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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ein großer, unförmiger Berg von einem jungen Mann mit verschwitztem Gesicht. „In Gottes Namen, lassen Sie uns hier raus, Sir!“
    „Gefangene sprechen nur nach Aufforderung“, sagte der Anführer der Wachen, und seine Warnung erreichte auch die Männer in den anderen finsteren Zellen.
    Andere der eingesperrten Schmuggler verließen nun die Steine, die ihnen als Betten dienten, und kamen ans Gitter, um zu sehen, was hier vor sich ging.
    Zu wissen, dass sie jeden Augenblick ihren Entführern gegenüberstehen könnte, ließ Kates Herz schneller schlagen. Instinktiv rückte sie näher zu Rohan. Er reichte ihr den Arm und legte eine Hand auf ihre, nachdem sie sich bei ihm untergehakt hatte.
    Der Mann in der nächsten Zelle war stiernackig, mit kahlem Kopf und einem Ohrring. Er war ihr fremd, aber der Gefangene starrte sie in ihrer Pagenuniform an wie eine nicht unwillkommene Abwechslung.
    »Nach unten sehen!“, fuhr Warrington ihn an. „Wagen Sie es nicht, die Frau neben mir anzusehen.“ Schließlich wandte er sich an einen der Wachmänner: „Geben Sie das mir.“ Er nahm ihm die Fackel ab und übernahm persönlich die Führung durch diesen schrecklichen Ort.
    Der Duke reichte Kate den anderen Arm und hielt die Fackel hoch, damit sie den Mann in der daneben liegenden Zelle betrachten konnte.
    Beim Anblick eines verschlagen wirkenden Kerls Anfang zwanzig mit fettigem schwarzen Haar und Bartstoppeln zuckte sie zusammen. „Hm.“ Kate klammerte sich fester an seinen Arm. „Denny Doyle“, sagte er leise. „Das hätte ich wissen müssen.“ Der Gefangene zeigte keine Anzeichen von Respekt, sondern sah sie nur über die Schulter hinweg an. „Was glotzen Sie mich so an?“
    „Ich hörte, nicht nur die Havarie des Schiffes geht auf dein Konto, Denny.“
    „Davon weiß ich nichts“, erwiderte er spöttisch mit einem Achselzucken. Vermutlich hatte er seinen Tonfall schon mit der Muttermilch aufgesogen.
    Die Wachen machten einen Schritt auf ihn zu. Denny Doyle sprang zurück und nahm sofort eine Kampfhaltung ein, den Rücken an der Wand. Aber Rohan hielt die Hand hoch und rief seine Männer zurück.
    „Alles zu seiner Zeit“, mahnte er sie, dann fügte er an Denny  Doyle gewandt hinzu: „Wir beide werden uns später unterhalten.“ Er warf dem Übeltäter einen strafenden Blick zu, dann sah er Kate an, doch Calebs Sohn schien nicht einer der Entführer zu sein. Mit einer Kopfbewegung deutete er in den düsteren Gang, der vor ihnen lag. „Gehen wir weiter?“    
    Sie schluckte schwer, brachte aber ein Nicken zustande.
    „Was - was ist los, Sir, bitte?“, wimmerte ein magerer Bursche in der nächsten Zelle. „Ist die Küstenwache gekommen, um uns wegzubringen?“
    Auf seiner Nase saß eine Brille, darunter war die Andeutung eines Bärtchens zu erkennen, gleichsam ein Rußstreifen auf der Oberlippe. „Hoheit? Werden Sie mich freilassen, Sir? Ich verspreche, ich tue alles, was Sie wollen. Ich will nicht sterben!“ „Mund halten!“ Einer der Wachmänner schlug mit dem Gewehrkolben gegen die Gitterstäbe.
    Mit einem Aufschrei sprang der kleine Mann zurück. Aber als Kate den Kopf schüttelte, um Rohan wissen zu lassen, dass der Brillenträger keiner ihrer Entführer war, und sie weitergingen, fing der Gefangene an zu weinen.
    „Bitte! Lasst mich raus! Hier unten ist etwas, ich sage es euch! Etwas Unnatürliches!“
    „Mund halten, Fitch, du Wurm!“, befahl Denny Doyle verächtlich.
    Eine der Wachen runzelte die Stirn und ging zurück, um Denny Doyle zu befehlen, den Mund zu halten.
    Rohan sah Kate nur prüfend an. „Wie fühlen Sie sich?“
    „Ich halte durch“, erwiderte sie standhaft.
    „Gut. Nette Burschen, nicht wahr?“
    Statt einer Antwort schenkte sie ihm ein schiefes Lächeln. Sanft legte er ihr einen Arm um die Schultern. „Kommen Sie, wir sind fast fertig. Was ist mit dem da?“ Er deutete auf eine weitere Zelle.
    Dort war ein großer schlaksiger Bursche untergebracht, mit langem, karottenrotem Haar, das er zu einem Zopf gebunden trug. Er sprang mit finsterer Miene von seinem Lager auf und sah sie an.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Dann gibt es noch einen“, murmelte Rohan. „Auch ein Doyle, auch ein Neffe des alten Mannes.“
    Kate näherte sich aufmerksam der letzten Zelle und spähte durch die Gitterstäbe, während Rohan die Fackel hochhielt. „Er ist einer der Schuldigen“, sagte Kate bestimmt.
    „Ich? Wieso ich?“ Der Bursche setzte einen unschuldigen

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