Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
Nach einigem Suchen fand er das, was er suchte. Auf einer der Parkboxen war ein kleines Schild aufgestellt mit dem Text: Reserviert für Dr. Balisari .
Eine halbe Stunde nach Dienstschluss schlenderte Dr. Madison Balisari müde und zerstreut über den Parkplatz zu ihrem kleinen Zweisitzer und war froh, endlich nach Hause zu können. Aufgrund der vielen Überstunden würde sie zwei Tage freihaben; diese Erkenntnis hob ihre Stimmung gewaltig. Sie würde sich noch eine große Pizza mit doppelt Käse bestellen und dann vermutlich einen ganzen Tag durchschlafen. Ihr Blick fiel auf die Akte in ihrer Hand. Getarnt als ihre Überstundenliste hatte sie die Patientenakte von Omar Rayhan ibn Ziyad entwendet. Zwar war es verboten, Akten mit nach Hause zu nehmen, aber sie hatte auch nicht vor, die Akte je wieder auftauchen zu lassen. Wie eine Reproduktion sah sie sein männliches Gesicht vor ihren Augen, das gut geschnittene Kinn, die wundervollen dunkelblauen Augen, die sie zu durchbohren schienen. Sie hatte seine unbändige Kraft gespürt, obwohl sein Körper Stunden vorher mit Schnitten übersät gewesen war und er Unmengen von Blut verloren hatte. Im Geiste glitt ihr Blick tiefer, seinen Körper hinunter, und sie erinnerte sich an den Moment, als er seine Bettdecke zurückschlug und sie seine Gestalt sah, so wie Gott ihn schuf. Ein lautes Seufzen kam ihr über die Lippen. Nur mit Gewalt konnte sie diesen himmlischen Anblick aus ihrem Kopf verbannen.
»Hallo Madison!«, erklang eine Stimme hinter ihr und vor Schreck ließ sie die Autoschlüssel fallen. »Ich glaube, Sie haben da etwas, was mir gehört.« Er griff in ihre große Schultertasche und zog sein Schwert heraus. Verlegen blickte Madison zu Boden.
»Oh mein Gott, Ray! Haben Sie mich erschreckt! Was machen Sie hier und noch dazu in diesem Aufzug?«
»Ich wollte Sie auf keinen Fall erschrecken.« Er hob den Schlüssel auf und reichte ihn ihr, dabei berührte er wie unbeabsichtigt ihre Hand. »Aber mir ist etwas in den Sinn gekommen, das ich Ihnen unbedingt sagen muss: Amicus certus in re incerta cernitur . – In der Not erkennst du den wahren Freund.«
Fortsetzung folgt in ...
Infinitas – Engel der Morgenstille
Danksagung
Ich danke allen Lesern dieser Serie. Ich hoffe es macht Ihnen so viel Spaß sie zu lesen, wie es mir Spaß macht, diesen Figuren Leben einzuhauchen!
Große r Dank gilt meiner Lektorin, Annette Scholonek ! Vielen Dank für die wunderbaren kleinen Anmerkungen und Hinweise, die meine Sichtweisen erweitern!
Zum Schluss danke ich meinen Lieben! Danke für eure Hilfe, dass ich meine Zeit „sinnvoll“ zum Schreiben nutzen kann! Ohne euch wäre das nicht möglich! Ich liebe euch!
Leseprobe
Ein Strauß angespitzter Bleistifte
Andrea Wölk
Wenn ein Mann für dich kocht und der Salat enthält mehr als drei Zutaten, meint er es ernst.
(Zitat, Penélope Cruz)
1. Kapitel
»Achtung, Ruhe bitte ... drei, zwei, eins und ab ...«
»Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe unserer Kochbattle Alles in Butter , mit Ihrem Lieblingskoch Alexander Reichenbacher und dem Juror, den von mir aufs Höchste verehrte Zweisternekoch Maximilian Weinlaub.«
Das Publikum brach in frenetischen Applaus aus, trampelte laut mit den Füßen.
»Ja, ich sehe schon, Sie lieben unseren strammen Max genauso wie ich ...« Alexander Reichenbacher zog eine Grimasse in Richtung Kamera und lachte. »Die heutige Kandidatin kommt aus der schönen Stadt München und heißt Elfi Bayer, tja wie soll man auch schon heißen, wenn man aus dem Süden der Bundesrepublik kommt ...«
Reichenbacher setzte wieder zu einem bezaubernden Lächeln an und begrüßte die Kandidatin überschwänglich. »Liebe Elfi, wir unterhalten uns später noch, jetzt werden wir erst einmal einen Gegner aus den Zuschauern auslosen, gegen den Sie antreten werden.«
Ein Monitor mit einem Zahlenlaufband wurde eingeblendet, bis die Zahl vierundsechzig stehen blieb. »Unseren Gast mit der Platznummer vierundsechzig bitte ich, zu mir nach vorne zu kommen.«
Die Studiokameras erfassten einen jungen Mann mit weißem Hemd und Jeans, der sich Richtung Podium bewegte. Das Publikum begrüßte ihn mit Applaus.
»Heute hat es einen Mann getroffen ... wie ist ihr Name?«
Reichenbacher hielt dem Mann ein Mikrofon unter die Nase, während ein Assistent den Zuschauer verkabelte und ihm ein eigenes Mikro an das Hemd steckte.
»Mein Name ist Thorsten Meyer, bin
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