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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Das war unausweichlich. Doch ihre Gedanken formulierten dieses Wissen nicht. Sie dachte nur zwei Worte: zu spät. Sie standen für alles andere.
    Die Kanone hatte nur einen einzigen Feuerstoß abgegeben. Inzwischen musste den Leuten klar geworden sein, dass sich hinter ihnen etwas tat. Danny feuerte zweimal mit der Schrotflinte in den Humvee. Sie machte sich nicht die Mühe, genau zu zielen, sie hielt die Waffe nur über ihrem Kopf ins Heckfenster und drückte den Abzug. Zwei der Untoten stürmten in die Kabine des Humvee, als Danny sich davon entfernte. Vor ihr sah sie das ASV , von dem eine weiße Schießpulverrauchwolke im Sonnenlicht davontrieb.
    Es schien keine Übergangsphasen zu geben, wenn sie von einem Schauplatz zum nächsten wechselte. Danny war hier und dann dort, wo sich etwas anderes ereignete. Ein weiterer untoter Jäger war hinter ihr. Sie drehte sich um und schoss, und das Wesen wurde zu Boden geworfen. Danny drückte sich mit dem Rücken gegen die nächste Mauer, dann rannte sie weiter. Hinter dem Humvee drehte sich der Geschützturm des ASV . Sie musste näher heran und unter den tiefsten Schusswinkel des Laufs gelangen. Alle Wüsten, in denen sie jemals gekämpft hatte, alle Feinde, gegen die sie jemals gekämpft hatte, verschmolzen nun miteinander. Alle waren nur noch dünne Schatten, die unter einer hellen, endlosen Sonne flackerten.
    Murdo sah, wie der Drachenatem des Kanonenfeuers über seinen Kopf hinweg auf die Zivilisten zuschoss, die sich bereits in alle Winde zerstreuten. Der Donner war ohrenbetäubend. Die plumpe Frau, die ständig weinte, wirbelte herum und stürzte. Ihr war der Arm an der Schulter abgerissen worden. Die anderen waren mit wenigen Sprüngen von der Straße verschwunden. Die Leuchtspuren jagten die Main Street entlang und erreichten den umgebauten Streifenwagen. Die Lichter auf dem Dach explodierten in roten und blauen Plastikfetzen und Scherben aus Chrom. Das Dach wurde eingedellt. Estevez war ein Künstler. Trümmer flogen aus dem Stahlrohrrahmen. Er konzentrierte das Feuer auf die Fahrerseite, und die Person hinter dem Lenkrad wurde zerrissen. Estevez ließ die Feuerkontrollen los.
    Es gab ein Problem. Das Blut, das aus dem Polizeifahrzeug lief, war schwarz und nicht rot. Und nun waren Schüsse zu hören. Alles geschah viel zu schnell.
    » Hinter uns!«, sagte Murdo, und Parker schaltete die Heckkamera ein. Sie sahen gerade noch rechtzeitig, wie der Sheriff mit einer Schrotflinte auf sie zurannte.
    Parker legte den Rückwärtsgang ein und ließ die Maschine losrollen. Die Kamera zeigte ein Gemetzel, das der Kanonendonner übertönt hatte. Der Humvee war von einem zweiten Streifenwagen gerammt worden. Murdo begriff sofort, was los war. Man hatte ihnen einen Köder vor die Nase gehalten. Sie hatten genau dort gestoppt, wo sie stoppen sollten, in dem Abstand, den sie von gut ausgebildeten Männern erwarten konnte. Und dann hatte das Miststück sie fertiggemacht.
    Auf dem verwackelten Kamerabild sah es nicht danach aus, als würde sich am Humvee noch irgendwer bewegen. Der Sheriff lief mitten auf der Straße. Dann ließ sich die Polizistin fallen, und der M1117 fuhr über sie hinweg. Parker rammte im Rückwärtsgang den Humvee und drückte ihn gegen die Wand des Hauses am Straßenrand.
    » So läuft das!«, sagte Murdo triumphierend zu Parker. Dann blickte er durch die vordere Scheibe und sah, wie der Sheriff wieder auf die Beine kam. Mit einer Bodenfreiheit von fünfundvierzig Zentimetern hatte sie sich nur auf die Erde legen müssen.
    Die Frau machte sie zum Narren. Und nun erkannte Murdo ihre Strategie. Jetzt war alles klar. Der Sheriff hatte Freunde mitgebracht, mehrere Araber, wie es aussah, dunkelhäutige Menschen mit weißen Zähnen. Nur dass sie vor ihnen davonrannte und auf sie schoss. Sie waren hinter ihr her.
    » Ach du Scheiße«, sagte Parker.
    Es waren Zets, und sie rannten. Sie wankten wie Affen, aber sie waren schnell.
    Estevez eröffnete das Feuer mit der Kanone, und ein halbes Dutzend dieser Wesen wurde zerfetzt. In der Ferne erzitterten die Rosenbüsche im Park und ließen ihre Blätter auffliegen, als die Geschosse hindurchrasten. Der Springbrunnen mitten im Park löste sich in seine Bestandteile auf. In der Landschaft bildeten sich Krater, von denen Sandfontänen hochschossen. Murdo hatte den Sheriff nun aus dem Blick verloren. Es ging nur um sie. Das Wichtigste war es, sie aufzuhalten. Aber sie schien spurlos verschwunden zu sein.
    » Geben Sie mir

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