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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ängstlich zusammen und hätte mich dafür am liebsten selbst geohrfeigt.
    Glatzkopf krümmte sich vor Lachen. Die anderen warteten, bis er sich wieder eingekriegt hatte , und ließen dann ihn sprechen.
    „Wir haben eine Nachricht für Euch, Vampirprinz.“ Das letzte Wort spuckte er förmlich h eraus. „Übergebt uns die kleine Gestaltwandlerin und Ihr sollt leben. Tut Ihr es nicht, werden wir Euch töten.“
    „Die Gestaltwandlerin wird euch gleich in euren pelzigen Arsch treten“, keifte ich tapfer hinter Elias ’ Rücken.
    Die Werwölfe lachten wieder.
    „Kommt nicht infrage!“, fauchte Elias und ging in Angriffsstellung.
    „Dann müssen wir Euch töten, Prinzlein. Und wenn wir schon dabei sind, töten wir Eure Prinzessin und die Blutsaugerin gleich mit.“ Meister Proper nickte den anderen zu und sie umzingelten uns.
    Anastasija und Elias versuchten mich in ihre Mitte zu nehmen. Vorsichtig und langsam kamen die Werwölfe näher, wobei diesmal Langnase einen kurzen Satz auf mich zumachte und ich vor Schreck hinfiel. Die Angst hatte mich kurzfristig aus der Balance geworfen. Ruckartig zog mich Elias wieder hoch, umfasste meinen Arm fester und brauste mit mir davon. Er hatte den Moment der Verwirrung über meinen Sturz genutzt. Die Werwölfe waren so damit beschäftigt gewesen, über mich zu lachen, dass sie nicht mitbekommen hatten, wie die Vampire, mit mir im Arm, losgelaufen waren.
    Am Auto kamen wir zum Stehen und ich atmete erleichtert aus. Meine ganze Haut kribbelte und binnen Sekunden war sie k ochend heiß geworden. Anastasija sah mich besorgt an.
    „Hast du dir wehgetan?“, fragte sie und starrte schnuppernd auf meine Hand. Sie war ein bisschen aufgeschürft, da ich mich damit abgefangen hatte. Ich nickte und winkte es gleichzeitig ab.
    „Warum sind sie neuerdings so wagemutig?“, fragte ich. „Das war Schulgelände! Einige der Klassen haben Blick auf den Hof. Sie hätten sie sehen können!“
    „Das sind sie immer um diese Zeit“, erklärte Anastasija, wä hrend mein Vampir begann, meinen Handballen abzulecken. Seine Zunge war besser als jede Salbe der Welt. „Wir müssen uns einen sicheren Platz für die Nacht suchen.“
    „Es ist Vollmond“, knurrte Elias erklärend und fletschte die ausgefahrenen Fänge. „Und ich schwöre bei Gott“, er bekreuzigte sich und starrte auf meine kleine heilende Schürfwunde, „ich werde ihn blutrot färben.“
     
     
    Kapitel 16
     
    Elias wählte den Weg am Rheinufer entlang, um zum St. Ant onius Krankenhaus zu gelangen. Anastasija saß hinter ihm und sah nachdenklich zum Fenster hinaus, während sie mit In sanguine veritas telefonierte. Der Besuch des zerstörten Hauses hatte die Zwillinge sehr mitgenommen.
    „Wird ISV euch ein neues Heim geben?“, fragte ich und blickte zu Elias hinüber. Er zeigte keine Reaktion. Mein Freund starrte einfach nur hinaus durch die Windschutzscheibe und ich hoffte, dass er zumindest dem Verkehr Beachtung schenkte.
    „Sie wollen uns am liebsten außer Land es bringen“, antwortete Anastasija und klappte ihr Handy zu.
    Was ? Nein, die konnten mir nicht Elias wegnehmen!
    „ Keine Sorge“, entwarnte mich die Vampirin, „wir würden dich niemals von deiner Familie trennen.“
    Ach , so war das gedacht gewesen. Ich hätte auch mitkommen sollen.
    „Außerdem bringt Weglaufen gar nichts. So geben wir ihnen nur noch mehr Zeit, sich zusammenzurotten, und wenn sie wollen, finden sie uns überall. Es wäre nur ein Aufschub, mit dem keiner glücklich geworden wäre. Jedenfalls war das Elias’ Auslegung des Ganzen, um dich in deiner vertrauten Umgebung zu lassen.“
    Wieder starrte ich ihn an. Wieso hatte er mit mir darüber nicht vorher gesprochen?
    „Er wollte nicht, dass du dir darüber den Kopf zerbr ichst, und auch für uns kommt es nicht infrage, deine Familie hier schutzlos zurückzulassen.“
    „Und wenn wir alle hier abhauen?“, fragte ich.
    „Und riskieren, dass dein Vater seine Arbeit verliert? Und David zu viel Schulstoff verloren geht und er sein Abitur nicht schafft?“
    „Ok ay, Ana, ich gebe mich geschlagen. Trotzdem würde ich das nächste Mal gerne gefragt werden.“
    „Du hast recht, verzeih.“
    „Schon gut.“ Ich dachte eine Weile lang nach, wodurch mir ein anderes Problem einfiel. „Wo werden wir heute Nacht schlafen? Denkt ihr nicht, dass wir in der Stadt sicher sind? Laut meiner Mutter sind die Werwölfe im Wald und jagen.“
    „Ich werde bei deinem Bruder bleiben , unsere Eltern werden

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