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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Umweltbiologe und jeder Statistiker kann Ihnen diese Frage beantworten. Die langfristigen Überlebenschancen der Menschheit sind am höchsten, wenn die globale Bevölkerung die Zahl von vier Milliarden nicht übersteigt.«
    »Vier Milliarden?«, giftete Elizabeth zurück. »Wir sind inzwischen bei siebeneinhalb Milliarden! Für vier Milliarden ist es ein wenig zu spät!«
    Die grünen Augen des großen Mannes blitzten. »Ach?«

KAPITEL 23
    Robert Langdon landete auf dem moosigen Boden hinter der Umfassungsmauer des Boboli-Gartens. Sienna kam neben ihm auf und erhob sich. Sie klopfte ihre Kleidung ab und blickte sich um.
    Sie waren im südwestlichen Bereich des Parks, auf einer Lichtung aus Moos und Farnen am Rand eines kleinen Wäldchens. Von hier aus konnten sie den Palazzo Pitti nicht sehen. Wenigstens waren so weit draußen um diese frühe Stunde keine Arbeiter oder Touristen unterwegs.
    Langdon bemerkte einen geschwungenen Pfad aus kleinen Kieselsteinen, der in den Wald vor ihnen führte. Genau an der Stelle, wo der Pfad unter den Bäumen verschwand, erhob sich eine prächtige Marmorstatue. Langdon war nicht überrascht – einige der größten Künstler der Welt hatten den Boboli-Garten gestaltet. Niccolò Tribolo, Giorgio Vasari und Bernardo Buontalenti hatten auf dieser fünf Hektar großen Leinwand ein begehbares Meisterwerk erschaffen.
    »Wenn wir nach Nordosten laufen, kommen wir zum Palast«, sagte Langdon und zeigte den Pfad entlang. »Dort können wir uns unter die Touristen mischen und unbemerkt durch den Ausgang schlüpfen. Ich schätze, der Palast öffnet um neun Uhr.«
    Langdon blickte auf sein Handgelenk, wo bis vor Kurzem noch seine Mickey-Mouse-Uhr gewesen war. Geistesabwesend fragte er sich, ob sie vielleicht noch im Krankenhaus lag, zusammen mit dem Rest seiner Bekleidung, und ob er noch Gelegenheit finden würde, sie abzuholen.
    Sienna baute sich trotzig vor Langdon auf. »Bevor wir losgehen, Robert, möchte ich wissen, was unser Ziel ist. Was haben Sie herausgefunden? Der Malebolge – Sie sagten, die Reihenfolge sei falsch?«
    Langdon deutete auf den Wald. »Erst suchen wir ein wenig Deckung, okay?« Er führte sie den Pfad hinunter bis zu einem »umschlossenen Raum«, wie es in der Sprache der Landschaftsarchitekten hieß: einer Lichtung mit zwei Bänken aus Faux-Bois und einem kleinen Brunnen. Die Luft unter den Bäumen war deutlich kühler.
    Langdon zog den Projektor aus der Tasche und schüttelte ihn. »Sienna, wer auch immer dieses digitale Bild erschaffen hat, er hat bei den Sündern im Malebolge nicht nur die Buchstaben hinzugefügt, sondern auch die Abfolge der Sünden verändert.« Er sprang auf eine Bank und richtete den Projektor auf die freie Sitzfläche vor Sienna. Botticellis Mappa dell’Inferno erschien darauf.
    Langdon deutete auf den unteren Bereich des Trichters. »Sehen Sie die Buchstaben in den zehn Gruben des Malebolge?«
    Sienna entdeckte sie und las von oben nach unten: »Catrovacer.«
    »Richtig. Ohne jede Bedeutung.«
    »Und dann haben Sie erkannt, dass jemand die Gruben vertauscht hat?«
    »Noch einfacher. Stellen Sie sich vor, diese zehn Gruben wären Spielkarten. Sie wurden nicht gemischt, sondern nur einmal ›abgehoben‹ und neu aufeinandergelegt. Die Abfolge bleibt im Grunde genommen gleich – aber sie fängt mit der falschen Karte an.« Langdon deutete auf die zehn Gruben. »Nach Dantes Beschreibung sind die von Dämonen ausgepeitschten Verführer in der obersten Grube. In dieser digitalen Version tauchen sie aber erst viel weiter unten auf, in der siebten Grube.«
    Sienna studierte das verblassende Bild vor Langdons Füßen und nickte. »Okay, ich sehe es. Die erste Grube ist jetzt die siebte.«
    Langdon steckte den Projektor weg und sprang von der Bank. Er nahm einen kleinen Stock und ritzte die Buchstaben in die Erde gleich neben dem Pfad. »Hier sind die Buchstaben, wie sie in unserer modifizierten Version des Gemäldes auftauchen.«
    C
    A
    T
    R
    O
    V
    A
    C
    E
    R
    »Catrovacer«, las Sienna.
    »Genau. Und an dieser Stelle hier wurde der Schnitt durchgeführt.« Langdon zog eine Linie unter den siebten Buchstaben und wartete, während Sienna sein Werk studierte.
    C
    A
    T
    R
    O
    V
    A
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    C
    E
    R
    »Okay«, sagte sie. »Catrova. Cer.«
    »Ja, und um die Karten wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen, nehmen wir einfach den unteren Stapel und legen ihn auf den oberen. Die beiden Hälften tauschen die Plätze.«
    Sienna betrachtete die Buchstaben.

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