen fantastischen Ausblick auf das Schwarze Loch hatte. Sie hatten einige der Nachbartische zur Seite geschoben, um Platz für die vier Klonsoldaten zu schaffen, die jeden Befehl von einem Dutzend ungestümer Piraten befolgten, die sie umstanden.
    „Soldat zwei! Auf und ab springen!" „Seht euch das an. He, Soldat eins! Auf den Händen gehen!"
    „Das ist ja noch gar nichts. Seht euch mal das an: Soldat drei! Diese Frachtkiste anheben!"
    „Soldat vier! Springen einstellen!"
    „Nein, du Trottel. Der da springt ist Soldat zwei. Nummer vier ist der, der die Wand hochklettert!"
    „Soldat vier! Mach einen Salto rückwärts von der Wand und lande auf diesem Tisch!"
    „Ha! Er hat's tatsächlich gemacht! Und jetzt, Soldat vier, mach ..." „Schnauze jetzt! Ich bin auch mal dran!"
    „Soldat eins! Hier drüben!"
    Nuru hatte Mcgrrrrs Geschichte aufmerksam zugehört. Ihm fiel auf, dass der Piratencaptain grinste - er schien sich an dem Spaß zu erfreuen, den seine Mannschaft mit den Soldaten hatte. Dann wanderte sein Blick zu Veeren, die links neben ihm saß und betreten auf das Essen starrte, das man ihr hingestellt hatte.
    Als er seine Aufmerksamkeit wieder Mcgrrrr zuwandte, zwinkerte der ihm verschwörerisch zu. Der Captain beugte sich zu Nuru hinüber. „Haben deine Schwester und du schon mal darüber nachgedacht, ob ihr Piraten werden wollt? Falls ja, dann ist heute euer Glückstag."
    Nuru grinste verlegen, als würde ihn dieser Gedanke faszinieren. „Ich könnte nicht behaupten, dass ich mir das jemals überlegt habe, Sir", gestand er. „Meine ... das heißt...", er deutete auf Veeren, „unsere Eltern erwarten von uns, dass wir Diplomaten werden."
    „Diplomaten?" Mcgrrrr schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Was für ein erstaunlicher Zufall! Mein Erster Offizier Mokshok war auch ein Diplomat. Er war Botschafter von Makem Te. Soweit ich weiß, war er sogar ein guter Botschafter, obwohl es ihm keinen großen Spaß gemacht hat. Nicht enden wollende Konferenzen und Besprechungen. Zu viele Bräuche, die man sich merken muss. Immer gut gekleidet sein. Und sieh ihn dir jetzt an!"
    Nuru folgte Mcgrrrrs Blick und sah Mokshok brüllend vor Lachen mit den anderen Piraten in der Mitte des Bankettsaals. Die Piraten sangen und klatschten in die Hände, während die Klone den letzten Befehl ausführten - einen Tanz mit hochgeworfenen Beinen.
    „Auch wenn man von einem Schwarzen Loch gefangen ist", sagte Mcgrrrr, „ist ein Piratenleben ein fröhliches. Eines, um das man beneidet wird. Was meinst du, Kumpel?"
    „Sie scheinen wirklich alle glücklich und gesund zu sein", gab Nuru zu. „Aber als Sie sagten, dass Sie jedes Schiff zerlegen, das gelegentlich aus dem Hyperraum fällt, habe ich mich gefragt ... ob eigentlich jeder, den Sie gefangen nehmen, gerne Ihrer Bande

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