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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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verzweifeltes Mittel, um die Freiheit zurückzuerlangen. Aber die Erde selbst schien gegen sie zu sein und hatte sie zu ihm zurückgeschickt, ob ihr das nun gefiel oder nicht.
    Sie war so nahe daran gewesen, der Gefangenschaft zu entkommen! Jetzt war alle Hoffnung dahin. Natürlich war sie froh, am Leben zu sein. Aber nun, da sie wieder gefangen war, hatte sie Angst, vielleicht sogar einem noch düstereren Schicksal entgegenzusehen - jetzt, da sie den Mann verärgert hatte, dem sie geschenkt worden war und der sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hatte, um ihres zu retten. Warrington konnte behaupten, dass sie ihm etwas schuldete. Im Grunde hatte er ein Recht darauf, das zu bekommen, was immer er von ihr wollte. Sogar jetzt spürte sie seinen stummen Zorn in dem kleinen, spartanisch eingerichteten Raum.
    Welche Strafe würde sie wohl ertragen müssen für diesen Fluchtversuch? Sie holte tief Luft, und hinter ihren geschlossenen Lidern brannten Tränen. Als sie sich in den Stuhl schmiegte und den Becher festhielt, sodass der aufsteigende Dampf ihre Nase wärmte, horchte sie in sich hinein, um festzustellen, ob noch etwas Kampfgeist in ihr wohnte.
    Wie immer verlieh der Gedanke an ihren Vater, der zur See gefahren war, das nötige Quäntchen Kraft, um weiterzumachen.
    Die Erinnerung an einen Mann, der über einen Sturm nur gelacht hatte, zusammen mit dem süßen, würzigen Geschmack des Ciders brachte sie ganz allmählich zurück in die Welt der Lebenden.
    Zumindest brauchte sie sich nichts vorzumachen: Warrington hatte sie nicht gerettet, weil er sich etwas aus ihr machte. Sie war nicht dumm. Allerdings hatte er draußen freundlich zu ihr gesprochen - der Gedanke an seinen sanften Tonfall ließ sie die Tränen hinter ihren Lidern wieder deutlicher spüren.
    Wie sehr sehnte sie sich nach jemandem, der nett zu ihr war. Aber sie schluckte schwer und dachte: Nein. Darauf würde sie nicht hereinfallen. Sie wagte es nicht, daran zu glauben. Er machte sich nichts aus ihr. Seine heldenhafte Rettungsaktion war eher der Tatsache zu verdanken, dass ihr Tod eine unerwünschte Aufmerksamkeit auf den geheimen Handel der Schmuggler lenken würde, die für den Duke und seine unaussprechlich tollkühnen Freunde Frauen entführten.
    Ruhig, Kate. Ich will nur helfen.
    Natürlich, Hoheit.
    Als sie voller Unbehagen wieder die Augen öffnete, war er gerade dabei, noch einen Scheit ins Feuer zu legen.
    In demselben Moment klopfte es diskret an der Tür. „Sir? “, fragte jemand vorsichtig.
    „Was gibt es, Eldred? “, stieß Rohan hervor.
    »Wird die junge Dame einen Arzt brauchen? Ich kann gleich jemanden ins Dorf hinunterschicken. “
    Warrington sah sie an. „Möchten Sie einen Arzt? “
    Kate schüttelte heftig den Kopf. „Nein. Niemanden aus dem Dorf. “ Ihr Körper fühlte sich wund an, ihre Schulter schmerzte dort, wo der Duke sie am Arm gegriffen und daran gehindert hatte, von der Klippe zu stürzen. Ansonsten aber war ihr nichts Ernstes passiert.     
    Er musterte sie misstrauisch, widersprach aber nicht. „Ein Arzt wird nicht nötig sein, Eldred. Nur ein paar trockene Kleidungsstücke für uns beide. “
    „Gut, Sir, aber - äh - ich bin nicht ganz sicher, ob wir etwas für eine Dame haben. “
    „Dann lassen Sie sich etwas einfallen, Eldred! Das hier ist keine Promenade. Bringen Sie Männerkleidung, wenn das alles ist, was wir haben. Sie kann schlecht nackt herumlaufen. Sosehr mir das vielleicht auch gefallen würde“, fügte er leise und nur für ihre Ohren bestimmt hinzu.
    Sie runzelte die Stirn.
    Es schien ihm Vergnügen zu bereiten, ihr eine Reaktion entlockt zu haben, wenn auch nur eine schwache. Er ließ den Blick abschätzend über ihren Körper gleiten. „Einer der jüngeren Die- ner könnte ihre Größe haben“, rief er in Richtung Tür. „Bringen Sie auch Schuhe, Eldred. “ Zu Kate gewandt sagte er: „Schon mal davon gehört? Eine erstaunliche Erfindung. “
    Kates Miene verfinsterte sich, sie wusste nicht recht, was sie von seinem spöttischen Tonfall halten sollte. Dies war wohl kaum der richtige Zeitpunkt für Scherze.
    „Jawohl, Sir“, erwiderte der Butler. „Ich werde gleich zurück sein. “
    Während Eldred sich entfernte, warf Warrington Kate einen Blick zu, dann zog er seine nasse, schlammbedeckte Jacke aus und warf sie auf den Boden.     
    Kate bemerkte, dass auch er fror. Kein Wunder, so durchnässt, wie er war. Während sie noch einen Schluck Cider trank und sich nach Kräften

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