Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again
verrottete. Es war immer noch langsamer als der stupideste Mensch, aber es konnte sich bewegen. Vielleicht waren einige der Untoten schneller, weil sich die Infektion oder die Chemikalie oder was auch immer anders auf ihr Nervensystem auswirkte. Das würde Danny bei ihrer Planung berücksichtigen müssen. Sie musste vermeiden, dass sie hier in Potter von Wesen umzingelt wurde, die genauso beweglich wie dieses waren.
Danny arbeitete noch an einem neuen Plan, als eine Hand steif auf ihre Schulter fiel.
Nackte Angst durchzuckte sie, und sie riss sich los. Gleichzeitig hob sie die Teigrolle – und sah, dass es die alte Frau aus dem Büro war. Hinter ihr stand die Bürotür offen. Sie war nicht schneller als die anderen gewesen. Aber sie hatte es geschafft, die Tür zu öffnen!
Die Teigrolle traf den Mund des Wesens, dann ließ Danny sie auf den weißhaarigen Kopf niedersausen. Noch während die Kreatur stürzte, versuchten die dünnen Arme nach ihr zu greifen. Die Narben auf Dannys Rücken kribbelten und juckten vom plötzlichen Schwall der Angst, der sie überkam. Danny trat fest mit dem Fuß auf das runzlige, eingefallene Gesicht. Der Schädel brach wie eine Porzellankanne, die man in ein Tuch eingewickelt hatte. Das Wesen erzitterte und erstarrte. Danny verspürte eine tiefe Furcht und zwang sich, sie zurückzudrängen. Furcht führte zu Panik, und Panik war tödlich.
Am Ende des Speisesaals gab es eine Glastür. Dahinter lag der Hof auf der Rückseite des Hotels. Der Hof endete vor einem niedrigen Eisengitterzaun mit Tor, durch das man auf den Parkplatz gelangte. Danny lief mit zügigen Schritten. Hinter dem Zaun war Platz für dreißig oder vierzig Autos. Der Parkplatz war voll belegt. Die gesamte Umgebung – die Hecken rund um den Parkplatz, die Gebäude, der Boden und die Autos – war mit blassem Staub überzuckert. Auch hier gab es Leichen. Danny sah den Kopf und die Schultern einer Leiche oder eines Zombies in einem Jeep sitzen. Das Fahrzeug war offen und hatte keine Türen. War das nur verwesendes Fleisch oder eine Bedrohung? Auf dem Boden lagen noch viel mehr, darunter auch ein Kleinkind. Sie rührten sich nicht, aber keine einzige Krähe hatte sich in den Innenhof verirrt. Mehrere Vögel hockten auf den Stromleitungen, aber keiner wagte es, zum Parkplatz hinunterzufliegen.
Danny hatte jetzt die Glastür erreicht und ging in die Hocke. Sie nahm den Schlauch von der Schulter und entrollte ihn. Er war viel zu lang. Sie hatte beabsichtigt, zwei Benzintanks gleichzeitig abzupumpen, aber dazu würde ihr keine Zeit bleiben. Sie schnitt ein anderthalb Meter langes Stück vom Schlauch. Das musste genügen. Sie überprüfte die Flinte. Sie hatte zu viele Sachen dabei. Sie würde die Teigrolle zurücklassen müssen.
In der Nähe des Tors stand ein Minivan. Vielleicht bot er Danny ein wenig Deckung, während sie das Benzin mit dem Schlauch ansaugte. Danach würde es von allein abfließen, sodass sie sich auf dem Parkplatz frei bewegen konnte, falls es nötig wurde. Alles Weitere würde die Schwerkraft erledigen. Selbst wenn sie von einem Dutzend Zombies angegriffen wurde, konnte sie ihr Missionsziel erreichen, solange sie es schaffte, sich den Kanister zu schnappen und damit zu entkommen. Ein paar Liter Benzin genügten, um sie an einen Ort zu bringen, wo es sicherer war. Aber der Minivan würde ihr gleichzeitig die Sicht versperren.
Nicht weit entfernt bemerkte sie einen Mustang aus den Achtzigern, das gleiche Modell wie ihr erster. Ein hässliches Ding. Aber da der Wagen niedrig war, hätte sie von dort aus einen guten Überblick. Sie könnte versuchen, den Tank dieses Fahrzeugs abzupumpen. Aber würde jemand, der eine solche Schrottkiste fuhr, an der Zapfsäule volltanken? Ein besserer Wagen hatte möglicherweise mehr Benzin, ganz einfach, weil der Besitzer es sich leisten konnte.
Etwas bewegte sich im Innern des Hotels. Irgendwo hinter ihr. Vielleicht hatte sich ein Zombie im Obergeschoss aufgehalten und kam nun herunter, um nach dem Rechten zu sehen. Danny musste schnell eine Entscheidung treffen.
Sie stieß die Glastür auf und trat nach draußen. Die Hitze innerhalb und außerhalb des Gebäudes war gleichermaßen drückend, aber draußen war die Luft mit dem Gestank verwesender Leichen durchsetzt. Auf dem Hof gab es nichts, weswegen sie sich Sorgen machen musste. Sie sah eine Leiche, aber es war eine echte mit eingeschlagenem Schädel. Daneben lag ein eiserner Schirmständer. Eine nützliche Waffe zum
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