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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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trug an dem, was geschehen war. Würde er nicht so viel Zeit im Ausland verbringen, mit seinen verschiedenen Missionen für den Orden, hätten die Schmuggler kaum gewagt, so etwas zu versuchen.
    Und doch hatten sie es getan. Sie hatten diese arme, wehrlose Schönheit brutal misshandelt.
    Das sollten sie büßen.
    Was Kate betraf, so hatte sie ihn - nach allem, was sie durchgemacht hatte - mit ihrem Selbstbewusstsein beeindruckt, ganz zu schweigen von ihrem feurigen Temperament. Sie hatte dagestanden, bereit, mit ihm zu kämpfen, wie ein kleiner Terrier, der einen Wolf anbellt. Und sie hatte das größere Tier, das reißende Tier, mit ihrem unerwarteten Verhalten für einen Moment aus der Fassung gebracht.
    Auch wenn sie zierlich gebaut war, besaß sie großen Mut. Eine kleine Dame von unbeugsamem Geist, dachte er, gerade in dem Moment, als ein Geräusch vor der Tür sie ankündigte.
    Langsam hob er den Kopf und hielt den Atem an. Mochte der Himmel ihm verzeihen oder auch nicht, aber er begehrte sie immer noch. Das Verlangen pochte in ihm, als er hörte, wie sie die Treppe herunterstieg. Wer war diese Frau, die eine solche starke Wirkung auf ihn hatte?
    Als sie jedoch in den Raum trat, presste er die Lippen aufeinander, um ein Lächeln zu unterdrücken. Sie sah komisch aus, auf eine sehr reizvolle Art und Weise. Sie hatte etwas an sich, das ihm das Herz zusammenschnürte. In der Kleidung, die Eldred für sie gefunden hatte, sah sie aus wie ein hübscher Page. Aber der Blick, den sie ihm zuwarf, warnte ihn davor, auch nur ein Wort zu sagen, denn das hätte ihn vielleicht den Kopf kosten können. Er senkte den Blick und unterdrückte das Lächeln. In diesem Augenblick räusperte sie sich und hob den Kopf, offenbar entschlossen, die Angelegenheit fortzuführen, auch wenn sie ein wenig belustigend dabei aussah.
    Ihre geschäftsmäßige Haltung amüsierte ihn noch mehr. Er ließ den Blick von ihren schwarzen Stiefeln nach oben gleiten, bis zu der dunkelblauen Hose, die ihre wohlgeformten Beine und das wohlgerundete Hinterteil erahnen ließen.
    Eine lange Weste mit Messingknöpfen schmiegte sich an ihre Taille und um ihre sanft geschwungenen Hüften. Die eng anliegenden Ärmel des Rockes betonten ihre schlanken Arme.
    Es fehlte nur noch der Dreispitz, dann wäre sie der verführerischste Lakai der Welt gewesen. Er schluckte seine Belustigung herunter, als sie ein Paar geborgte Handschuhe anzog, wie eine Dame von Adel, die sich für eine Ausfahrt zurechtmachte. Dann hängte sie sich den Umhang, der zur Uniform gehörte, um die Schultern, offenbar bedacht darauf, ihre männliche Bekleidung zu verbergen.
    „Nach Ihnen“, sagte Rohan und deutete auf die Tür.
    „Danke, Hoheit.“ Sie sah ihn an, mit geröteten Wangen, aber so hochmütig wie möglich. Anschließend ging sie voraus und zog sich die große Kapuze über den Kopf, um ihr Gesicht zu verbergen.
    Rohan nickte den Wachmännern dankend zu, die ebenfalls ein Lächeln unterdrücken mussten.
    Er hielt dem hinreißenden Pagen die Tür auf, und sie verließen das Torhaus.
    Als sie hinaustraten, kämpfte sich gerade die Sonne hinter den schiefergrauen Wolken hervor, und einen Moment lang funkelte die dünne Eisschicht, die alles bedeckte, wie Millionen kleiner Diamanten.
    Der Hof glänzte, als Rohan sich zu Kate umdrehte. Sie sah ihn unsicher an, die elfenbeinfarbene Haut gerötet vor Kälte. Die winterlichen Sonnenstrahlen verstärkten ihre Verletzlichkeit und die beinahe schmerzliche Hoffnung, die ganz tief in ihren smaragdgrünen Augen zu lesen war.
    Die Hoffnung, die sie in ihn setzte.
    Er wandte sich ab und kniff die Augen zusammen, derart blendete ihn das helle Licht. Er fühlte sich verdammt unbehaglich bei dem Gedanken, dass die Sanftheit, mit der sie zweifellos nach ihrer Qual behandelt werden musste, nicht gerade seine Stärke war.
    Kate sah ihn an, als hätte sie entschieden, dass er eine Art Held war. Wenn sie nur wüsste, zu welcher Wildheit er fähig war, wenn die Umstände es erforderten. Die tödliche Gabe, die die Warringtons so wertvoll für den Orden machte. Er wollte nicht, dass irgendeine Frau diese Seite von ihm sah - aber im Augenblick verband er, dass sie jemanden brauchte, an den sie glauben konnte.
    Er mied ihren Blick, als er das abweisende Äußere des Schlosses nach dem kürzesten Weg zu den Verliesen absuchte. Dann fand er die entsprechende Tür und nickte Kate knapp zu.
    „Folgen Sie mir“, befahl er und fügte gegen seinen Willen schroff

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