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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Konten im Fall Copperfield/Byson auf meinen Computer, damit ich anfangen kann, die Zahlen durchzugehen.«
    Tatsache war, er wollte - wenigstens vorübergehend - etwas Abstand zu dem Fall gewinnen, in dem eine verletzliche Frau einem Menschen, der ihr Böses wollte, ausgeliefert war. Einem Menschen, den sie vielleicht einmal geliebt hatte - so wie seine Mutter Patrick Roarke.
    Eve hielt kurz in ihrer Arbeit inne und wandte sich ihm zu. »Ich an deiner Stelle hätte Whitney rundheraus erklärt, dass er mich in diesem und in allen zukünftigen Fällen am Arsch lecken kann.«
    »Was?« Er zwang seine Gedanken in die Gegenwart zurück. »Tja, nun, alles in allem ist es mir eindeutig lieber, deine Zunge dort zu spüren als die von irgendeinem Kerl.«
    »Finde was heraus, was mich bei meiner Arbeit weiterbringt, dann findet meine Zunge vielleicht den Weg dorthin.«
    »Das ist natürlich ein echter Anreiz.«
    Wieder wandte sie sich von der Tafel ab und sah ihn forschend an. »Kommst du damit zurecht? Mit dem Fall Tandy, meine ich.«
    Lächerlich zu denken, sie sähe ihm nicht an, was er empfand, und wüsste nicht Bescheid. Noch lächerlicher, dachte er, dass er versucht hatte, vor ihr und vor sich selber zu verbergen, wie sehr er unter Tandy Willowbys Verschwinden und den Emotionen, die es in ihm weckte, litt. »Offen gestanden, nicht wirklich. Er ruft allzu ungute Erinnerungen in mir wach. Ich weiß nicht, ob ich unglücklich oder wütend bin. Vielleicht beides«, gab er zu.
    »Wir wissen nicht, ob Tandy in derselben Situation wie deine Mutter ist.«
    »Sie ist es eindeutig nicht.« Gedankenverloren griff er nach der kleinen Göttinnenstatue, die auf Eves Schreibtisch stand. Einem Symbol der Weiblichkeit. »Er hat gewartet, bis ich auf der Welt war, bevor er sie ermordet hat. Aber sie hat versucht, mich zu beschützen und zu tun, was ihrer Meinung nach das Beste für mich war. Ich gehe davon aus, dass das auch Tandy tut, egal, wem sie in die Hände gefallen ist.«
    Er stellte die Statue wieder fort. »Ich würde mich einfach gerne kurz von dieser Sache ablenken, sonst nichts.«
    Er litt so selten, dachte sie, oder ließ es so selten zu. »Ich kann den Fall auch auf dem Revier bearbeiten. Dann hättest du nichts mehr damit zu tun.«
    »Nein.« Er trat auf sie zu und umfasste zärtlich ihr Gesicht. »Damit kämen wir beide nicht zurecht. Was früher war, hat uns auf die eine oder andere Art zu den Menschen gemacht, die wir heute sind. Aber es kann uns nicht daran hindern, zu tun, was uns beiden wichtig ist. Denn dann hätten sie gewonnen.«
    Sie strich über seinen Handrücken. »Sie können nicht gewinnen. Sie können es uns manchmal schwer machen, mehr nicht.«
    »So wie im Augenblick.« Er beugte sich zu ihr hinab und presste seine Lippen sanft auf ihren Kopf. »Aber mach dir um mich keine Gedanken. Ich vergrabe mich einfach in den Zahlen. Davon kriege ich immer einen klaren Kopf.«
    »Auch wenn ich nie verstehen werde, wie das möglich ist. Ich mache mir erst mal einen Kaffee. Willst du auch einen?«
    »Wenn es dazu auch Kuchen gibt. Bis jetzt habe ich davon nämlich noch nichts abgekriegt.«
    »Kuchen?« Sie starrte ihn verwundert an. »Ach ja, richtig. Mavis’ Party. Ich glaube, dass noch welcher übrig ist. Diese Frauen haben sich wie die Aasgeier auf alles gestürzt, was Zucker enthalten hat. Aber jetzt könnte ich selbst ein Stück vertragen. Vielleicht hat ja der Dunkle Schatten, falls er schon wieder zu Hause ist, die Reste in den Auto-Chef gepackt.«
    Da Koffein und Zucker einen schließlich munter machten, bestellte sie zwei Tassen starken, schwarzen Kaffees und zwei riesige Stücke Cremetorte dazu. Bald würde es ihm wieder besser gehen, versuchte sie sich zu beruhigen, denn etwas anderes ließe er einfach nicht zu. Trotzdem würde sie ein bisschen auf ihn achten, und wenn ihr seine Stimmung nicht gefiele, zöge sie mit den Ermittlungen in Sachen Tandy aufs Revier.
    Aus Platzgründen stellte sie die neue Pinnwand direkt neben die Tafel zu ihrem anderen Fall. Sie malte auf der Seite mit der glatten, weißen Oberfläche einen Zeitstrahl auf.
    Dann machte sie verschiedene Namenslisten - links die von den Leuten, mit denen sie bereits gesprochen hatte, rechts die mit den Leuten, mit denen noch zu sprechen war - und hängte in der Mitte Tandys Foto auf.
    Als Erstes wählte sie die Nummer der Gesellschaft, die den Parkplatz in der Nähe des Weißen Storchs betrieb. Wie erwartet, musste sie unter unzähligen Optionen

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