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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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achtundzwanzig Jahre alt und ich komme aus Köln.«
    »Oh, dann kocht heute Frau Bayer gegen Herrn Meyer«, wieder erklang sein lautes Lachen, »ich glaube, das hatten wir auch noch nie. Tja, liebe Zuschauer, daran sehen Sie, alles echt, alles live, hier entscheidet nur der Zufall.«
    Erneut kam Beifall auf.
    »Dann wollen wir uns mal den Zutaten des Tages widmen, damit die Kandidaten sich Gedanken darüber machen können, was sie heute in fünfzig Minuten zubereiten. Let the battle begin !«
     
    »Mensch, mit dem möchte ich auch mal kochen, die Show wird ja hier im Medienhafen aufgenommen«, seufzte Marie hingebungsvoll und starrte auf den Flachbildschirm, der in der Kantine des Polizeipräsidiums hing.
    »Mit Thorsten Meyer aus Köln?«, fragte Paula überrascht und schaute von ihrem Salat auf.
    »Quatsch, ich rede von dem Koch. Alexander Reichenbacher sieht einfach himmlisch aus und kochen kann der ...«
    »Dann melde dich doch an. Woher weißt du denn, dass er wirklich gut kochen kann? Hast du schon mal bei ihm gegessen?« Paula schaute sich den Typ genauer an.
    »Nein, aber wer so aussieht, kann nur toll kochen können!« Marie warf einen verträumten Blick in Richtung Fernseher und machte sich daran, weiter den Tresen zu polieren.
    Der Mittagstisch war beendet und es befanden sich kaum noch Gäste in der Kantine. Paula Engel, Polizeihauptkommissarin der Stadt Düsseldorf, hatte bequem die Beine auf dem Tisch verschränkt und wippte leicht mit dem Stuhl. Sie verbrachte oft ihre Mittagspause bei Marie, ihrer langjährigen Freundin. Sie war als Köchin im Präsidium angestellt, fast so lange, wie Paula ihren Dienst verrichtete. Aus kurzen Begegnungen in der Kantine wurde schnell eine dicke Freundschaft, die schon so einige Stürme überlebt hatte. Paula dabei mehrere Dienstpartner und beide zusammen etliche Flaschen Rotwein.
    »Der sieht viel zu gut aus, er ist bestimmt gar kein Koch. Sein Gesicht ist wie für das Fernsehen gemacht.« Paula blickte auch wieder auf den Bildschirm und schaute Alexander Reichenbacher dabei zu, wie er gekonnt einen Fisch filetierte.
    »Schau doch mal, wie er den Fisch zerlegt, natürlich ist er ein ausgebildeter Koch«, warf Marie ein.
    »Oder ein Serienkiller, spezialisiert aufs Filetieren ... aber vermutlich nur ein eingebildeter Koch, hör dir doch nur an, wie er sich selbst in den Himmel lobt ...« Paula zeigte mit der Gabel in die Richtung des Fernsehers. Passend dazu kommentierte Reichenbacher seine getane Arbeit: »... so was muss man schon können, einen Fisch derart zu zerlegen, ja und der Alexander Reichenbacher, der kann das!«
    Paula verdrehte die Augen.
    »Er hat ja schließlich schon in der Küche vom Schloss Hugenpoet gearbeitet.«
    »Alexander Reichenbacher ist bestimmt nicht sein richtiger Name.«
    Marie war empört: »Warum nicht? Es ist doch ein schöner Name.«
    »Eben, schöner Mensch und schöner Name, so viele Zufälle gibt es nicht. Er sieht eher nach einem Hans oder Heinrich aus.«
    »Wer hat denn einen schönen Kopf und einen hässlichen Namen?«, fragte Marie.
    Paula überlegte kurz: »Nun, Dwayne Johnson zum Beispiel!«
    »Du meinst The Rock , den Wrestler ? Dir gefällt wohl eher sein toller Körper.«
    »Wohl eher seine tollen Tattoos . Oder Heino Ferch. Das ist ein toller Mann, aber Heino finde ich jetzt nicht so prickelnd. Dann wäre da noch Tom Hanks in E-Mail für dich ...«
    »Oh nein, nicht das schon wieder. Für eine Mordermittlerin bist du einfach zu romantisch. Dieser Film hindert dich daran, eine ganz normale Beziehung einzugehen. Tom ist als Name aber wirklich zu profan.«
    »Man kann sich ja schließlich seinen Namen nicht selber aussuchen.«
    »Eben, und deshalb hat der Koch sich für Alexander Reichenbacher entschieden.« Paula wies mit ihrem Kopf auf den Fernseher, stocherte wieder in ihrem Salat herum und seufzte ebenfalls tief. »Wo sind nur die tollen Männer dieser Welt geblieben? Warum gibt es keinen der sagt: Ich würde dir zum Beispiel einen Strauß frischgespitzer Bleistifte schicken, wenn ich deinen Name und Adresse wüsste, wie Tom Hanks in dem Film E-Mail für dich ?«
    »Hat das nicht Meg Ryan in ihren Laptop geschrieben?«
    »Nein, es war eindeutig Tom Hanks. Du sprichst mit einer Expertin für diesen Film. Es müsste mal einen Mann geben, der so etwas sagt.«
    »Den gibt es bestimmt!«, seufzte Marie wohl zum hundertsten Mal an diesem Tag und sah sehnsüchtig Richtung Bildschirm.
    » Psst , jetzt kommt der Kritiker,

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