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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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dafür.
    „Aber wir müssen uns an Regeln halten.“
    „Ich kann mich nicht erinnern, einen Vertrag unterschrieben zu haben. Da war nichts Kleingedrucktes, wonach ich mich richten muss.“
    „Als wir … also am Telefon … da haben wir Regeln aufgestellt.“
    Er streckte eine Hand aus und strich ihr eine Locke nach hinten. Sanft ließ er den Handrücken über ihre Wange gleiten. Es fühlte sich so sinnlich an, dass er nicht sicher war, ob er sich an irgendwelche Abmachungen würde einhalten können. Möglich, dass sie sich an irgendwelche Spielregeln halten wollte, aber er war nicht sicher, ob er überhaupt mitspielen wollte.
    „Ty? Hörst du mir zu?“
    „Ich war schon immer der Typ, der die Regeln bricht, Claire.“
    Sie leckte sich die Lippen. „Ich nicht.“
    „Vielleicht solltest du jetzt damit anfangen.“ Er trat noch näher zu ihr. „Lass uns gemeinsam ein paar Regeln brechen. Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst.“
    Sie sah ihm in die Augen, und bei ihrem betrübten Blick zuckte er innerlich zusammen.
    „Kannst du mir so etwas überhaupt versprechen? Ich bereue ja jetzt schon, was geschehen ist, auch wenn ich es nicht will. Ich will keine einzige Minute mit dir bereuen, aber verdammt …“
    Sie wandte sich ab und ging in ins Wohnzimmer, das immer noch wie ein Schlachtfeld aussah.
    Ty blieb reglos im Flur zurück. Er hatte keine Ahnung, wie er sich jetzt verhalten sollte, aber eines wusste er genau. Er konnte es nicht ertragen, sie so deprimiert zu sehen. Also ging er zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Zärtlich presste er die Lippen an ihr rechtes Ohr. „Ich würde dir niemals wehtun. Niemals, Claire. Ich will auch nicht, dass du irgendetwas bereust. Also sag mir: Willst du, dass ich gehe?“
    Er wollte es nicht, aber wenn sie ihn darum bat, dann würde er gehen, auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte.
    Er spürte, wie ihre Schultern sich hoben und senkten. Dann kam sie offensichtlich zu einem Entschluss, denn sie holte tief Luft und richtete sich auf.
    „Nein.“ Langsam drehte sie sich zu ihm um. „Ich will nicht, dass du gehst, denn ich habe dich entsetzlich vermisst, aber wie soll es nur weitergehen?“
    „Immer einen Schritt nach dem anderen.“ Er senkte den Kopf, ihre Lippen zogen ihn magisch an. „Zuerst geht es so für uns weiter.“
    Unendlich zärtlich streifte er mit den Lippen ihren Mund und ließ ihr dabei alle Zeit der Welt, um sich zurückzuziehen, wobei er inständig flehte, dass sie es nicht tat.
    Anscheinend hatte er einen Schutzengel, der es gut mit ihm meinte, denn Claire zuckte nicht zurück. Ganz im Gegenteil. Sie öffnete sich seinem Kuss, erwiderte ihn, schlang die Arme um seinen Körper und zog ihn an sich.
    „Ich habe dich entsetzlich vermisst, Ty.“ Claire seufzte.
    „Ich weiß gar nicht mehr, wie ich es so lange aushalten konnte, dich nicht im Arm zu halten“, sagte er.
    Bei seinen Worten wurde ihr warm. Die Nächte, in denen sie wach gelegen und sich vorgestellt hatte, seine Hände auf ihrer Haut zu spüren, waren ihr endlos vorgekommen. Jetzt war er hier in ihren Armen, und obwohl sie wusste, dass es wahrscheinlich dumm von ihr war, weil sie damit ihre Karriere gefährdete, wollte sie ihn niemals wieder loslassen.
    Wenn er Dallas verließ, würde sie vor Kummer umkommen, und wenn noch einmal in den Medien über ihre Beziehung berichtet würde, wäre es das Ende ihrer beruflichen Träume. Entschlossen verdrängte sie all diese Gedanken und genoss einfach den Augenblick. Nur dieser Moment war wichtig, nur dieser Mann.
    Es war ihr egal, ob sie sich unverantwortlich oder einfach nur menschlich verhielt.
    „Wir brauchen Regeln.“ Behutsam löste sie sich von ihm und musste sich beherrschen, um bei seinem verlangenden Blick, der genau das ausdrückte, was auch in ihr vorging, nicht gleich wieder schwach zu werden. „Von jetzt an müssen wir uns an Regeln halten, Ty.“
    „Alles, was du willst. Im Moment bin ich zu jedem Eingeständnis bereit.“
    Sie musste lachen. „Daran werde ich dich erinnern, wenn du nackt vor mir liegst, doch jetzt müssen wir Grundlegendes klären.“
    Fragend hob er eine Augenbraue. „Soll ich einen Notar kommen lassen?“
    „Sehr witzig.“ Entnervt verzog sie das Gesicht. „Reiß dich zusammen und hör mir zu.“
    Lächelnd gab er ihr einen Kuss auf die Nase. „Ich bin so froh, dass du mich hereingelassen hast.“
    Genau das dachte sie zwar auch, doch sie beherrschte sich. „Ich habe dich

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