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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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gemacht , d as Unausweichliche h in ausgezögert und die Schmerzen verlängert. Nein, es hatte einfach keinen Sinn. Phoebe schob ihren Schal etwas zur Seite und berührte ihre dicke Narbe. Niemand mit solch einer Entstellung wurde geliebt !

     
     
     
     
     
    Die Überwachungskameras schwenkten in einem Winkel von hundertachtzig Grad langsam über das Gelände. Sie benötigten vierzig Sekunden, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Nach zwölf Sekunden war der Eingangsbereich aus dem Sichtwinkel verschwunden. Er hatte also nicht mal eine Minute, den Zaun zu überwinden, zur Haustür zu kommen und das Schloss zu knacken. Danach blieben ihm weitere dreißig Sekunden, um den Alarm zu deaktivieren, sonst w a r er im Arsch.
    Er hatte das Haus einige Tage lang genau beobachtet. Ein SUV war mit einem Vampir am Vorabend abgefahren, ein z weiter etwas später, gefolgt von einem Audi TT. Am frühen Morgen war der Audi R8 GT mit Shia , Ewa und zwei Reisetaschen aufgebrochen und kurz darauf der dritte Q7 , ebenfalls mit zwei Personen. Bisher war keiner der Wagen zurückgekehrt. Weiter hin hatte er beobachtet, das s zwei Vampire bei Einbruch der Dämmerung das Gebäude verlassen und die Alarmanlage aktiviert hatten . Ein sicheres Zeichen dafür, dass sich niemand mehr im Haus aufhielt. Trotzdem wollte er kein Risiko eingehen und auf keinen Fall von der Sicherheitskamera erfasst werden. Als das Gerät aus dem Bereich der Eingangstür schwenkte, spurtete er los, schwang sich über den Zaun, was schon eine Kraftanstrengung für sich war, und stand kurz darauf an der Tür. In seiner Hand befanden sich zwei Lockpickings , um in kürzester Zeit das Schloss zu knacken. Nach zehn Sekunden sprang die Tür auf und er huschte von den Kameras ungesehen hinein. Er schaute auf seine Uhr. Noch fünfundzwanzig Sekunden , bis sich der Alarm auslöste. Der Ziffernblock zur Deaktivierung des Alarm s hing direkt neben dem Eingang und lächelte ihn grünleuchtend an. Fünf - sieben - null - drei, das hatte der Typ, der die Anlage eingebaut hatte, ihm verraten. Schnell flogen seine Finger über die Tastatur , doch die Zahlen leuchteten rot auf und dan ach erschien blinkend: Error! Scheiße, der Code war falsch. Hatte er die Reihenfolge vertauscht? Er schaute auf seine Uhr, noch achtzehn Sekunden. Sieben - fünf - null - drei. Error. Fünf - sieben - drei - null. Error!
    Er spürte kaltes Metall in seinem Nacken, das sein Gesicht an die ebenso kalte Steinwand drückte.
    »Null - null - sieben - null!« Schnell gab Phoebe den Code in das Gerät ein, damit der Alarm nicht aus ge löst wurde . »Glaubst du wirklich, wir wären so dumm, den Code nicht zu ändern? So, und jetzt drehst du dich ganz langsam um und sagst mir, wer du bist und was du hier zu suchen hast.«
    Vorsichtig wandte er sich um und schaute ihr provozierend ins Gesicht. »Ich bin ein Freund von Shia Keane und auf der Suche nach Ewa Butler.«
    »Ein Freund von Shia?« Phoebe richtete weiterhin die Waffe auf seine Brust.
    »Ja, er hat mir diese Uhr geschenkt, er trägt die g leiche.«
    »Das weiß ich, ich habe ihm diese Uhr besorgt. Wer bist du?«
    »Cruz Esposito, Detektiv des Seattle Police Departments.«
     
    Die Landschaft war zwar reizvoll, dafür aber farblich nicht sehr abwechslungsreich. Aragón kam es vor, als umkreiste er einen grünen Apfel. Die Farbe fraß sich wie ein Bandwurm durch seinen Kopf: Grün! Grüne Felder. Grüne Bäume, Häuser bewachsen mit grünem Efeu, grüne Seen und selbst das Armaturenbrett des Wagens leuchtete grün, was aber vielmehr Shias F a i ble für getunte Autos zu verdanken war als dem Umstand, da s s er endlich nach über fünfzehn Stunden Fahrt Schottland erreichte.
    Die A890 hatte er bereits hinter sich gelassen . Er überquerte die Brücke über den Loch Long, fuhr zu dem hoch gelegenen Aussichtspunkt auf Eilean Donan Castle. Er hatte sein Ziel erreicht.
    Die Sonne war im Begriff , unterzugehen, daher hatten sich eine Menge Touristen angesammelt, um die Burg im Schein der niedersinkenden Sonne im Bild festzuhalten.
    Als Aragón die Anhöhe betrat, zog er mit seiner imposanten Größe und der schwarzen Kleidung die Aufmerksamkeit auf sich. Er hielt sich etwas abseits und hockte sich hin , n ahm ein wenig Erde in die Hand, roch daran und ließ sie langsam durch seine Finger rieseln. Sein Blick ging dabei hinüber zum Castle und sondierte die Gegend wie ein Scanner. Alles war unauffällig, wie vor Hundert Jahren. Nachdem nur noch eine Glut

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