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In Satans Hand

In Satans Hand

Titel: In Satans Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Straßen-seite zwei uniformierte Männer, die mit ihren Waffen scheinbar aufs Geratewohl auf die gegenüberliegende Seite hielten und ins dort nistende Dunkel feuerten.
    Ein wütendes Heulen ließ vermuten, daß sie einen Zufallstreffer gelandet hatten.
    Ein massiger Schemen setzte über Emerson hinweg.
    Wieder Schüsse. Dann Schreie.
    Die Polizisten - oder was die Männer auch gewesen sein mochten - hatten ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt ...
    Emerson kroch auf allen Vieren davon, rappelte sich dann erst auf und rannte weiter . durch die Hölle!
    Er lachte irr auf.
    Hölle ...
    Wie leicht es ihm auf einmal fiel, dieses Wort in Gedanken zu benutzen, mehr noch, an die Existenz einer Hölle zu glauben.
    Aber konnte es eine andere Erklärung geben für das, was in Jerusalem ausgebrochen war? Diese Bestien, sie konnten doch nur Dämonen sein, ausgespien von der Hölle - oder?
    Gentechnische Experimente, schoß es Emerson durch den Sinn, während er taumelnd weiterlief. Das wäre eine Erklärung - eine, die ihn zwar ebenso entsetzte, ihm aber immer noch besser gefiel, als daran zu glauben, daß es so etwas wie eine Hölle geben könnte.
    Aber wie paßte der seltsame Kerl, den er und Leann auf dem Berg getroffen hatten, in dieses Bild? Und die Finsternis, die Jerusalem gleichsam verschlungen hatte -?
    »Wahnsinn«, schnaufte Emerson. »Alles total irre . so irre wie ich ...!«
    Er schrie auf und prallte zurück. In vollem Lauf war er im Dunkeln gegen eine Wand (oder irgend etwas anderes) gerannt. Für zwei, drei Sekunden trat blendende Helligkeit an die Stelle der Finsternis; nur eine Folge des Schmerzes. Als er verebbte, senkte sich von neuem Schwärze über Emerson Fitzgerald.
    Aber der Schmerz hatte etwas bewirkt; er hatte Emersons Gedanken wieder zurechtgerückt. Er dachte klarer, nüchterner, und er dachte nach - darüber, was er tun konnte, wie er diesem Wahnsinn entfliehen konnte.
    »Sicher nicht, indem ich immer weiter in sein Zentrum hineinrenne«, sagte er im Selbstgespräch; der Klang seiner eigenen Stimme gab ihm etwas wie Halt.
    Er erinnerte sich an die Szene auf dem Berg Skopus. Die Finsternis hatte ihren Ursprung an zwölf Punkten um Jerusalem herum gehabt und sich von dort aus in Richtung der Stadt ausgebreitet - Beschränkte die Dunkelheit sich demzufolge nur auf Jerusalem? Konnte man ihr - und vor allem dem, was sie in sich barg! - entkommen, wenn man die Stadt verließ?
    Emerson Fitzgerald sprang auf.
    Es war einen Versuch wert! Schon deshalb, weil es der einzige war, der ihm blieb .
    Seine in Jahren angelesenen Kenntnisse über Jerusalem kamen ihm jetzt zugute. Er kannte die Straßen der Stadt fast so gut, als wäre er hier zu Hause. Die wenigen Punkte, die das rote Licht aus dem Dunkel schälte, genügten Emerson, um sich zu orientieren.
    Erfüllt von neuem Mut und banger Hoffnung lief er los, den kürzesten Weg aus Jerusalem hinaus suchend - - der ihn dennoch weiter durch die Hölle führen würde.
    *
    Vor Yassirs geistigem Auge wiederholte sich der Moment der Explosion wieder und wieder. Wie ein Fraktalbild hatte er die Splitter auf sich zurasen sehen. Und sich blind irgendwo hin fallen lassen!
    Daß er noch lebte, begriff er nicht. Es war ein Wunder. Andere hatten weniger Glück gehabt.
    Allah akbar, rann es durch sein Hirn. Aber daß Gott »groß« war und er ihm seine Rettung zu verdanken hatte, war Wunschdenken. Viel wahrscheinlicher war, daß ihn purer Zufall gerettet hatte. Er hatte sich hinter einer gußeisernen Skulptur in Deckung geworfen, die der Explosionswucht standgehalten hatte und stehengeblieben war. Genausogut hätte sie kippen und ihn unter sich zermalmen können .
    Der zweistöckige Museumsbau etwa war von der ungeheuren Druckwelle zum Einsturz gebracht worden. An der Vorderfront existierte kaum noch eine geschlossene Wand. Trägerstahl ragte aus dem Mauerabriß wie die Knochen eines Menschen, der bei einem Unfall Gliedmaßen eingebüßt hatte.
    Und auf dem Museumsvorplatz entdeckte Yassir die zerfetzten Überreste des Monsters, das im Moment der Detonation auf ihn zugestürmt war.
    Einer der rotglimmenden »Strahlen« hatte den verstümmelten Leichnam vielleicht auch nur zufällig getroffen - jedenfalls leuchtete er. Yassir sah jedes Detail der schrecklichen Kreatur, halb Frau, halb ... Wolf?
    Ein Tiermensch?
    Welche Djehenna, welche Hölle hat dich ausgeboren? dachte er, als er auch schon das zornige Knurren hörte.
    Genau hinter sich.
    Er konnte gerade noch zur Seite hechten,

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