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Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Titel: Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Kraft ab. Fast sofort ergriff ihn der glühende Sturmwind und trug ihn in die Höhe; viel schneller, als er erwartet hatte, und vor allem in eine völlig andere Richtung.
    Indiana unterdrückte im letzten Moment den Impuls, sich herumzuwerfen und die Arme zu bewegen, was zweifellos sein Ende bedeutet hätte, denn er wäre ins Trudeln geraten und wie ein Stein in die Tiefe gestürzt. Statt dessen versuchte er, mit weit ausgebreiteten, reglosen Armen auf der Thermik zu schwimmen, um wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückzu-kommen.
    Es ging nicht. Das Fliegen selbst war leichter, als er zu hoffen gewagt hatte, denn der kochende Sturm aus der Tiefe hatte eine Geschwindigkeit erreicht, die selbst einen Menschen ohne seine besondere Ausrüstung von den Füßen gerissen hätte.
    Aber es war völlig ausgeschlossen, diesen Flug in irgendeiner Weise zu steuern. Statt auf den Kraterrand zu wurde Indiana weiter in seine Mitte hineingesogen.
    Plötzlich spürte er einen harten Ruck. Indiana unterdrückte auch jetzt den Impuls, die Arme zu bewegen, aber er sah an sich hinunter und entdeckte, daß sich das Seil an seiner Taille gespannt hatte. An seinem anderen Ende, winzig klein und absurd tief unter ihm, zappelten Ganty, Jonas und zwei der SS-Soldaten, die sich mit aller Kraft gegen den Boden stemmten und ihn hielten wie einen übergroßen, bizarren Spielzeugdra-chen.
    Ganz langsam begannen sie ihn zurückzuziehen. Der heiße Wind schlug wie mit unsichtbaren Krallen nach ihm. Sein Federmantel begann zu schwelen, und als versuche der Vulkan mit aller Gewalt, sein schon sicher geglaubtes Opfer doch noch zurückzuholen, stieg eine dreißig Meter hohe Lavasäule aus der brodelnden Masse empor. Sie verfehlte ihn, aber die Hitze ließ ihn gequält aufschreien und setzte den Saum seines Federmantels in Brand. Er überschlug sich in der Luft, stürzte ein paar Meter weit und fand in einen trudelnden Sturzflug zurück, als Ganty und die anderen mit aller Kraft am Seil zogen. Langsam glitt er wieder auf den Kraterrand zu und verlor dabei allmählich an Höhe. Sein Mantel brannte weiter. Die Flammen fanden in den Vogelfedern reichlich Nahrung, so daß er eine Schleppe aus Funken und Rauch und brennenden Federn hinter sich herzog, während er sich wie ein brennendes Segelflugzeug dem Kraterrand näherte.
    Auf den letzten fünf oder sechs Metern geriet er aus der Thermik und stürzte. Benommen blieb er einen Moment liegen, ehe ihn die Hitze wieder ins Bewußtsein zurückholte. Hastig sprang er hoch, riß sich den brennenden Mantel von den Schultern und schlug die Flammen aus, die an seinen Hosen-beinen züngelten.
    Er war genau auf dem Kraterrand aufgeschlagen, zwanzig Meter über und vielleicht fünfzig Meter neben Ganty und den anderen. Rauch nahm ihm die Sicht, während er sich an dem noch immer straff gespannten Seil zurücktastete.
    Auch hier oben loderten zahllose Brände. Tote und sterbende Langohren lagen auf dem Kraterrand. Kleine Nester aus rotglühender Lava verwehrten ihm den Weg und zwangen ihn zu einem irren Zickzack, bis er endlich den Kraterrand ober-halb der anderen erreicht hatte. Das Seil von seiner Hüfte zu lösen und an einem Felszacken zu befestigen, überstieg fast seine Kräfte.
    Er mußte wohl doch das Bewußtsein verloren haben, denn das nächste, was er wieder wahrnahm, waren Nancy und die beiden Australier, die neben ihm knieten und sich mit vereinten Kräften um ihn bemühten, während Ganty und Jonas am Seil standen und den anderen Gefangenen halfen, den Kraterrand zu erreichen.
    Die nächste halbe Stunde kam Indiana hinterher vor wie ein böser Traum. Sie waren noch knapp zwanzig, als sie die Flanke des Vulkans hinunterstiegen und den Waldrand erreichten.
    Ganty hatte die Führung übernommen, da er der einzige war, der sich auf der Insel wenigstens ein wenig auskannte, aber Indiana fragte sich vergeblich, wohin er sie eigentlich führen wollte. Die Vulkaninsel ging unter, daran bestand gar kein Zweifel. Die Explosionen hatten die ohnehin brüchige Struktur der Insel so erschüttert, daß sie einfach in Stücke fallen würde.
    Und das vielleicht schon in ein paar Stunden. Auch hier im Dschungel schwankte und bebte der Boden jetzt ununterbrochen, und die Erdstöße nahmen an Heftigkeit nicht ab, sondern im Gegenteil noch zu. Krachend und splitternd stürzten Urwaldriesen um, und hier und da schossen Flammen aus dem Dschungel.
    Und dabei war das alles wahrscheinlich erst das Vorspiel. Indiana dachte schaudernd an

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