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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Panzerabwehrkanone. Danny kannte dieses Modell sehr gut. In einem solchen Fahrzeug wäre sie fast gestorben.
    Was machte dieses Ding in Potter statt an einem der verschiedenen Kriegsschauplätze, wo die Soldaten mit einem dramatischen Mangel an funktionierender Ausrüstung zu kämpfen hatten? Danny hatte keine Ahnung. Der Bradley war kein ideales Kampfgefährt. Er war zwar gepanzert, aber nur mit Aluminium. Die Stärke war zu Gunsten der Geschwindigkeit reduziert. Aber in einer zivilen Umgebung war das Ding eine unaufhaltsame Kampfmaschine.
    Also fragte sie sich, was den Bradley aufgehalten hatte.
    Danny entfernte sich von den Gleisen, ging weiter hinaus in die Wüste und hielt sich vom Zug fern. Sie glaubte nicht, dass noch jemand an Bord war. Krähen hockten auf dem Lauf des MG und spazierten über die vorderen Wagen. Auf den Flachwagen folgten zwei getarnte Waggons, die als Truppentransporter dienten, danach kamen fünf gewöhnliche zivile Eisenbahnwaggons mit unterschiedlicher Beschriftung. Sie bildeten den einzigen Teil des Zugs, der nicht in Tarnfarben angestrichen war. Dann folgte ein weiterer Flachwagen, über den eine straffe, gummierte Plane gespannt war. Danny glaubte, darunter die Umrisse mehrerer Humvees zu erkennen. Ein merkwürdiges Detail war ein Maschinengewehr auf dem Flachwagen, dessen Lauf auf die zivilen Personenwagen zeigte. Als Nächstes kam ein versiegelter Containerwaggon, und davor war die Lok angekoppelt. Sie war mit mehreren Seriennummern beschriftet, die Danny jedoch nichts sagten.
    Der Zug hatte am Bahnhof gehalten, das konnte sie erkennen. Aber sie wusste nicht, was danach geschehen war. Vielleicht waren die Leute im Einsatz, um Zombies zu töten und die Stadt zu säubern. Aber dann stellte sich die Frage, warum die Kampffahrzeuge noch auf dem Zug standen. Danny hätte es auf jeden Fall vorgezogen, sich in einem solchen Gefährt einer feindlichen Armee entgegenzustellen, die nur mit Zähnen bewaffnet war. Hatten sie den Zug aufgegeben oder ihn hier zurückgelassen, weil sie die Ausrüstung später brauchten? Alle waagerechten Flächen waren mit einer Sandschicht bedeckt, was nur bedeuten konnte, dass der Zug schon seit mindestens einigen Tagen hier stand.
    Danny spürte die glühende Sonnenhitze, und Kelleys Schicksal rückte immer weiter in die Ferne. Das dringende Bedürfnis, etwas zu tun, war stärker als ihre Vorsicht, die in Anbetracht einer so seltsamen Entdeckung angebracht war. Es wurde Zeit weiterzugehen, ganz gleich, was hier geschehen war. Vielleicht befand sich ein Trupp schwer bewaffneter Männer am anderen Ende der Stadt. Unter dem Gartenschlauch war ihr Hemd nassgeschwitzt, und ihr schmerzten die Muskeln, nachdem sie das Ding schon eine ganze Weile getragen hatte.
    Danny ging um das vordere Ende des Zugs herum und überquerte die Gleise etwa zwanzig Meter vor der Lok. Dann roch sie es – schwach, aber unverkennbar. Den Geruch des Todes. Sie ging weiter, bis sie die Lücke zwischen dem Zug und dem Bahnsteig sehen konnte.
    Dort lagen haufenweise Leichen. Sie füllten den Spalt vollständig aus.
    Sie rückte etwas näher heran und bemühte sich, leise zu sein. Sie hörte etwas, das wie statisches Rauschen aus einem Funkempfänger klang. Sie blieb halbwegs in Deckung des Zugs, als sie sich den mutmaßlichen Untoten näherte, die sich an den Achsen häuften. Ein paar Krähen flatterten auf. Auf einem Hausdach in der Stadt breitete ein Geier die Flügel aus, um sich zu kühlen. Er sah aus, als würde er die Sonne anbeten.
    Sonst rührte sich nichts. Das Geräusch wurde mit jedem Schritt lauter, und nun drang der üble Gestank in Dannys Nase und vergiftete ihre Mundhöhle.
    Es waren keine Zombies. Es waren Leichen. Und sie wurden von Zillionen Fliegen umschwärmt.
    Danny löste das kompakte Fernglas vom Gürtel und richtete es auf den Haufen aus verwesenden Leichen. Es waren mindestens zweihundert, wahrscheinlich viel mehr. Ihr Fleisch war von Kratern übersät, vermutlich Schusswunden.
    Danny steckte das Fernglas zurück und ging auf die Böschung am Ende des Bahnhofsgebäudes zu. Sie bewegte sich vorsichtig, bis sie den gesamten Bahnsteig überblicken konnte. Auch dort gab es mehrere Leichenhaufen. Ihnen waren zum Teil die Gliedmaßen abgerissen worden, die nun mehrere Meter von den nächsten Rümpfen entfernt lagen. Danny erkannte eine übergewichtige weibliche Leiche, deren Bauch aufgerissen war. Es sah verdächtig nach einer Handgranatenverletzung aus.
    Danny lief den

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