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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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gestellt habe.«
    Sie berührte zärtlich seine Lippen. » Tariq ibn Ziyad – es gibt nichts, was ich dir verzeihen müsste.«
    Der Privatjet hob zwei Stunden später in Richtung Seattle ohne Maroush und Sunny ab.

     
     
     
     
     
    Um sich nicht unnötig dem Sonnenlicht auszusetzen, bekam Phoebe eine abgedunkelte Kabine, die neben einer Dusche auch ein Bett beherbergte. Sie saß am äußersten Bettrand und hatte die Arme um ihre angezogenen Beine geschlungen.
    Da setzte sich Cruz frisch geduscht zu ihr. Sein schwarzes Haar glänzte noch feucht im Schein der sanften Kabinenbeleuchtung. Stumm starrte Phoebe ihn an.
    »Du machst dir Sorgen um Ray?«
    »Ja«, sagte sie. »Ich hoffe, dass Maroush und Sunny eine Spur finden. Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    Behutsam zog Cruz sie in seine Arme. »Nein, es wird Hinweise geben. Maroush hat eine besondere Verbindung zu seinem Bruder. Wenn es jemanden gibt, der Ray aufspürt, dann ist es Roush .«
    Nickend ließ Phoebe sich gegen Cruz’ Brust fallen. Ihr gefiel sein herber Duft nach Bergamotte und Anis. Zögerlich strich sie mit ihren Fingern über die dunklen Haare auf seinem Arm. Sofort erwachten in Cruz Empfindungen, die er nur schwerlich unter Kontrolle bekam. Er atmete seufzend aus. »Brauchst du etwas zu trinken?«
    Sie schüttelte den Kopf und ließ ihre Hände weiter zu seinen Oberschenkeln wandern.
    »Nein, ich brauche nicht dein Blut, ich brauche dich , Cruz. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich nicht wegen deines Blutes will.« Sie spürte, wie Cruz sich versteifte.
    »Warum willst du mich dann?«, kam es zögerlich über seine Lippen.
    »Es ist das eingetroffen, was ich für absolut unmöglich hielt. Ich habe mich in einen Menschen verliebt. Der Gedanke, ohne dich zu leben, ist mir unerträglich. Obwohl es für dich als Mensch sehr gefährlich ist, unter uns Vampiren zu verweilen, kann ich dich nicht gehen lassen.«
    »Ich sehe der Gefahr gerne ins Auge, wenn sie so aussieht wie du«, flüsterte er an ihren Lippen.
    »Ich liebe dich, Cruz. Bitte verlasse mich nicht, wenn wir wieder in Seattle sind.«
    »Wie soll ich die Liebe meines Lebens gehen lassen? Phoebe, du bist alles, was ich mir je im Leben erträumt habe. Ich liebe dich auch, wie könnte ich dich verlassen?« Er strich ihr zärtlich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. »Wir sollten dieser flatterhaften Beziehung endlich eine solide Grundlage geben: Heirate mich!«
    Es dauerte eine Sekunde, bis die Worte sich einen Weg in Phoebes Gehirn gebahnt hatten. Wie versteinert saß sie Cruz gegenüber und starrte ihn an.
    »Ich wusste es«, sagte sie, nachdem sie sich gesammelt hatte. »Ihr Menschen habt wirklich einen Knall.« Dann beugte sie sich vor und küsste Cruz.
    Er spürte ihr Lächeln hinter diesem Kuss, zog sie mit sich und ließ sich auf das Bett fallen. »Was sagst du zu diesem Angebot?«
    »Ja«, lachte sie, »ja, tausend Mal ja!«
     
    Auf einem Flug Richtung Osten schloss Philippe die Tür zum Cockpit, nachdem er die Flugroute mit dem Piloten besprochen hatte. Der ursprüngliche Plan, nach Seattle zu fliegen, hatte sich in letzter Minute zerschlagen. Er setzte sich Viktor Kassai gegenüber und erhob sein Glas Champagner mit einem trügerischen Lächeln auf den Lippen. »Mein Freund, wir haben es geschafft. Bald werden uns nicht nur alle Vampire untertan sein, sondern die Herrschaft der ganzen Welt wird uns gehören!« Er prostete Kassai zu, der es ihm gleichtat.
    »Ja, mein junger Freund. Ich bin überrascht, dass du etwas erreicht hast, was ich in Jahrhunderten nicht vollbracht habe.«
    »Du weißt, dass die Krieger uns jagen. Sie werden alles daransetzen, das Buch wieder in ihre Hände zu bekommen.«
    »Sie sind die Wächter des Buches, wir können es ihnen nicht verdenken«, sinnierte Viktor und starrte hinaus in die Nacht, die einen glitzernden Himmel zeigte mit Sternen so nah, als könnte man sie anfassen.
    »Daher habe ich auch unsere Flugroute geändert. Ich habe Freunde in Dubai, die uns helfen können, die Krieger ein für alle Mal zu vernichten. Doch nun, mein lieber Viktor, ist die Stunde gekommen, in der sich uns das Geheimnis offenbaren wird.«
    Philippe deutete auf das Diarium, das zwischen ihnen auf dem Tisch lag, und öffnete das Leinentuch. Altes braunes Leder wurde sichtbar mit einer großen Rosette auf dem Einband. Fast schon zärtlich fuhren seine Fingerspitzen über das Buch, das trotz seines Alters in einem erstaunlich guten Zustand war.

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