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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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von Abendrot den Himmel erleuchtete, machte er sich zu Fuß auf den Weg zur Burg. Neugierig stand er vor de m Eingang und musste feststellen, dass dies hier kein Privatbesitz mehr war. Alle m Anschein nach handelte es sich um ein Museum.
    Ein älterer Mann in einem rotblauen Kilt trat durch die Tür und musterte Aragón eingehend.
    »Sorry, wenn S ie das Museum besichtigen möchten, müssen S ie morgen wiederkommen. Wir öffnen um neun Uhr.« Sein Blick war nicht gerade freundlich und ruhte auf dem großen Kreuz, das Aragón um den Hals trug.
    » No Senior, ich möchte nicht das Museum besichtigen, sondern ich bin auf der Suche nach einem alten Freund. Vielleicht kennen S ie ihn, sein Name ist MacFarlane.«
    Der alte Mann schaute Aragón skeptisch in die Augen, als würde er seinen Worten keinen Glauben schenken.
    »Sie sind ein Mann Gottes?«, fragte er mit einem weiteren Blick auf das Kreuz.
    »Si Senior, so wahr ich hier stehe.« Sein spanischer Akzent trug nicht dazu bei, sich das Vertrauen des Mannes zu sichern.
    »MacFarlane s gibt es hier in der Gegend eine Menge, seit diese im 16. Jahrhundert an der Schlacht von Pinkie und Langside teilgenommen haben. Es sind gute Kämpfer.«
    »Sie kennen sich in der Geschichte aus?«
    »Ja, ich bin Historiker und Direktor des Museums, darf ich mich vorstellen, Connor MacLachlan .« Er reichte Aragón die Hand.
    » Ramiro von Arag ó n, Senior«, nickte Aragón und schüttelte die angenehm warme Hand des anderen . »Marten MacFarlane war einmal der Besitzer von Eilean Donan Castle.«
    MacLachlan schaute ihn überrascht an. »Sie meinen sicherlich einen seiner Vorfahren.« Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen.
    »Ja ... natürlich. Einer seiner Ahnen. Marten hat ungefähr mein Alter.«
    ... d as Aragón ihm bestimmt nicht verraten würde.
    »Gehört er zum Clan der MacFarlanes, die nördlich vom Loch Lomond lebten ? Kennen Sie sein en Tartan?«
    Aragón stellte lässig ein Bein auf den Treppenabsatz. »Sie meinen die Farbfolge seines Clans? Schwarz-Weiß!«
    »Nun, soviel mir bekannt ist, waren stets die MacRae die Besitzer von Eilean Donan Castle. Aber ich kannte einen Finlay MacFarlane . O b er einen Sohn hat, kann ich Ihnen nicht mit Bestimmtheit sagen , a ber ich weiß, dass er selbst nach Stonehaven gezogen ist. Hat dort ein großes Anwesen gekauft, inmitten eines Waldes. Warten Sie, wie war gleich noch der Name ... ? Ich glaube , es war Wuthering Heights. Versuchen Sie es dort einmal.«
     
    Das Navigationsgerät rechnet e eine Fahrzeit von viereinhalb Stunden aus. Der östlichen Richtung folgend, über Inverness, vorbei an Elgin, ging es kurz hinter Aberdeen eine Landstraße nach Stonehaven entlang , die an der nordöstlichen Küste Schottlands gelegen und die Hauptstadt der Provinz Kincardinshire war .
    Nachdem er die Golfklubanlage von Stonehaven passiert hatte, erreichte er kurz darauf auf der rechten Seite ein kleines Waldstück, in dem sich ein Castle versteckt hielt. An der Torei n fahrt, die zwischen den hohen Bäumen lag, fand er ein Messingschild , überwuchert von Geißblatt, mit der Aufschrift »Wuthering Heights«.
    Er ließ seinen Wagen verborgen inmitten der hohen Laubbäume stehen und machte sich zu Fuß auf den kurzen unbefestigten Weg zum Castle. Es war bereits nach zweiundzwanzig Uhr und im Haus brannte nur hinter einem Fenster Licht. Aragón umrundete das Gebäude und stellte einen quadratischen Grundriss fest, was auf einen Innenhof schließen ließ. An der Nordseite lagen etwas abseits die Stallungen. Auch hier herrschte Finsternis.
    Neben dem Seiteneingang entdeckte er einen Aston Martin V12 Vantage Carbon Black Edition. Eine Sonderausstattung, die fünfzig Arbeitsstunden Handarbeit erforderte. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Es sah ganz danach aus, als hätte er gefunden, wonach er suchte.
     
    Die Haustür war verschlossen. Es hätte nur weniger Handgriffe bedurft, um sie zu öffnen, aber Aragón wollte kein unnötiges Risiko eingehen und sich mit einer Alarmanlage anlegen . D aher machte er sich auf die Suche nach einem anderen Eingang und wurde im ersten Stockwerk auf der Rückseite des Hauses fündig. Dort stand eine Balkontür einen Spaltbreit offen. Ein kurzer Sprung aus dem Stand genügte bei seinen Vampirfähigkeiten und er kletterte über die Balustrade. Lautlos, ohne gesehen zu werden.
    Das Zimmer lag im Dunkeln, die Zimmertür war geschlossen. Aragón betrat den Raum und erkannte sofort, dass es sich hier um das

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