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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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und Anastasija. Schließlich führte Elias mich zurück zum Auto.
    „So“, sagte ich , als ich angeschnallt war, „jetzt soll ich also Hobbyhexe werden, was?“
    Elias näherte sich mir mit seinem Gesicht, bis sich unsere Nasenspitzen fast berührten.
    „Du bist sicher gut darin.“ Er lächelte und zeigte mir sein schönstes Fangzahnlachen. „Mich hast du schon verzaubert.“
    Ich gab ihm einen kleinen Schmatzer und räkelte mich auf meinem Sitz, bis ich bequem saß. Elias startete den Wagen und ich überkreuzte meine Arme hinter der Kopflehne. Der Blick meines Vampirs fiel auf meine Brust und ich musste lachen.
    „Hey , Romeo!“, sagte ich. „Mein Gesicht ist einige Zentimeter höher.“
    Er reagierte und sah mich peinlich berührt an. „Entschuldige“, nuschelte er und lächelte dem Lenkrad zu.
    „Du entschuldigst dich zu oft, hab ich das schon mal erwähnt?“
    „Ja, ich glaube schon.“ Er parkte aus und fuhr los Richtung Autobahn. Auf der A4 war die Hölle los und wir standen einige Zeit im Stau. Gut, dass wir zeitig losgefahren waren, sonst hätte ich es bestimmt mit der Angst zu tun bekommen. ISV lag immerhin mitten im Wald – eigentlich ein recht ungünstiger Ort, schließlich hausten hier die Werwölfe und es war Vollmond.
    „Stau, Mau, Wau, Blau, Grau …“, reimte ich aus Langweile, während ich auf das Nummernschild vor uns starrte.
    „Frau“, fügte Elias hinzu.
    „Sehr gut! Du solltest Rapper werden.“
    Er starrte mich mit großen Augen an. „Besser nicht.“
    „Stimmt, deine Stimme ist zu schön, um damit zu rappen.“ Ich seufzte. „Lass uns was spielen!“, schlug ich vor.
    „Was denn?“
    „Keine Ahnung … schlag du was vor!“ Hey, ich hatte die Idee gehabt, also war Elias für die Details zuständig.
    „Ringelpietz mit Anfassen.“ Er grinste mich unverschämt an und ich hätte schwören können, dass in seinen Augen etwas au fgeblitzt war.
    „Wir stehen hier mitten im Stau!“, erinnerte ich ihn und deutete auf die um uns herumstehenden Autos voller Menschen, die alle einfach nur nach Hause wollten. „Lass dir was Besseres einfallen oder ich singe wieder.“
    „Oh nein!“, schrie Elias und fing panisch zu überlegen an. Er kratzte sich sogar am Kopf und ich fragte mich, ob es ihn wirklich gejuckt hatte.
    Ich holte tief Luft. „HEIDI ! HEIDI, deine Welt sind die Berge!“, trällerte ich so laut, dass der Fahrer des Autos neben mir zu uns herübersah. Ich winkte ihm freundlich zu, immerhin war ich gut erzogen.
    Elias reagierte schnell wie eine Schlange und hielt mir den Mund zu.
    „Bitte“, flehte er, „tu das nicht.“ Dann wurde sein Blick auf einmal ganz eigenartig. Er war voller Verlangen. „Oder ich muss dir deinen süßen Mund stopfen!“
    Ich funkelte ihn wütend an und leckte an seiner Hand.
    „Hey!“ Er nahm seine Hand weg und wischte sie an meinem Bein ab. Ha! Hauptsache, mein Mundwerk war wieder frei.
    „L-A-N-G-W-E-I-L-I-G!“
    „Du bist schlimmer als ein Sack Flöhe.“ Elias schaltete das Radio ein und der Nachrichtensprecher berichtete über eine Schlägerei in der Innenstadt. „Diese dreckigen Hunde“, fluchte mein Vampir.
    „Denkst du , das waren Werwölfe?“, fragte ich erstaunt.
    „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. So kurz vor ihrer Transformation sind sie unruhig und aggressiv.“
    Ja, ja das kannte ich schon. Ich legte eine Hand auf seinen Obe rschenkel und kraulte dessen Innenseite.
    „Du bist ganz warm“ , bemerkte er.
    „Ist auch schon wieder etwas her, dass ich mit meinem Panther Gassi war.“
    „Noch nichts Neues von deinem Schwan?“
    „Nein , gar nichts, nicht mal Träume.“ Im Radio war nun die Rede davon, dass die Kaufkraft der Deutschen in der Zukunft wieder ansteigen sollte, und ich fragte mich, ob Elias überhaupt eine Nationalität hatte.
    „Nein“, antwortete er auf die Frage in meinem Kopf. Entschu ldigend lächelte er mich an. „Ich wollte vorgewarnt sein, für den Fall, dass du wieder anfangen willst zu singen.“
    „Steht auf deinem Personalausweis dann Nationalität: Vampir oder wie?“
    Er zeigte mir seinen tätowierten Daumen. „Das ist mein einziger Identitätsnachweis.“
    „Was bedeutet das eigentlich? ISV G-24121990-M?“
    „ISV ist ja klar. Das G steht für Groza, die Zahlen für meinen G eburtstag am 24. Dezember 1990 und das M steht für männlich .“
    „Mein Christkind“, sagte ich und lächelte ihm verträumt zu.
    „Wann ist eigentlich dein Geburtstag?“
    „ Am 11. Juli

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