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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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dich lieber vor mir in Acht nehmen«, zischte Channing ihn wütend an.
Ein leises Lachen drang aus dem Mund des jungen Mannes.
»Oh Mann, jetzt habe ich aber Angst! Du bist derjenige, der sich in Acht nehmen sollte. Aber lassen wir dass. Ich bin Shia. Gehen wir zurück zum Haus, bevor uns noch jemand sieht.«
Er berührte Channing leicht an der Schulter und ging voraus. Channing folgte ihm wortlos und sah, wie die großen Schwerter das Mondlicht reflektierten.
»Du hättest die Vordertür nehmen können, sie ist nie abgeschlossen«, erklärte Shia, als er die Stufen hinaufstieg.
»Du hast mich beobachtet?« Channing schaute ihn überrascht an.
»Unabsichtlich. Ich war im Haus, als du ankamst«, sagte er knapp. Also hatte er sich doch nicht getäuscht.
»Warum beobachtest du mich? Was weißt du über mich? Ich verstehe gar nichts mehr und brauche dringend Antworten!«
Rastlos ging Channing im Wohnzimmer auf und ab. Shia zog seine Waffen aus der Scheide und legte sie sorgsam zur Seite. Ebenfalls nahm er ein Gürtelhalfter und ein Messer ab, das an seinem Oberarm befestigt war.
»Warum hast du dich so bewaffnet? Für den Dritten Weltkrieg?«, fragte Channing spöttisch und frustriert zugleich.
»Rede nicht über etwas, wovon du keine Ahnung hast! Also lass diesen arroganten Ton, klar!« Shia richtete seinen Blick auf ihn und seine Augen bestätigten, dass er das, was er gesagt hatte, ernst meinte.
Channing begann wieder aufgeregt im Zimmer auf und ab zugehen. Dabei fuhr er sich mit einer Hand durch die langen Haare.
»Okay, sorry, Mann! Aber ich hatte heute keinen guten Tag, und wenn das der Erste von vielen war, will ich gar nicht wissen, wie die anderen aussehen werden.« Er versuchte, sich etwas zu beruhigen, und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand. Mit wachen Augen beobachtete er Shia dabei, wie der seine Waffen sorgfältig auf dem Esstisch ausbreitete.
»Wem gehört dieses Haus?« Er versuchte es noch einmal von Neuem.
»Sara.«
Mit diesem Namen konnte Channing nicht das Geringste anfangen.
»Ist das die Frau dort auf dem Foto?« Er blickte zum Klavier hinüber.
»Ja, das ist Sara.«
»Ist sie ... ist sie meine Frau?«
Shia schüttelte den Kopf. »Nein, sie ist meine Schwester und die Frau, mit der du deine Wohnung in Paris für zwei Monate getauscht hast.«
Nun ergab S. Keane einen Sinn.
Shia hatte sich auf dem Esstisch niedergelassen und säuberte sorgfältig seine Schwerter.
»Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern.«
Shia schüttelte ruhig den Kopf. »Du kannst dich an gar nichts erinnern.«
»Woher weißt du das?«
»Weil ich deine Erinnerungen gelöscht habe.« Er sagte es ohne eine Regung, als würde es ihn vollkommen kaltlassen.
»Du warst das? Du bist für all das verantwortlich?«, fragte Channing. Zorn wallte in ihm auf, und mit geballten Fäusten trat er einen Schritt auf Shia zu.
»Achtung, mein Freund«, er zeigte mit seiner Schwertspitze auf Channings Brust, »pass auf, was du sagst. Du müsstest mir eigentlich dankbar sein. Ohne mich würdest du jetzt in einem dunklen nassen Grab liegen und verrotten. Also mach mal halblang.«
Doch Channings Wut war noch immer nicht verraucht. Sein Blut kochte, und sein Herz begann, unregelmäßig zu schlagen. Seine Reißzähne fuhren aus, und er stieß ein mächtiges Zischen aus, dass seine Fangzähne gefährlich in seinem Mund aufblitzten.
Er machte einen beträchtlichen Satz nach vorn, doch in der gleichen Sekunde, für das menschliche Auge gar nicht wahrnehmbar, sprang Shia vom Tisch, auf dem er eben noch locker gesessen hatte. Stieß Channing zurück gegen die Wand und zeigte ihm im Gegenzug seine mächtigen Reißzähne, die er nur Millimeter von dessen Gesicht entfernt hielt.
Ein tiefes Grollen entfuhr seiner Brust und dröhnte bedrohlich in den Raum. Mit dem Ellbogen drückte er Channings Kinn an die Wand.
»Ich sage dir, wenn du Antworten willst, dann bewahre die Ruhe!«
Vollkommen irritiert von Shias Kraft und Schnelligkeit, blieb Channing regungslos. Durch die Wucht des Stoßes hatte die Wand leicht nachgegeben und wies jetzt in Höhe seines Kopfes eine tiefe Delle auf. Als Shia spürte, dass Channings Puls sich normalisierte, gab er ihn frei und setzte sich wieder auf den Tisch, um weiter seine Waffen zu säubern – so, als wäre nichts geschehen.
»Was bist du?«, stammelte Channing leise nach einigen Sekunden der Verwirrung.
»Du meinst wohl, was wir sind, oder ... nun, in Griechenland nennt man uns

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