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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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Problems nach Möglichkeit herunterspielen. Vergeßt ein Problem, und es wird verschwinden. Ein törichter Ratschlag, wie es scheint. Aber Kinder wissen um seine Wahrheit. Spielt Behinderungen in eurem Denken herunter, und sie verlieren an Bedeutung.
    Übertreibt ihr jedoch Hindernisse in eurem Denken, so werden sie in der Wirklichkeit bald riesige Ausmaße annehmen.«
    Das Kind wußte, daß es »von irgendwo anders her gekommen« war
    - nicht zufällig, sondern planmäßig. Das Kind wußte, daß seine innersten Gedanken, Träume und Impulse irgendwie mit der Welt der Natur so verbunden sind wie Grashalme mit einem Feld. Das Kind wußte, daß es ein einzigartiges und einmaliges Ereignis oder Wesen ist, das einerseits Mittelpunkt seiner selbst ist und andererseits an Zeit und Raum, ja den Jahreszeiten der Welt teilhat. Tatsächlich lassen Kinder sich nur wenig entgehen, und so stellen sie fortwährend Versuche an in dem Bemühen, nicht nur die Auswirkung ihrer Gedanken, Absichten und Wünsche auf andere, sondern auch das Ausmaß zu entdecken, in dem andere ihr eigenes Verhalten beeinflussen. Sie befassen sich also ziemlich unmittelbar mit Wahrscheinlichkeiten, und zwar auf eine Weise, die dem Verhalten Erwachsener ganz fremd ist.
    In gewisser Weise ziehen sie raschere Schlußfolgerungen als Erwachsene, und oft zutreffendere, weil sie noch nicht durch Inhalte strukturierter Erinnerungen konditioniert sind. Ihre subjektive Erfahrung bringt sie also in ziemlich unmittelbaren Kontakt mit den Methoden, durch die Geschehnisse bewirkt werden.
    Würdest du das (Bier) bitte öffnen für unseren Freund! Möchtest du deine Hand ausruhen?

    (22.28 Uhr. »Nein...«)
    Kinder verstehen die Bedeutung von Symbolen, und sie verwenden sie ständig, um sich zu schützen - nicht vor ihrer eigenen Wirklichkeit, sondern vor der Welt der Erwachsenen. Ständig tun sie so, als ob, und sie lernen rasch, daß fortdauerndes So-tun-als-ob auf irgendeinem Gebiet in einer konkret erfahrbaren Version der imaginären Aktivität resultiert.
    Auch wird ihnen bald klar, daß sie nicht über uneingeschränkte Freiheit verfügen; denn gewisse imaginativ vorweggenommene Situationen werden sich später in minder genauen Versionen manifestieren als vorgestellt, und manche werden sich als so blockiert erweisen, daß sie sich nie materialisieren.
    Kinder, die noch nicht die konventionellen Vorstellungen von Schuld und Strafe verinnerlicht haben, finden rasch heraus, daß es leichter ist, erfreuliche Geschehnisse herbeizuwünschen als unerfreuliche.
    Das Kind trägt in sich das Durchsetzungsvermögen und die dem Bezugssystem 2entstammende Energie, und es weiß intuitiv, daß Wünsche, die seiner Entwicklung förderlich sind, leichter »passieren«, als solche, die ihr entgegenstehen. Seine natürlichen Impulse bewirken ganz natürlich die Entwicklung seines Körpers und Gemüts, und wenn es im Einklang mit diesen inneren Impulsen handelt, fühlt es sich sicher und getragen. Das Kind ist von Natur aus wahrhaftig. Wird es krank, so kennt es intuitiv den Grund dafür, und es weiß sehr wohl, daß es selber die Krankheit hervorgerufen hat.
    Eltern und Ärzte hingegen betrachten das Kind als Opfer, das nicht verantwortlich ist für sein Kranksein; es wurde unpäßlich, weil es schädlichen Einflüssen aus seiner Umwelt oder seinem Körper ausgesetzt war. So sagt man dem Kind: »Du bist erkältet, weil du nasse Füße hattest.
    « Oder: »John oder Sally hat dich angesteckt.« Vielleicht wird ihm gesagt, es habe ein Virus, was den Anschein erweckt, daß etwas gegen seinen Willen in seinen Körper eingedrungen sei. So lernt das Kind, daß solche Glaubensmeinungen akzeptabel sind. Ihnen zuzustimmen ist leichter, als ehrlich zu sein; vor allem da Ehrlichkeit oft auf eine Art von Mitteilungen hinausliefe, für die seine Eltern nur ein Stirnrunzeln übrig hätten, oder weil das Kind Gefühle zum Ausdruck bringen müßte, die völlig unannehmbar wären.
    (22.46 Uhr.) Mamis kleiner Bub oder kleines Mädchen kann dann zu Hause bleiben und mutig einer Krankheit trotzen, und sein Verhalten wird entschuldigt. Das Kind weiß vielleicht, daß die Krankheit das Ergebnis von Gefühlen ist, die die Eltern als Feigheit betrachten würden, oder daß sie mit Gefühlswirklichkeiten einhergeht, die den Eltern einfach unverständlich wären. Allmählich fällt es dem Kind leichter, die Einschätzung der Lage durch die Eltern zu akzeptieren. Nach und nach zersetzt sich die feine Beziehung,

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