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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gestohlen hatte.
    »Findlay! “, brüllte er und winkte heftig, um die Aufmerksamkeit eines der Wächter zu erregen. Keiner der Männer verließ seinen Posten am Torhaus, alle versuchten sich weiterhin vor dem schlechten Wetter zu schützen.
    Es dauerte einen Moment, bis einer seiner Männer sein wiederholtes Rufen hörte. Endlich war es durch das Prasseln des Regens zum Torhaus durchgedrungen.
    „Sir? “, rief Findlay. Die schwarzen Umhänge der Männer flatterten in alle Richtungen, als sie über den Innenhof auf ihn zuliefen.
    Ehe sie zum Fenster und zu Rohan hinaufsahen, schützten sie ihre Augen vor dem Eisregen.
    „Das Mädchen! Sie kommt in eure Richtung! Haltet sie auf! “
    „Wie bitte, Sir? “
    Zornig deutete Rohan zur Mauer, aber als die Wachen seiner Geste folgten, schlüpfte Kate gerade durch die kleine Tür zum Torhaus.
    Findlay drehte sich wieder zum Duke um und zuckte in einer vielsagenden Geste die Achseln.
    Rohan fluchte, als er erkannte, dass er nur dazu beigetragen hatte, die Wachen abzulenken. Für Kate war es jetzt leichter, ihm zu entkommen.
    „Fangt das Mädchen! “, brüllte er und deutete auf die Schlosstore. „Sie läuft weg! “
    Verdammt.
    Im Nu rannte er zur Tür hinaus und die Treppe hinunter, um das Mädchen selbst zu verfolgen.
    „Sir? Was ist los? “, fragte Eldred überrascht, als der Duke die Treppe hinunterstürmte.
    „Das Mädchen läuft davon! “ Als er in der großen Halle war, drückte Rohan die schwere Tür auf.
    Da er keinen Umhang trug, war er sofort bis auf die Haut durchnässt, denn die Eiskugeln schmolzen in dem Augenblick, da sie die Haut berührten. Als er in den Hof hinaustrat, hatten seine Männer endlich die Jagd aufgenommen. Kate lief ihnen davon wie ein Fuchs, doch ihr Vorsprung schmolz bereits dahin.
    Rohan folgte ihnen, als die Gruppe aus seinem Blickfeld verschwand. Die Schlossmauern verdeckten Jäger und Beute. Bei jedem Schritt, den er tat, knirschte die dünne Eisschicht auf dem Wintergras, und er fragte sich, was er ihr sagen sollte, wenn seine Männer sie erwischt hatten.
    Offensichtlich hatte sie ihre Meinung geändert und wollte nun nicht mehr Teil der Londoner Halbwelt werden. Glaubte sie, er könnte etwas dagegen haben? Ihm war das egal. Sollte sie machen, was sie wollte.
    Im nächsten Moment jedoch wäre ihm beinahe das Herz stehen geblieben. Sein männlicher Beschützerinstinkt erwachte, als er sie plötzlich schreien hörte.
    Nun lief er, so schnell er konnte.
    Seine Männer hatten das Mädchen am Rande der mehr als hundert Fuß hohen Klippe eingekreist.
    Der Wind wehte ihr die dunklen, nassen Haarsträhnen ins bleiche Gesicht. Das war an sich noch nicht gefährlich. Gefährlich war der nasse Felsen unter ihren bestrumpften Füßen. Wie leicht konnte sie auf den Steinen ausrutschen!

Als er sich der Küste näherte, wurde er langsamer, und sein Herzschlag normalisierte sich. Sein Atem wurde gleichmäßiger. Er stellte sich auf diese heikle Situation ein, so wie er es in seiner Ausbildung gelernt hatte.
    Die Einzelheiten der Szene nahm er deutlich wahr, die Anspannung seiner Männer, die das Mädchen anschrien, als würden sie nicht sehen, wie verletzlich sie war. Oder wie verängstigt und klein sie wirkte in seinem übergroßen Mantel, völlig durchnässt vom Regen.
    Hinter ihr erstreckte sich bis zum Horizont das schiefergraue Meer.
    Kate hielt die vor Kälte geröteten Hände wie zur Abwehr vor sich. Sie brüllte seine Männer an, sie sollten Zurückbleiben. Rohan trat zu ihnen mit nur einem Ziel - die Situation zu entschärfen. Die Dirne musste beruhigt werden und beschützt, auch vor sich selbst.
    Es war so leicht für sie, von der Klippe zu stürzen, und das würde den sicheren Tod bedeuten. Rohan ging so ruhig wie möglich an den Wachen vorbei, wobei er seine ganze Aufmerksamkeit auf sie richtete.
    »Was ist los, Kate? “, fragte er leise.
    „Bleiben Sie zurück! “, schrie sie. „Ich schwöre, ich springe, w enn Sie sich mir weiter nähern, ich werde es tun. “
    Er gehorchte, jedenfalls für den Augenblick. Er blieb in ungefähr zehn Schritt Entfernung stehen, sah sie aber aufmerksam an. Zu gern hätte er den Wind vertrieben, allein, um sie zu schützen.
    „Ganz ruhig. Kommen Sie da weg, Kate“, sagte er so sanft wie möglich. Keineswegs sollte sie merken, dass ihn die Situation beunruhigte.
    „Fahren Sie zur Hölle! “
    „Niemand wird Ihnen etwas tun, meine Liebe. Ich will nur helfen. “
    „Ach, wirklich? “ Ihre

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