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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Erstes. Ganz langsam folgte sein Gesicht, bis ich dahinter fast wieder meinen Engel entdecken konnte. Ich wusste, das Dümmste, was ich jetzt tun konnte, war, seinem Mund zu nahe zu kommen. Dennoch beugte ich mich vor und küsste seine Lippen. Ich musste Unter- und Oberlippe einzeln liebkosen, da sie noch durch die gefletschten Fänge geteilt waren. „Du hast ganz tolle Beißerchen“, scherzte ich.
    Das Knurren verließ seine Brust und aus dem roten Meer seiner Augen stachen die Pupillen hervor.
    „Was hab ich gesagt?“, triumphierte ich in Anastasijas Richtung, wo die Vampirin nur erstaunt den Kopf schüttelte. „Das hättet ihr mich auch auf dem Feld machen lassen sollen.“
    „Miriam“, hauchte Elias.
    „Willkommen im Klub der Klardenkenden“, begrüßte ich ihn.
    Seine schwarzen Augen sahen mich fiebrig und hungrig an. Ich fasste meine Haare an der Seite zusammen und lehnte meine freie Halsseite ihm entgegen. Er biss schnell wie eine Kobra zu. Das erste Saugen tat weh, dann aber besann er sich und wurde von Zug zu Zug sanfter.
    Anastasija verließ das Zimmer , ohne ein Wort zu sagen. Ich weiß nicht, wo sie hinwollte, aber anscheinend war sie gegangen, um mir und Elias etwas Zeit alleine zu geben. Ich war ihr sehr dankbar dafür. Als Elias über meine Wunde leckte, spürte ich, wie sehr der Blutrausch ihn geschwächt hatte.
    „Miriam “, wiederholte er meinen Namen und atmete dabei heftig. „Bist du wahnsinnig, mir in so einem Moment nahe zu kommen?“
    Ich stand auf und zog ihn mit mir hoch.
    „Ich sollte jetzt besser gehen“ , fügte er hinzu.
    „Du“, sagte ich und legte eine Hand auf seine Hüfte, „gehst nirgendwo hin außer ins Bett.“
    „S ag mir bitte, wie es dir geht“, stammelte er.
    „Mir geht es dank Calimero gut“, sagte ich.
    Er sah mich fragend an.
    „Calimero“, wiederholte ich. „Kennst du nicht das kleine, halb geschlüpfte Küken? Das steckt mit dem Kopf immer noch in der Eierschale. Ich finde, das passt ganz gut, und solange die Eizelle so bleibt, nenne ich sie Calimero.“
    Er lächelte müde und schüttelte ganz langsam den Kopf.
    „Und jetzt komm.“ Ich zog ihn hinter mir her und schubste ihn liebevoll auf die Matratze.
    Erschöpft, aber glücklich strich er über meinen Bauch, als ich mich zu ihm legte. Plötzlich hielt er inne und warf mir einen fragenden Blick zu.
    „Wieso geht es dir dank Calidingsda gut?“
    „C-A-L-I-M-E-R-O! Mann, kannst du dir nicht mal den Namen deines Kindes merken? Ich glaube, Calimero hat irgendeine Macht über meinen Körper. Wenn ich Angst habe, beruhigt er mich – ganz so, als hätte ich eine Spritze mit Valium in den Hintern bekommen.“
    Elias starrte in die Luft und sagte eine ganze Weile nichts. „Elias?“
    „Entschuldigung, meine Gedanken sind bei deinem Hintern hängen geblieben.“
    Ich setzte mich auf und stemmte die Hände in die Hüfte.
    „Elias Gabriel Groza“, sagte ich lachend.
    „Oh, oh, mein ganzer Name.“ Er sah mich entschuldigend an.
    „Also, was hältst du davon?“
    „Wir sollten das Heinrich erzählen, damit er die Ältesten darüber in Kenntnis setzt. Das wird sicherlich nicht das letzte Mal sein, dass er uns ein Rätsel aufgibt. Was mich angeht, bin ich Calimero sehr dankbar für die Ruhe, die er dir schenkt.“
    „Ich habe ein bisschen Angst, dass er noch mehr Kontrolle über mich gewinnt.“
    „Das glaube ich nicht. Ich glaube, er will dir einfach nur he lfen.“
    „H ast du das gehört, Calimero?“, sagte ich mit erhobenem Finger zu meinem Bauchnabel. „Papa hat gesagt, du sollst mir nur helfen.“
    Elias hickste und ich sah ihn amüsiert an.
    „Der Gedanke, Papa zu sein, bringt dich jedes Mal zum Aufstoßen.“
    „Besser als den Teppich … hieks … vollzukotzen.“
    „Touché.“ Iiieh , das sollte ich gleich mal wegmachen. Ich erhob mich und blieb dann orientierungslos stehen. „Wo gibt’s hier einen Putzlappen?“
    „Leg dich wieder hin“, sagte Elias und erhob sich ebenfalls. „Ich mache das weg.“
    „Nein, ich will nicht in Watte gepackt werden. Bring mir einfach einen Lappen. Es wäre mir peinlich, wenn du das tun würdest.“
    Kotze wegwischen m it seiner feinen Nase, armer Kerl. Nein, nein, das schaffte ich schon alleine!
    Er zog sich eine Hose an und lächelte.
    „Okay, mein Kätzchen.“ Damit war er verschwunden und keine Minute später kam er mit einem Eimer und mehreren Lappen zurück. „Viel Spaß!“, wünschte er mir.
    Oh , wie ich den hatte. Ich machte

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