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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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unterstützen kann.«
    »Können Sie mir sagen, was sie Ihnen über den Vater des Kindes erzählt hat?«
    »Auch wenn ich dadurch eine Grenze überschreite, mache ich mir genug Sorgen um sie, um das zu tun. Es ist jemand, mit dem sie in London ein gutes Jahr zusammen war. Ich glaube, sie hat ihn sehr geliebt. Die Schwangerschaft war nicht geplant, und er hat sie weder gewollt noch sich darüber gefreut. Aber sie kam zu dem Entschluss, dass sie das Baby wollte, deshalb hat sie sich von ihm getrennt und ist nach New York übergesiedelt.«
    »Damit hat sie aber einen ziemlich großen Abstand zwischen sich und den Kindsvater gebracht.«
    »Das habe ich auch zu ihr gesagt, aber sie meinte, sie wollte einen völlig neuen Anfang machen, was für mich durchaus vernünftig klang. Ich finde, es zeugt von größter Entschlossenheit, dass sie dieses Kind bekommen und allein aufziehen will, ohne dass sie auch nur den geringsten Groll gegen den Vater zu hegen scheint. Sie hat mir keine Einzelheiten von ihm erzählt, aber ein-, zweimal ist ihr sein Name rausgerutscht. Aaron.«
    »Das wird mir sicher weiterhelfen, vielen Dank. Wenn Ihnen sonst noch irgendetwas einfällt, rufen Sie mich bitte an.«
    »Ich werde noch mal meine Unterlagen durchgehen und meine Leute fragen, ob sie ihnen irgendwas erzählt hat, was möglicherweise wichtig ist. Schließlich wollen wir alle sie und auch das Baby gesund und wohlbehalten Wiedersehen.«

14
     
    Nach dem Gespräch mit Tillas ging Eve die Informationen durch, die ihr Peabody über ähnliche Verbrechen geschickt hatte. Das IRCCA hatte gleich mehrere Fälle auf Lager gehabt - Entführungen, Entführungen mit Mord, Vergewaltigungen, Vergewaltigungen mit tödlichem Ende sowie Entführungen, bei denen das Baby auf die Welt geholt, gestohlen und die Mutter - tot oder lebendig - zurückgelassen worden war.
    Bei der Mehrzahl der Entführungen hatten die Frauen ihre Kidnapper gekannt oder vorher Kontakt zu ihnen gehabt.
    Eve teilte die Fälle in verschiedene Kategorien ein - bekannte oder unbekannte Täter, familieninterne Streitereien, Fälle, bei denen die Täter geisteskrank gewesen waren, Fälle, bei denen es ausschließlich um Profit gegangen, Fälle, bei denen eine Vergewaltigung im Spiel gewesen war.
    Auch in New York hatte es ein paar Fälle gegeben, wieder teilte Eve sie in verschiedene Gruppen ein. Die Fälle, bei denen Verwandte des Opfers involviert gewesen waren oder bei denen die Täter hinter Gittern saßen, ließ sie erst einmal außer Acht, diejenigen, bei denen die Täter möglicherweise Kontakt zu Tandy gehabt haben könnten, sähe sie sich genauer an.
    Dann ging sie die Vermisstenfälle durch, bei denen die Frauen vor gewalttätigen Männern in ein Frauenhaus geflohen oder einfach gegangen waren, und musste erkennen, dass in einer ganzen Reihe Fälle weder die Mutter noch das Kind jemals wieder gesehen worden war.
    Da Tandy aus London nach New York gekommen war, sah sich Eve als Nächstes die in der englischen Hauptstadt gemeldeten Fälle an, und dehnte ihre Suche, da es auf den ersten Blick keine Verbindung gab, auf ganz Europa aus. Am interessantesten war ein noch ungelöster Fall aus Rom, bei dem die vermisste Frau in der sechsunddreißigsten Woche nach einem normalen Arzttermin einfach verschwunden war. Genau wie Tandy war sie mitten in der Schwangerschaft in eine andere Stadt gezogen - nämlich von Florenz nach Rom -, bevor sie drei Monate später als vermisst gemeldet worden war. Sie war alleinstehend gewesen, hatte keine Verwandten in der Nähe gehabt, war gesund gewesen und hatte allein gelebt. Im Gegensatz zu Tandy hatte diese Frau jedoch während des zweiten Drittels ihrer Schwangerschaft bezahlten Mutterschutz gehabt.
    Als freischaffende Künstlerin war sie gerade dabei gewesen, die Wände des Kinderzimmers in ihrem Apartment in eine Märchenlandschaft zu verwandeln.
    Oder lebten Italiener vielleicht auch in flats?
    Sophia Beiego war seit fast zwei Jahren wie vom Erdboden verschluckt.
    Eve schrieb sich den Namen des Ermittlungsleiters auf und stieß wegen der Zeitverschiebung einen Seufzer aus. Auch in Italien würde sie jetzt niemanden erreichen.
    »Lieutenant.«
    »Was? Huh?«
    »Es ist bereits nach zwei. New Yorker Zeit.«
    »Und wie spät ist es in London?«
    »Noch zu früh.« Roarke legte ihr die Hände auf die Schultern, vergrub die Finger in den verkrampften Muskeln und stellte mit ruhiger Stimme fest: »Und für uns beide ist es an der Zeit, die Batterien

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