Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
Vom Netzwerk:
verschwanden die beiden mit Cammy zwischen den Büschen. Schon nach anderthalb Minuten kamen sie zurückgerannt und erstatteten ihren Kameraden Bericht, bevor Reese zum Tower hinüberlief und Murdo informierte.
    Keiner der Zivilisten konnte erkennen, was der Grund für die Aufregung war, aber die Machos waren sichtlich erschüttert.
    Der Speisesaal lag auf der Rollbahnseite des Gebäudes, und kein Fenster ermöglichte einen Blick zum Tor. Doch die Zivilisten mussten nicht lange warten, bis auch sie von der Neuigkeit erfuhren. Estevez stieg in das M1117 ASV und bemannte den Geschützturm, und als Murdo den Tower verließ, zeigte er auf die Wüste und rief: » Zets!«
    Schüsse waren zu hören. Viele der Überlebenden gingen zu Boden. Pfeiffer postierte sich am Fenster. » Sie schießen durch den Zaun«, sagte sie.
    Einige Minuten später kamen die Söldner wieder ins Gebäude. Diesmal war auch Murdo bei ihnen, mit gereckter Brust und hoch erhobenem Kopf. Sie hatten ihren früheren Stolz wiedergefunden, als wären sie auf Bärenjagd gewesen.
    » Es wird Sie freuen zu erfahren«, sagte Murdo mit zu lauter, tönender Stimme, » dass wir etwa zehn Zets ausgeschaltet haben, die sich hier am Büfett bedienen wollten.« Er blickte die Zivilisten der Reihe nach an, als würde er von ihnen erwarten, dass sie ihm dankten. Er begegnete ausschließlich feindseligen Blicken und trat einen Schritt zurück. Dann richtete er sich zu voller Größe auf.
    » Wir alle sollten uns daran erinnern, dass es zu einem Unfall gekommen ist. Zu einem bedauernswerten Unfall. Aber jetzt haben wir Ihnen allen das Leben gerettet. Wir haben es ohne Zögern getan, wir haben es getan, ohne irgendetwas von Ihnen zu verlangen. Wir haben unsere Pflicht als vereidigte Sicherheitskräfte der Vereinigten Staaten getan. Ich bin nicht zu Ihnen gekommen, um mich als heldenhafter Eroberer bejubeln zu lassen. Aber ich erwarte, dass Sie den Männern, die soeben Ihren Arsch gerettet haben, wenigstens ein bisschen Scheißrespekt entgegenbringen.«
    Am Ende seiner Ansprache war sein Gesicht gerötet, und er hatte den Kopf vorgereckt, auf die typische kampflustige Art, die seine natürliche Haltung war. Mehrere Sekunden lang sagte niemand etwas.
    Dann erhob sich Linda Maas, von irgendeinem inneren Feuer getrieben, und hob die Hand. Sie sprach, ohne auf Murdos Erlaubnis zu warten. » Wurden sie vom Geruch des frischen Fleischs angelockt? Weil Sie die Leiche nach draußen gebracht haben? Sie Schweine haben sie nicht einmal begraben, nicht wahr?«
    » Dazu blieb uns keine Zeit«, brüllte Reese mit voller Lautstärke. Seine Hand legte sich auf den Lauf seiner Automatik.
    Murdo trat vor Reese und wandte den Zivilisten den Rücken zu. » Sie hören mir jetzt ganz genau zu«, sagte er zu Reese, obwohl seine Worte an das gesamte Publikum gerichtet waren. » Diese Leute sind verwöhnt, weich und undankbar. So sind Zivilisten überall auf der Welt. Sie wissen nicht, wie viel Blut, Schweiß und Tränen es kostet, den Frieden eines Landes zu sichern, haben Sie verstanden?« Murdo war jetzt nur noch wenige Zentimeter von Reese entfernt und blickte mit funkelnden, blutunterlaufenen Augen zum größeren Söldner auf. » Also können weder Sie noch ich Respekt von ihnen erwarten. Wir sind keine Armeesoldaten. Wir sind weder die Marines noch die Air Force oder die Navy.«
    Murdo trat zurück, damit er alle seine Männer ansehen konnte. Sein Gesichtsausdruck wurde sanfter. Er legte eine Hand auf Reeses Arm und drückte.
    » Verdammt, wir sind nicht mal die Nationalgarde!«
    Darüber mussten die Söldner leise lachen.
    Murdo redete weiter, nachdem er in Fahrt gekommen war. » Wir sind einfach nur gute alte Amerikaner, aber wir sind Amerikaner mit einem Ehrenkodex. Wir wissen, was Disziplin, Loyalität und Pflicht bedeuten. Ja, verdammt, in der ganzen Aufregung haben wir Fehler gemacht. Freiheit gibt es nicht umsonst. Aber …« Er reckte einen stumpfen Finger himmelwärts. » … die höchste Autorität wird uns vergeben, was auf den blutigen Schlachtfeldern des Krieges geschehen ist, denn es sind nicht die Toten, die trauern, sondern die Lebenden. Das sollten wir nie vergessen. Wir trauern um die Toten. Auch ich trauere in diesem Moment um die Toten, genau hier in meinem Herzen. Und ich werde jeden Wichser auf der Stelle töten, der etwas anderes sagt.«
    » Und was wird jetzt geschehen?«, fragte Amy. Mit seiner Rede schien er auf etwas Bestimmtes hinauszuwollen.
    Murdo schlug mit

Weitere Kostenlose Bücher