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In Satans Hand

In Satans Hand

Titel: In Satans Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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ahnen.
    »Du sagtest, er hat dich zur Führerin seines Heeres ernannt.« Landru stützte sich auf die Handflächen. Seine muskulösen Arme waren gespannt wie Stahltrosse. In den Tiefen seiner Augen brodelten Haß und Rachsucht. »Aber wo ist dein Heer? Und gegen wen sollst du es führen?«
    »Es sei unterwegs, hat Gabriel gesagt. Es solle bald hier eintreffen ...«
    »In Jerusalem? Und dann? Warum mußte ich die Archonten hierher bringen? Obwohl, das Bringen war nicht das Problem. Ich mußte seine >Kinder< aus ihrem Kerker befreien - etwas, das Er offenbar nicht vermochte! Das beweist, daß seine Allmacht sehr wohl an Grenzen stößt, und daß er List, Intrige oder andere Tricks einsetzt, um zum Ziel zu gelangen .«
    »Hilft uns diese Erkenntnis weiter?«
    »Noch nicht.«
    »Du solltest ihn nicht unterschätzen.« Auch Nona richtete sich jetzt auf, brachte ihr Gesicht in Augenhöhe ihres Geliebten. »Neben all dem, was du über ihn gesagt hast, ist er auch stark! Er hat deinen Bruder, einen Hüter, wie beiläufig ins Jenseits befördert! Und dasselbe, fürchte ich, könnte er jederzeit mit uns tun!«
    »Zumindest sollen wir das glauben.«
    »Du glaubst es nicht?«
    Landru zuckte die Schultern. Er hatte sich erholt. Spürbar. Dennoch war er, mit Nonas Augen betrachtet, noch weit von dem Landru entfernt, der tausend Jahre als Reisender in Sachen Tod und Leben mit dem Lilienkelch um die Welt gewandert war. Ein Heilsbrin-ger und Gralshüter der anderen Rasse neben den Menschen .
    Nona blickte hinüber zu dem Loch in der Wand, durch das sie und Landru sich Zugang ins magisch versiegelte Heim der Chaims verschafft hatten. Die Zerstörung hätte Polizei und Militär auf den Plan rufen müssen. Beides war nicht geschehen. Beides hatte eine Macht verhindert, die menschlichem Vermögen haushoch überlegen war.
    Aber warum hatte sie es verhindert?
    Nona beantwortete sich die unausgesprochene Frage selbst: Weil ich wichtig bin - Ihm wichtig! Ich bin sein ... erster Krieger! Sein ... Feldherr?
    Was für eine absurde und quälende Vorstellung zugleich!
    Aber sie spürte die tiefe Wahrheit der Offenbarung, die Gabriel ihr auf Kreta, umgeben von stummen Zeugen der Antike, gemacht hatte.
    Draußen war es dunkel geworden.
    »Was sollen wir tun?« fragte Nona. Sie wünschte sich, Jerusalem den Rücken zu kehren und mit Landru weit fort an einen Ort zu gehen, zu dem Gabriel keinen Zugriff hatte. Doch sie ahnte, daß eine solche Zuflucht nicht gab.
    »Wir müssen ihn finden«, knurrte Landru.
    »Und dann?«
    »Dann müssen wir ihn vernichten - bevor er .« Landru wollte noch etwas sagen, doch in diesem Moment geschah es.
    Das Lampenlicht im Raum erlosch.
    Beide, Landru und Nona, hatten vorübergehend das Gefühl, in einer tiefen Ohnmacht zu versinken, so warnungslos erfolgte der Entzug des Lichts.
    Vielleicht war der Kosmos einst von dieser selbst für Landrus Augen undurchdringlichen Nacht, die Jerusalem in diesem Moment in ihren Würgegriff nahm, umschlungen gewesen; bevor ein schöpferischer Funke sie schließlich erhellt und Sterne gesät hatte.
    »Wo bist du?« rief Nona panisch.
    Die Desorientierung hielt nur einen Herzschlag lang an, dann empfand sie ein sie selbst erschreckendes Wohlgefühl.
    »Immer noch dort, wo ich war«, sagte Landru. Er bemühte sich um einen sachlichen Tonfall, als er hinzufügte: »Eine neue Teufelei.«
    »Magie?«
    »Gabriels Fähigkeiten haben mit der Magie der Urvampire nichts gemein. Die Kräfte, derer er sich bedient, sind dunkler, archaischer. Hütermagie manipuliert die Natur der Dinge - aber er schafft völlig neue Gesetze ...!«
    Nona schwieg und nagte an ihrer Unterlippe, ehe sie sich, von Schwärze verhüllt, in ihre Wolfsgestalt verwandelte. Sofort wurde die Akzeptanz der Dunkelheit noch größer, ebenso das Wohlbehagen.
    »Warum sagst du nichts?«
    Nona spitzte die Ohren. Sie meinte . etwas zu hören.
    In sich? Oder außerhalb?
    »Nona!«
    Es bereitete ihr Anstrengung, den Wolf in sich noch einmal zurückzudrängen. Dennoch tat sie es. Landru zuliebe.
    »Wie geht es dir?« fragte sie. »Bist du schon wieder fähig, dich zu verwandeln?«
    »In eine Fledermaus?«
    »In einen Wolf! Dann hörst und fühlst du vielleicht auch, was ich gerade wahrnahm.«
    Sie wußte nicht, ob er ihrer Bitte Folge leistete. Sie selbst aber gab dem inneren Drang erneut nach und .
    . verstand plötzlich die Stimmen aus der Dunkelheit.
    SIE SIND EINGETROFFEN, rann es heiß durch ihr Hirn, als Land-ru in unmittelbarer

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