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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Hause und suchen von dort aus am Computer nach ähnlichen Verbrechen. Falls Mavis noch nicht schläft, fragen Sie sie, ob sie weiß, was Tandy in England gemacht und was sie ihr vielleicht über den Vater ihres Babys, ihre Familie oder so erzählt hat. Wir werden Tandy überprüfen, aber vielleicht weiß Mavis mehr, als ihr vorhin eingefallen ist. Vermeiden Sie, dass sie sich aufregt, das kriegen Sie sicher hin. Sagen Sie ihr, dass ich mit den Leuten rede, mit denen ich reden muss.«
    »Wir können Leonardo helfen, die Sachen für das Baby aufzubauen. Das beruhigt sie ganz bestimmt.«
    »Wenn Sie meinen. Roarke? Kommst du mit mir?«
    »Auf jeden Fall.«
    Als sie in ihrem Wagen saßen, wandte er sich ihr zu. »Du glaubst, dass sie gekidnappt worden ist.«
    Sie dachte an die nette, junge, blonde Frau, daran, wie sie davon gesprochen hatte, wie sehr sie sich auf Mavis’ Babyparty freute, und nickte unglücklich. »Ich wüsste nicht, aus welchem Grund sie einfach verschwinden sollte. Natürlich habe ich bisher keinerlei Beweise für eine Entführung oder irgendein anderes Verbrechen, aber ja, mein Gefühl sagt mit, dass sie gekidnappt worden ist.«
    »Wenn du Mavis etwas Zeit gibst, um sich zu beruhigen, gibt sie sich bestimmt damit zufrieden, wenn die Abteilung für vermisste Personen die Sache übernimmt und du dich einfach auf dem Laufenden hältst.«
    »Du hast sie nicht gesehen und nicht gehört.« Eve schüttelte resigniert den Kopf. »Außerdem habe ich ihr versprochen, mich selbst darum zu kümmern. Jetzt muss ich nur noch die Kollegen dazu überreden, mir den Fall zu überlassen, und Whitney davon überzeugen, dass ich Tandy suchen kann, ohne dass die Ermittlungen in meinem anderen Fall darunter leiden.«
    Er strich ihr mit der Hand über das Haar. »Vielleicht solltest du erst einmal dich selber davon überzeugen.«
    Sie sah ihn mit einem schmalen Lächeln an. »Ich bin schon dabei.«

13
     
    Auf der Wache bat sie Roarke, direkt in ihre Abteilung hinaufzugehen und in ihrem Büro auf sie zu warten, während sie noch in die Abteilung für vermisste Personen lief.
    »Vielleicht muss ich dem Kollegen, mit dem ich dort zu tun habe, irgendeinen Anreiz bieten«, meinte sie.
    Er legte seinen Kopf zur Seite und verzog die wunderbaren Lippen zu einem leichten Lächeln. »Du meinst, dass du ihn vielleicht bestechen musst.«
    »Bestechung ist kein schönes Wort. Aber ja, vielleicht muss ich ihn bestechen. Wahrscheinlich mit Eintrittskarten für irgendeine Sportveranstaltung oder mit Alkohol. Damit kommt man für gewöhnlich ziemlich weit. Aber ich werde mich bemühen, dass es im Rahmen bleibt.«
    »Polizisten zu bestechen, damit sie ihre Arbeit ruhen lassen, ist eine altehrwürdige Tradition.«
    »He.«
    Er lachte leise auf. »Tu, was du tun musst, Lieutenant. Ich bin in deinem Büro.«
    Sie hatte keine Ahnung, wer an diesem Wochenende Dienst hatte, aber sie hoffte, dass es jemand wäre, den sie zumindest flüchtig kannte.
    Sonst müsste sie bei null anfangen und, falls es schwierig würde und sie auch mit einem Anreiz nicht weiterkäme, direkt zu Whitney gehen. Doch das wollte sie nach Möglichkeit vermeiden.
    Offenbar hatte sie Glück, erkannte sie, als sie Lieutenant Jaye Smith vor einem der Süßigkeiten-und Getränkeautomaten stehen sah.
    »Smith.«
    »He, Dallas. Haben Sie auch die Samstagsschicht erwischt?«
    »Nicht wirklich.« Eve fischte ein paar Münzen aus der Manteltasche. »Holen Sie mir bitte eine Pepsi, ja?«
    »Sicher. Aber die geht auf mich.«
    »Danke.«
    »Toller Mantel. Echtes Leder, oder?«
    »Wahrscheinlich. Danke«, wiederholte Eve, als sie die Dose in die Hand gedrückt bekam. »Haben Sie eine Minute Zeit für mich?«
    »Sicher. Wollen Sie in den Aufenthaltsraum oder in mein Büro?«
    »Lieber in Ihr Büro.«
    »Dann geht es also um was Dienstliches.« Nickend ging Smith voran.
    Sie war Ende vierzig, erinnerte sich Eve, und seit über fünfundzwanzig Jahren bei der Polizei. Verheiratet, mit einem Kind, oder vielleicht auch zwei. Mit ihren einen Meter achtundfünfzig war sie eher klein, hatte aber die zähe, muskulöse Statur von einer Boxerin. Ihr Haar wies viele verschiedene blonde Schattierungen auf und fiel in leicht zerzausten Strähnen um ihr markantes Gesicht.
    Ihre Waffe hatte sie in einem Hüfthalfter unter einem marineblauen Pullover versteckt.
    Eve wusste, dass sie eine grundsolide Polizistin war und sich deshalb ganz sicher nicht mit irgendwelchen Eintrittskarten oder alkoholischen

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