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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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ihrem Körper angestellt. Sie hielt ihn für arrogant und ungläubig, doch mit nur einem Fingerschnippen stellte er Sachen mit ihr an, die sie süchtig machten.
Wie konnte er sie nicht wollen? In den letzten Jahrzehnten gab es mehr als genug Männer, doch sie hatte immer nur auf ihr Glaubensgelöbnis gewartet, und jetzt, wo es endlich aufgetaucht war, musste sie feststellen, dass er ganz anders war, als sie es sich immer erträumt hatte. Sie hatte von einem starken Krieger geträumt, von jemandem, der sie auf Händen trug und ihr jeden Wunsch von den Augen ablas, der sich schon in sie verliebte, bevor er wusste, dass sie sein Glaubensgelöbnis war. Doch was hatte sie bekommen?
Einen Unsterblichen, der weder an die Fügung des Schicksals noch an die Vorhersehung glaubte. Natürlich erregte sie ihn, aber das war wohl auch das Einzige, was sie bei ihm bewirkte. Dabei war Channing stark, er wusste seine Kraft nur nicht richtig zu nutzen, und sein Äußeres gefiel ihr, vielleicht sogar ein bisschen zu sehr. Er brachte ihre Gefühle in Aufruhr, wenn auch auf andere Weise als gedacht. Ständig würde sie ihm am liebsten den Kopf abreißen für so viel Uneinsichtigkeit. Als sie auf seine geschmeidige Gestalt schaute, spürte sie wieder seine warmen Hände auf ihrem Rücken, wie er sachte mit seinen Fingern über ihre Haut fuhr, und sofort bildete sich diese Gänsehaut auf ihren Armen, und ein tiefer Schauer durchlief ihren ganzen Körper.
Sie starrte zu ihm hinüber und sah, dass er sie wohl schon geraume Zeit beobachtete. Peinlich berührt blickte sie in seine dunkelgrauen Augen. Auch Channing hielt ihrem Blick stand, als würde er sie zum ersten Mal sehen.
»Entschuldigung, sind Sie nicht Sara Keane?«
Ein junges Mädchen versperrte ihr die Sicht.
»Oh ja, Sie sind es!«, kreischte sie aufgeregt, »würden Sie mir ein Autogramm geben? Ich habe Sie im Theater gesehen, Sie waren einfach wunderbar!«
Im Nu war Sara von einigen jungen Leuten umzingelt, die ihr Stift und ein Blatt Papier unter die Nase hielten.
»Sara!« Channing kämpfte sich durch die Menge, aber sie winkte ihm beschwichtigend zu.
»Es ist in Ordnung, sie wollen nur ein Autogramm.«
Er schaute sich zu Aragón um, der nickend neben ihm stand.
»So ist es immer, wenn wir mit Sara irgendwohin gehen. Sie war ein bekannter Musicalstar hier am Theater. Sie wird überall erkannt. Daher hat sie mit dem Singen aufgehört, ihr wurde der Trubel zu viel«, erklärte Aragón, »vielleicht solltest du Sara nach Hause bringen, ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr das gefällt«, raunte er ihm noch zu und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
Bevor er und Channing sie jedoch erreichen konnten, legte sich eine Hand auf Saras Schulter.
»So schnell sieht man sich also wieder!«
Die tiefe Stimme von Philippe Orlandie drang zwischen all den Leuten, die Sara bedrängten, hindurch.
Sie schaute zu ihm auf und gab einem der Mädchen den Kugelschreiber zurück.
Er hielt in seinem Arm eine wunderschöne Schwarzhaarige, und Sara erkannte nicht nur an ihrem makellosen Äußeren, dass sie ein Vampir war. Ihr Geruch verriet sie schon von weitem.
Erschrocken murmelte sie: »Philippe!«
»Ja, damit hättest du jetzt wohl nicht gerechnet. Ganz schöner Trubel, der hier um dich gemacht wird.«»Philippe, du musst schnellstens weg.«
»Amerika ist doch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich habe das gleiche Recht, hier zu sein, wie du.« Er zog seine Begleitung an sich und küsste sie demonstrativ. Er wollte sie provozieren, doch Sara sah ihn nur voll Mitleid an.
»Du hast nicht die geringste Ahnung, in wessen Gesellschaft du dich befindest.«
Philippe lachte laut auf. »Jetzt bist du eifersüchtig, ich sehe das in deinem Blick.«
»Bitte höre doch auf mich«, fehlte sie eindringlich, aber er schüttelte nur lachend den Kopf.
Die Schwarzhaarige schaute über Philippes Rücken zu ihr und ließ ihre Fangzähne aufblitzen, nur für eine Sekunde.
Sara schüttelte müde den Kopf. »Ich will dir nur helfen. Aber jetzt kann ich nichts mehr für dich tun.« Sie drehte sich um, nahm Channings Hand, der mittlerweile hinter sie getreten war, und ließ sich von ihm einen Weg zum Ausgang bahnen.
Draußen trafen sie auf die anderen Krieger. Aragón hatte sie bereits informiert, was im Club abgelaufen war.
»Du solltest Sara nach Hause bringen, sie erregt einfach zu viel Aufsehen! Wir werden uns die Räume mal etwas genauer vornehmen«, meinte Maroush an Channing

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