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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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wie im Flug, besonders da Claire tagsüber arbeitete und er abends im „Decadent“ war und noch vieles für das „Heaven“ erledigen musste.
    Im Vergleich zu anderen Juristen hatte Claire zwar sehr humane Arbeitszeiten und konnte jeden Tag um fünf Uhr nachmittags Feierabend machen, doch sie musste obendrein die Wohltätigkeitsgala organisieren. Daher erledigte sie abends noch viele Telefonate, um Versteigerungsobjekte zu organisieren und das Catering zu klären.
    Aus ihrem Haus war ein richtiges Heim geworden, und Ty musste sich eingestehen, dass es ihm gefiel. Zum ersten Mal in seinem Leben freute er sich nicht darauf, Dallas wieder zu verlassen.
    Es tat gut, am Ende eines Arbeitstages zu Claire zurückzukehren und sich bei ihr willkommen zu fühlen. Das war das komplette Gegenteil zu seiner Kindheit, als er immer den Wunsch gehabt hatte, ins Haus zu schleichen und sich in seinem Zimmer zu verstecken, bis er am nächsten Morgen wieder fliehen konnte.
    Claires Haus war deutlich kleiner als seins in Los Angeles, und dennoch fühlte er sich bei ihr viel mehr zu Hause als jemals in L. A.
    Das lag natürlich hauptsächlich an ihr.
    Ty konnte sich nicht vorstellen, jemals genug von ihr zu bekommen. Sie konnten sich über alles unterhalten, angefangen bei Kinofilmen bis hin zu Gartenarbeit, und sie lachten oft zusammen. Der Sex war umwerfend, und Ty war überzeugt, dass er sich in einem wunderschönen Traum befand, aus dem er aufwachen würde, wenn ihn jemand kniffe.
    Hoffentlich gibt es Niemanden, der so grausam zu mir ist, dachte er.
    „Ich habe alle meine Ersparnisse zusammengekratzt“, teilte Claire ihm eines Abends mit, als sie erschöpft im Bett lagen. „Trotzdem wird es nicht reichen. Ich werde dich nicht ersteigern können.“
    Die Auktion sollte am kommenden Tag stattfinden, und er hätte gelogen, wenn er behauptet hätte, er sei nicht nervös. „Ich kann dir ja was leihen.“
    „Das wirst du schön bleiben lassen. Das wäre ja Betrug.“
    „Findest du? Letztlich ist es doch egal, von wem das Geld kommt.“
    „Ty, du könntest jeden, der zu dieser Gala kommt, spielend überbieten, aber damit würde die ganze Versteigerung absurd. Das werde ich nicht zulassen.“
    Resignierend hob er die Hände. „Also schön, kein Problem.“
    Sie warf ihm einen scharfen Seitenblick zu. „Hauptsache, du findest an der Frau, die dich ersteigert, nicht mehr Gefallen als an mir.“
    Lachend zog er sie an sich. „Keine Bange. Gewährst du mir denn wenigstens die Ehre, und begleitest mich zum Ball, Cinderella?“
    Sie presste die Lippen aufeinander.
    Unwillkürlich hielt er den Atem an und hoffte, dass sie von ihrem Grundsatz, sich nicht zusammen in der Öffentlichkeit sehen zu lassen, um den Medien nicht neues Futter zu geben, abrückte. Diesmal war das Glück leider nicht auf seiner Seite.
    „Wir zusammen auf einer Wohltätigkeitsgala? Nach all diesen Fotos?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das sähe zu sehr nach einem Date aus.“
    „Das könnte es ja auch sein.“
    Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Ach, Ty, wir wissen doch beide, dass uns das nirgendwohin bringt. Du gehst aus Dallas weg, falls du das vergessen hast. Und ich will in der Presse nicht als eine der Frauen aus deinem Harem hingestellt werden. Das bin ich nämlich nicht. Also bitte mich nicht, mit dir zusammen dort hinzugehen.“
    „Na schön.“ Er gab nach. „Dann werde ich mich darauf beschränken, dir quer durch den Saal heiße Blicke zuzuwerfen.“
    „Einverstanden. Ich werde dir auch welche zuwerfen. Wenn du mich suchst, ich stelle mich neben den Schokoladenbrunnen.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass das alles nicht leicht für dich ist, aber mir bedeutet es sehr viel.“
    „Du könntest doch mit mir reisen, Claire. Begleite mich nach Europa.“
    „Und wann soll ich meine Arbeit machen?“
    „Das Internet ist eine wundervolle Erfindung.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich brauche ein Büro und ein Zuhause. Im Ernst, ich kann unterwegs nicht arbeiten. Außerdem spielt meine Karriere sich hier ab. Hier in Dallas muss ich mir einen Ruf aufbauen. In Italien ist es den Leuten egal, ob ich ans Bezirksgericht berufen werde.“ Sie neigte den Kopf zur Seite. „Wieso bleibst du nicht hier? Kauf dir ein Haus und nutze die wundervolle Erfindung Internet, um nur dann ins Ausland zu fliegen, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt.“
    „Claire …“
    „Das ist hart, nicht wahr, wenn man den

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