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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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nach vorn sehen, aber Murdo ließ keinen Zweifel daran, was geschah. » Machen Sie sie einfach platt! Wenn sie ausweicht, bleiben Sie an ihr dran. Das ist die Endrunde des Spiels. Sie kann uns hier oben überhaupt nichts anhaben!«
    Der Abstand verringerte sich. Der Streifenwagen verließ den Schatten des Hotels, dann war er im Freien und raste weiter die Main Street entlang. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf den Versorgungszug unten am Bahnhof. Wenn das hier vorbei war, wollte Murdo die Lok anwerfen und damit nach Colorado fahren. Dort würden sie sich mit der Hauptstreitmacht zusammentun. Auf gar keinen Fall wollte er hierbleiben, wo es Zombies gab, die rannten und jagten. Dann blendete er diese Gedanken aus, weil es nur noch wenige Sekunden bis zum Zusammenstoß waren.
    Amy folgte den Geschwistern durch eine Privatwohnung, die sich an den Antiquitätenladen anschloss. Auch hier türmten sich alte und kaputte Dinge, aber es gab auch eine Kochnische, ein Wandtelefon und ein paar Inseln normalen Lebens. Sie hielten sich an den Händen, um sich gegenseitig durch das Gerümpel zu führen. Hinter ihnen bewegten sich die Jäger krachend durch die Verkaufsräume. Sie zerschlugen Dinge und warfen Mobiliar um, während sie der Witterung ihrer Beute auf dem kürzesten Weg folgten.
    Die Menschen standen nach dem Abstecher durch die Dunkelheit plötzlich wieder im grellen Sonnenlicht – unter einer Markise an einer kleinen Nebenstraße. Am Ende der Gasse sahen sie die blutigen Wracks eines ineinander verkeilten Humvee und eines Streifenwagens. Beide Fahrzeuge waren gegen das Ziegelsteingebäude auf der anderen Seite der Kreuzung gekracht.
    Amy musste entscheiden, in welche Richtung sie weiterlaufen sollten. Auf der Main Street herrschte Chaos, und sie war zu übersichtlich. Die Gasse war schmal, und hier konnten sie leicht von den Wesen in die Enge getrieben werden. Sie hörte eine Stimme. Es war Becky, die am anderen Ende der Gasse stand und ihnen von einer Anhöhe aus zuwinkte. Dann lief sie weiter.
    Amy drückte die Hände der Kinder fester und rannte mit den beiden los, so schnell sie konnte. Sie kämpften sich durch die lange, vermüllte Gasse, in der überall etwas lauern konnte.
    Hinter ihnen zersplitterte Glas. Eine Tür flog krachend auf. Die Jäger waren ihnen dicht auf den Fersen. Jetzt konnten sie nur noch rennen und hoffen, dass sie schneller als die Untoten waren. Von unten kam ein gewaltiger Knall, Metall schlug quietschend gegen Metall, dann erzitterte der Boden unter krachenden Geräuschen. Amy bekam kaum etwas davon mit. Sie hörte nur den Pulsschlag in ihren Ohren, die klatschenden Schuhe und den keuchenden Atem der Kinder neben ihr.
    Als der Sheriff das Lenkrad des Streifenwagens herumriss, geschah es im letzten möglichen Augenblick. Murdo wusste jedoch, dass es zu spät für sie war, sich noch zu retten. Zu spät. Parker schrie triumphierend und drehte gleichzeitig das Lenkrad des ASV , um das Polizeifahrzeug weiterverfolgen zu können.
    Genau in diesem Moment erkannte Murdo, was sie getan hatte. Der Sheriff hatte sie ausgetrickst.
    Als Danny auswich, konnte sie in das Cockpit des ASV blicken. Die Zeit bewegte sich rasend schnell, aber jeder flüchtige Eindruck war so lebhaft wie Bilder, die an einer Wand hingen. Krähen am blauen Himmel, Bäume mit braunen Blättern. Der riesige Kühlergrill des ASV vor dem Beifahrerfenster ihres Fahrzeugs. Die Nase des Streifenwagens vor dem Hintergrund des Bahnhofs. Dann war die Tür offen, und Danny segelte durch die Luft. Sie hörte einen gewaltigen Zusammenstoß, aber zufällig war ihr Gesicht dem Boden zugewandt, als es geschah. Sie landete auf der Böschung, und der Schutz über ihrer linken Hand flog davon. Sie drückte sich den verletzten Arm in die Magengrube und rollte weiter.
    Als Danny zur Ruhe kam, lag sie auf dem Rücken auf dem aufgeplatzten Beton des Bahnsteigs. Zehn Meter weiter kam das ASV die Böschung herunter. Es landete kopfüber auf dem Dach, und der Geschützturm wurde in den Boden gerammt. Das Erstaunliche war, dass das Fahrzeug offenbar völlig intakt geblieben war. Es hatte sich auf etwa sieben Höhenmetern zweimal überschlagen, und nun sah es aus, als wäre nur eine kräftige Zugmaschine nötig, um es wieder aufzurichten, worauf es unbeschadet weiterfahren würde.
    Danny hoffte, dass die Insassen tot waren, aber darauf konnte sie sich nicht verlassen. Und sie waren keineswegs im Fahrzeug gefangen. Das Ding hatte jede Menge Türen

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