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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Hintern fest mit beiden Händen und nahm sie mit solch entschlossener Heftigkeit, dass die ganze Kutsche bebte. Als er dann plötzlich selbst „losließ“, wie er es genannt hatte, biss er Mara in die Schulter. Mit einem tiefen Grollen presste er sie fest an sich. Sein Atem warm an ihrem Ohr, stieß er in seinem Fieber eine Reihe von vulgären Ausdrücken aus.
    Fasziniert betrachtete Mara ihn, als sein lautes Stöhnen in ein verwundertes Flüstern überging. „Oh mein Gott.“
    „Ja.“ Am ganzen Körper zitternd legte sie ihren Kopf auf Jordans Schulter.
    Keiner von beiden bewegte sich. Fest hielten sie einander umarmt, waren benommen, wollten sich nie wieder loslassen.
    In dieser magischen Stille wagte Mara nicht zu sprechen. Was hätte sie auch sagen können, außer „Ich liebe dich“, doch dafür waren sie beide noch nicht bereit.
    Eine kleine Ewigkeit später ergriff Jordan schließlich das Wort. Immer noch zitternd und selig außer Atem. „Ich hoffe, ich habe keine Bissspuren hinterlassen.“
    „Wirklich?“ Mara seufzte zufrieden lächelnd. „Ich hoffe, doch.“
    Drake beobachtete, wie Emily die Pferde fütterte, unfähig, den Blick von dem Mädchen abzuwenden.
    Der Himmel war wolkenlos, und die Bäume wogten im Wind, als sie auf den unteren Teil des Zaunes kletterte. Um die gierigsten Tiere zu verscheuchen und einer kleinen kastanienfarbenen Stute eine Handvoll Hafer zu geben, lehnte Emily sich ein wenig über den Zaun. Ganz offensichtlich stand das braune Fohlen in der Rangfolge der Herde ziemlich weit unten.
    „Hier, mein Mädchen“, murmelte Emily, und ihre Stimme betörte Drake ebenso wie die Tiere.
    Da er die Tochter des Wildhüters sofort erkannt hatte, erlaubten ihm seine Geiselnehmer, mit ihr hinauszugehen.
    Emily hatte behauptet, dass frische Luft und Sonnenschein gut für Drake seien, und schließlich hatte Max eingewilligt. Denn sie schien die Einzige zu sein, die wusste, wie man Drake aus der Reserve locken konnte.
    „Kommen Sie.“ Aufmunternd lächelte sie ihm zu. „Füttern Sie die Tiere mit mir, so wie früher. Geben Sie mir Ihre Hand.“
    Als er langsam seine Finger ausstreckte, ließ Emily etwas Hafer hineinrieseln. „Nur zu“, ermutigte sie Drake mit der gleichen ruhigen Stimme, mit der sie zu den Pferden gesprochen hatte.
    Obwohl Drake sich nicht daran erinnerte, wie sie früher gemeinsam die Pferde gefüttert hatten, würde er sich von dieser wohlklingenden Stimme alles befehlen lassen.
    Er stellte sich neben Emily und hielt einem alten Fuchs die Körner hin.
    Nur wenige Schritte entfernt stand Sergeant Parker und behielt Drake wachsam im Auge, das Gewehr geschultert. Während die samtigen Lippen des Pferdes über Drakes Handfläche strichen, war der Lord sich bewusst, dass das Misstrauen des Sergeants gerechtfertigt war.
    Wie einfach es wäre, über den Zaun auf den Rücken eines der Pferde zu springen und davonzugaloppieren.
    Weit würde er ohne Sattel und Zaumzeug zwar nicht kommen, doch er hätte dem Orden gegenüber einen ersten Vorsprung gewonnen. Er könnte entkommen, sich verstecken und überleben - und nach London zu James zurückkehren.
    Wie eine düstere Wolkenfront schwebte die Furcht um die Sicherheit des alten Mannes immer noch über Drake - allerdings schien jetzt der Himmel aufzugehen. Und doch konnte Drake sich nicht von ihr losreißen.
    Emily.
    Fasziniert beobachtete er die schöne Tochter des Wildhüters.
    Ihr süßes, sommersprossiges Gesicht hatte seine Ängste und die Wut, die ihn beherrscht hatten, gebändigt. In ihrer Gesellschaft fand Drakes rastloser Geist Ruhe, wie ein Schiffbrüchiger im Auge des Sturms.
    Aber er spürte, dass diese Ruhe der ländlichen Idylle nur von kurzer Dauer sein würde. Trotz allem, was Drake bisher durchgemacht hatte, würde der anstehende Sturm zwangsläufig viel heftiger werden.
    Im Augenblick hielt seine Faszination für Emily ihn auf dem Anwesen. Auf ihre Art war sie genauso seltsam und wild wie Drake selbst. Vielleicht spürte er, dass sie die Einzige war, die ihm helfen konnte, falls das überhaupt möglich war. Dass, wenn er jemandem vertrauen konnte, dann ihr.
    Nur ihr.
    Sich allzu sehr der Schönheit an seiner Seite bewusst, strich Drake gehorsam über den Hals eines der Pferde. Emily stand dicht genug bei ihm, dass er sie berühren könnte - obwohl er es nicht wagte.
    Dann sprang sie vom Zaun hinunter und wandte sich ihm zu. „Kommen Sie, gehen wir im Wald spazieren. Vielleicht erinnern Sie sich an den Pfad -

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