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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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echt.«
    »Die ganzen Schätze stammen aus Gräbern?«
    »Ja, aus Grüften der Edlen und Reichen.«
    »Großartig.«
    »Gefällt Ihnen vielleicht das eine oder andere?« fragte Zolar spöttisch.
    »Gibt es noch mehr?« fragte Vincente. Allmählich legte sich seine Erregung, und er dachte an den bevorstehenden Kauf.
    »Soweit es um die Chachapoya-Sachen geht, ist das hier alles, was ich zu bieten habe.«
    »Sie enthalten mir keine größeren Stücke vor?«
    »Aber gewiß nicht«, sagte Zolar, der regelrecht beleidigt klang. »Sie haben den ersten Zugriff auf die gesamte Kollektion.
    Ich werde sie nicht Stück für Stück verkaufen. Ich muß Ihnen wohl nicht extra sagen, mein Freund, daß es fünf weitere Sammler gibt, die nur auf eine solche Gelegenheit warten.«
    »Ich biete Ihnen vier Millionen Dollar für alles.«
    »Ich weiß Ihr großzügiges Angebot durchaus zu würdigen.
    Aber Sie sollten mich so gut kennen, um zu wissen, daß ich niemals fe ilsche. Das hier hat seinen Preis, und zwar nur einen.«
    »Und der wäre?«
    »Sechs Millionen.«
    Vincente schob mehrere Artefakte beiseite und schuf etwas Platz auf einem der Tische. Er klappte seine Aktenkoffer auf, die mit gebündelten Hundertdollarnoten vollgepackt waren.
    »Ich habe nur fünf Millionen dabei.«
    Zolar ließ sich keine Sekunde lang täuschen. »Was für ein Jammer, aber da muß ich leider passen. Mir fällt niemand anders ein, dem ich die Kollektion so gerne verkauft hätte.«
    »Aber ich bin doch Ihr bester Kunde«, lamentierte Vincente.
    »Das kann ich nicht leugnen«, sagte Zolar. »Wir sind wie Brüder. Ich bin der einzige Mensch, der um Ihre heimlichen Aktivitäten weiß, und Sie sind, abgesehen von meiner Familie, der einzige, der die meinen kennt. Warum quälen Sie mich jedesmal, wenn wir miteinander verhandeln? Inzwischen sollten Sie es besser wissen.«
    Vincente lachte mit einem Mal und zuckte mit den Schultern.
    »Was soll das Ganze? Sie wissen, daß ich mehr Geld habe, als ich jemals ausgeben kann. Ich werde ein glücklicher Mann sein, wenn ich diese Kunstwerke in meinem Besitz habe. Vergeben Sie mir, aber ich bin es gewohnt, daß man einen Preis aushandelt. In meiner Familie hat man noch nie den vollen Nennwert bezahlt.«
    »Sie haben natürlich noch mehr Bargeld in Ihrer Maschine.«
    Wortlos verließ Vincente das Zelt und kehrte ein paar Minuten später mit dem vierten Aktenkoffer zurück. Er stellte ihn neben die anderen und öffnete ihn. »Sechs Millionen fünfhunderttausend. Sie sagten, Sie hätten einige Kultgegenstände aus dem Südwesten. Sind die im Preis Inbegriffen?«
    »Für die fünfhunderttausend können Sie sie haben«, antwortete Zolar. »Die indianischen Kultgegenstände befinden sich unter dem Glaskasten in der Ecke.«
    Vincente ging hin und entfernte die gläserne Abdeckung. Er betrachtete die knorrigen, seltsam geformten Figuren. Das, so stellte er auf Anhieb fest, waren keine gewöhnlichen Idole.
    Obwohl sie aussahen, als wären sie von einem Kleinkind geschnitzt und bemalt worden, erkannte er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Sammler von Kunstgegenständen aus dem Südwesten Nordamerikas sofort ihre Bedeutung.
    »Hopi?« fragte er.
    »Nein, Montolo. Sehr alt. Sehr wichtig für die religiösen Riten.«
    Vincente hob eins der Stücke auf und besah es sich genauer.
    Er hatte das Gefühl, als senkte sich ein eisiger Schleier über ihn, und sein Herzschlag stockte für kurze Zeit. Es kam ihm so vor, als berührte er nicht das harte, längst abgestorbene Wurzelholz einer Pyramidenpappel, sondern das weiche Fleisch am Arm einer Frau. Vincente hätte schwören können, daß er ein deutliches Stöhnen vernahm.
    »Haben Sie das gehört?« fragte er und ließ das Idol zurück in den Kasten fallen, als hätte er sich die Hand verbrannt.
    Zolar warf ihm einen fragenden Blick zu. »Ich habe nichts gehört.«
    Vincente sah aus, als hätte er einen Alptraum. »Bitte, mein Freund, bringen wir unser Geschäft zu Ende. Und dann muß ich weiter. Ich möchte diese Idole nicht in meiner Nähe haben.«
    »Heißt das, daß Sie sie nicht kaufen wollen?« fragte Zolar überrascht.
    »Nein, nein. In diesen Idolen hausen Geister. Ich kann ihre Gegenwart spüren.«
    »Abergläubischer Unsinn.«
    Vincente packte Zolars Schulter und sah ihn mit flehendem Blick an. »Vernichten Sie sie«, bat er. »Vernichten Sie sie, sonst werden Sie von ihnen vernichtet werden.«
32
    Funkelnd und glitzernd standen zweihundert Musterbeispiele für die hohe

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