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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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nähern, sehen wir sie früh genug und können rechtzeitig abhauen.«
    Sie einigten sich auf zwanzig Minuten. Wulf und Patrick stiegen auf das Dach des Wohnmobils und suchten die Umgebung ab. Wulf hielt Ausschau nach Zombies, Patrick nach Danny.
    Sie saßen fast eine halbe Stunde lang in der glühenden Sonne und stierten durch das Zielfernrohr und das Fernglas.
    » Ich sehe da unten ein paar von diesen Wesen«, unterbrach Wulf das Schweigen. » Beim Bahnhof.«
    » Ist auch Danny …?«, setzte Patrick an.
    » Leider kann ich ihre verdammten Namensschilder von hier aus nicht lesen«, erklärte Wulf. Nach kurzer Pause fuhr er fort: » Nein, sie ist nicht dabei. Es sind Zombies. Sie versuchen in diesen großen Transportpanzer reinzukommen. Er liegt auf dem Dach. Wahrscheinlich stecken noch ein paar von den Scheißern drin. Wahrscheinlich haben die Zets uns deshalb in der Stadt in Ruhe gelassen – weil sie diese schöne Lunchbox gefunden haben.«
    Weitere zehn Minuten vergingen. Es wurde Zeit für den Aufbruch, aber Patrick bat noch um zwei Minuten. Wulf wurde unruhig. Er stank wie ein läufiger Iltis.
    » Ich kann nirgendwo anders welche sehen, Mann!«
    » Und?«, sagte Patrick, dessen Enttäuschung allmählich in Wut überging.
    » Der Feind, den man nicht sieht, ist der Feind, der einen töten wird«, sagte Wulf.
    » Oh.«
    » Das ist gar nicht gut«, fügte Wulf hinzu.
    Patrick war so offenkundig desinteressiert, dass Wulf sich nach allen Seiten umschaute, als wären sie bereits von Feinden umzingelt. Dann hielt er inne – als er wirklich etwas sah. Seine großen, vorgebeugten Schultern erstarrten.
    Patrick bemerkte die Veränderung. » Sammeln sie sich zum Angriff auf uns?«, fragte er ängstlich flüsternd.
    » Da unten ist jemand. Gib mir das Ding.« Wulf reichte Patrick das Gewehr und nahm ihm das Teleskop ab.
    Er richtete es auf die weiße, formlose Ebene der Wüste, an deren Ufer die Eisenbahnlinie verlief.
    » Wie zum Teufel fokussiert man dieses … Schon gut, ich hab’s, Finger weg.« Wulf verstummte, dann stieß er einen langen Pfiff aus, während er durch das Okular die Wüste beobachtete.
    » Verdammt! Ich hab deine Freundin gefunden.«

9
    W enn ich aufwache, habe ich bestimmt wieder Schmerzen, dachte Danny. Dann wachte sie auf.

FÜNFTER TEIL
    DANACH

1
    D er Konvoi setzte sich beim ersten Tageslicht in Bewegung. Während der Nacht hatten sie abwechselnd Wache gehalten und ihr Lager im offenen Gelände aufgeschlagen, wo es keine Deckung für jemanden gab, der sich anschleichen wollte. Der Weiße Wal stand in der Mitte der Schlange aus Fahrzeugen, die sich unterwegs angeschlossen hatten. Manchmal begleiteten sie den Konvoi für ein paar Meilen, um mit unbekanntem Ziel weiterzufahren, manchmal folgten sie ihm mehrere Tage lang. Einige blieben. Ganz vorn waren die Männer auf den röhrenden Motorrädern. Es war eine gefährliche Art zu reisen, aber sie waren ihre Augen und Ohren. Sie hatten auch gute Nasen, und sie flitzten wie Bienen von einer vielversprechenden Blüte zur nächsten, um zu sehen, ob sie vielleicht Nektar enthielt. Die Blüten waren Supermärkte mit Parkplätzen, auf denen bereits Unkraut und Gestrüpp wuchs. Die Wohngegenden verlassener Städte. Manchmal ging es über lange Straßen, die von den Hauptverkehrsverbindungen abzweigten und zwischen Bergen oder in Tälern verschwanden, wo sich noch kleine Gruppen von Überlebenden fanden, die ein Leben wie ihre Vorfahren führten. Sie lebten vom Land. Nicht mehr am oberen Ende der Nahrungskette.
    Die Führung des Konvois übernahm der Interceptor – noch vor den Motorrädern. Es war der dritte und bislang beste von allen. Das Exoskelett hatten sie umgebaut. Es war sehr stabil, ohne zu viel zu wiegen. Die vordere Stoßstange war ein Stahlkeil mit Zähnen in der scharfen Kante. Damit konnten sie die Zets erwischen und unter das Fahrzeug reißen, statt sie über die Motorhaube zu werfen. Rahmen, die mit Stahldraht bespannt waren, schützten die Fenster.
    Sheriff Adelman fuhr den Interceptor. Manchmal nahm sie einen Beifahrer mit, Patrick oder Amy oder einen anderen Vertrauten, aber meistens fuhr sie allein. Der Wind ließ ihr rotes Haar unter dem breiten Polizeihut flattern. Sie schien über einen unerschöpflichen Vorrat von diesen Hüten zu verfügen.
    Sie plünderten, um zu überleben. Überall gab es jede Menge ungenutzter Lebensmittel und anderer Dinge, mit Konservierungsmitteln versetzt und in Plastik eingeschweißt, hermetisch

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