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Inferno - Höllensturz

Inferno - Höllensturz

Titel: Inferno - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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unbeholfen einen Pfannenwender schwenkte. Als er kurz aufblickte – und das dünne, kurze Nachthemd bemerkte -, runzelte er väterlich die Stirn. »Bewirbst du dich bei Victoria’s Secret?«
    »Entspann dich, Dad. Niemand sieht mich hier.«
    »Niemand außer uns«, schaltete Xeke sich ein. »Deine Tochter hat einen verdammt scharfen Körper, was Dad?«
    Er und Via prusteten laut los.
    Cassies Vater hatte sie eindeutig nicht gehört oder gesehen.
    »Geht es dir besser?«
    »Ja, Dad. Ich war gestern einfach nur zu lange in der Sonne«, versuchte sie ihn zu beruhigen.
    »Na wunderbar, denn du kommst gerade recht zu einem Welsomelette á la Cajun .«
    »Klingt etwas zu mächtig für mich«, sagte Cassie.
    »Hey, Dad, schau mal!«, rief Via. Sie schritt direkt auf ihn zu, hob schnell ihr schwarzes T-Shirt hoch und zeigte ihm ihre Brüste.
    Bill Heydon sah sie nicht an.
    »Also, was hast du heute vor, Liebes?«, fragte er, während er nach der Pfeffermühle suchte.
    Xeke kicherte. »Genau, Liebes ?«
    Klappe , dachte Cassie. »Ich weiß noch nicht. Wahrscheinlich ein bisschen in der Gegend rumlaufen.«
    »Stimmt, Dad«, plapperte Via. »Sie will mit den toten Leuten rumlaufen, die in deinem Haus wohnen.«
    »Aber pass diesmal besser auf. Nicht zu lange in der Sonne bleiben.« Ihr Vater versuchte, energisch zu klingen.
    »Mach ich.«
    »Glaubst du uns immer noch nicht?«, wollte Via wissen.
    »Doch, ich denke schon«, antwortete Cassie und hätte sich am liebsten sofort auf den Mund geschlagen.
    Noch mehr Gelächter von ihrer Truppe.
    Bill sah seine Tochter an. »Du denkst was?«
    »Sorry. Ich hab nur laut gedacht.«
    »Das ist ein Zeichen von Senilität, weißt du.« Ihr Vater fing an, Fischstücke in die Pfanne zu werfen. »Du bist noch zu jung, um senil zu sein. Bei mir ist das was anderes.«
    »Hush?«, forderte Via sie auf. »Zeig es ihr.«
    Das kleine stumme Mädchen ganz in Schwarz schwebte durch die Küche, packte Cassies nackten Arm und drückte ihn, um Cassie etwas zu beweisen. Dann packte sie den Arm ihres Vaters, doch …
    Hushs kleine Hand schien in Mr Heydons Fleisch und Knochen zu verschwinden.
    »Und jetzt das volle Programm«, befahl Via.
    Hush trat in Bill Heydons Körper hinein – und verschwand nahezu vollkommen.
    Er fröstelte plötzlich. »Verdammt! Hast du gerade diese kalte Brise gespürt?«
    »Ähm, ja«, murmelte Cassie. Sie sah völlig fasziniert zu, wie Hush wieder aus dem Körper ihres Vaters heraustrat.
    »Wenn du uns jetzt nicht glaubst«, bemerkte Via, »dann hast du echt ein Problem.«
    »Was du nicht sagst«, meinte Cassie.
    Wieder ein misstrauischer Blick von ihrem Vater. »Was soll ich dir sagen, Liebes?«
    Mist! Schon wieder!
    Wieherndes Gelächter.
    »Jetzt komm schon, Liebes «, sagte Xeke. »Lass uns hier abhauen, bevor dein Vater noch denkt, du hast völlig den Verstand verloren.«
    Gute Idee . Das hier wurde langsam zu verwirrend. »Bis später, Dad.«
    »Bis dann.« Er warf ihr noch einen misstrauischen Blick zu, zuckte die Achseln und wandte sich dann wieder seinem Omelette zu.
    Cassie folgte den anderen hinaus, zurück in das riesige Wohnzimmer. Hush lächelte sie an und nahm ihre Hand, als wollte sie sagen: Mach dir keine Sorgen, du gewöhnst dich schon noch dran .
    Cassie hatte keine Ahnung, wohin die anderen mit ihr wollten. Via ging voraus den Flur hinunter. Ihre Lederstiefel polterten laut über den Teppich, aber inzwischen war Cassie klar, dass nur sie das hören konnte.
    »Komm mit nach unten«, sagte Via an der Tür. »Im Keller können wir besser reden.«
    »Also«, folgerte Cassie, als sie unten angelangt waren. »Dann seid ihr Geister.«
    »Nein.« Xeke saß auf dem kalten Steinboden und lehnte sich lässig an die lange Wand aus rohen Ziegeln. »Nichts dergleichen. Wir sind lebendige Seelen. Wir sind physische Wesen.«
    Hush saß neben Cassie auf einigen Umzugskartons; sie lehnte den Kopf an Cassies Schulter, als sei sie müde, das schwarze Haar hing ihr wie ein Schleier vors Gesicht. Via war stehen geblieben und ging auf und ab.
    »Wie könnt ihr lebendige Seelen sein?«, fragte Cassie weiter, »wenn ihr tot seid?«
    Via antwortete. »Was er damit meint, ist, dass wir in unserer Welt lebendige Seelen sind. Wir sind in unserer Welt physische Wesen. In deiner Welt sind wir allerdings nur submateriell.«
    »Und was heißt das?«
    »Das heißt, dass wir existieren … aber gleichzeitig existieren wir nicht.«
    »Aber wir sind keine Geister«, sagte Xeke. »Geister sind

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