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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Giordino fort, »dampft die Fähre über Nacht zur nächsten Inselgruppe auf Dirks Liste. Das erspart uns viele Stunden Flugzeit.«
    Loren reichte Pitt einen Teller samt Besteck. »Klingt, als hättet ihr alles ziemlich gut im Griff. Was passiert, wenn ihr auf eine Stelle stoßt, die vielversprechend aussieht?«
    »Nachdem wir die geologischen Verhältnisse der Insel untersucht haben, überlegen wir, ob wir eine Ausgrabung vornehmen«, antwortete Pitt.
    »Bitte, greift zu«, sagte Loren.
    Giordino ließ sich das nicht zweimal sagen. Er baute sich ein Sandwich von gigantischen Ausmaßen. »Von kalten Platten verstehen Sie was, Gnädigste.«
    »Besser, als schwitzend am Ofen zu schuften.« Loren lachte.
    »Was ist mit den Genehmigungen? Ihr könnt doch nicht ohne Erlaubnis der Behörden in Mexiko rumlaufen und nach Schätzen graben.«
    Pitt packte eine tüchtige Portion Mortadella auf eine Schnitte Sauerteigbrot. »Admiral Sandecker meint, wir sollten damit lieber warten. Wir wollen nicht zuviel Aufsehen erregen. Wenn sich rumspricht, daß wir dem größten Goldschatz der Geschichte auf der Spur sind, fallen Tausende von Glücksrittern über uns her wie die Heuschrecken. Die mexikanischen Behörden würden uns aus dem Land schmeißen, weil sie den Hort für ihre eigene Regierung bergen wollen. Und der Kongreß würde der NUMA die Hölle heiß machen, weil sie Steuergelder für eine Schatzsuche im Ausland verschwendet. Nein, je verschwiegener wir vorgehen, desto besser.«
    »Wir können es uns nicht leisten, daß wir abgeschossen werden, bevor wir auch nur eine Chance hatten, fündig zu werden«, sagte Giordino in ungewöhnlich ernstem Ton.
    Schweigend lud sich Loren einen Löffel Kartoffelsalat auf den Teller. Dann fragte sie: »Warum nehmt ihr nicht jemanden mit, der euch behilflich sein kann, wenn die mexikanischen Behörden Verdacht schöpfen und Fragen stellen?«
    Pitt schaute sie an. »Meinst du jemanden, der sich mit Öffentlichkeitsarbeit auskennt?«
    »Nein, ein echtes und ausgewiesenes Mitglied des Kongresses der Vereinigten Staaten von Amerika.«
    Pitt starrte ihr in die sinnlichen, violetten Augen. »Dich?«
    »Wieso nicht? Für nächste Woche ist ohnehin eine Sitzungspause angekündigt. Meine Mitarbeiter können notfalls für mich einspringen. Ich hätte große Lust, ein paar Tage aus Washington herauszukommen und ein Stück von Mexiko zu sehen.«
    »Offen gesagt«, griff Giordino ein, »halte ich das für eine komische Idee.« Grinsend zwinkerte er Loren zu. »Dirk ist immer viel netter, wenn du dabei bist.«
    Pitt legte den Arm um Loren. »Falls etwas schiefgeht, falls die Kiste explodiert, während wir uns in deinem Beisein auf fremdem Territorium herumtreiben, gibt es einen Skandal.«
    Mit dreistem Blick schaute sie ihn über den Tisch hinweg an.
    »Und die Wähler geben mir den Laufpaß. Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als dich zu heiraten.«
    »Ein Los, das schlimmer ist, als sich eine Rede des Präsidenten anhören zu müssen«, sagte Giordino, »aber andererseits gar keine so schlechte Idee.«
    »Irgendwie kann ich mir uns nicht recht vorstellen, wie wir gemeinsam durch die Washington Cathedral schreiten«, entgegnete Pitt nachdenklich, »und uns dann in einem trauten Heim in Georgetown niederlassen.«
    Loren hatte auf eine andere Reaktion gehofft, doch sie wußte, daß Pitt kein gewöhnlicher Mann war. Sie konnte sich noch an ihre erste Begegnung erinnern. Es war vor zehn Jahren bei einer Gartenparty gewesen, die ein mittlerweile in Vergessenheit geratener Umweltminister gegeben hatte. Pitt hatte etwas ausgestrahlt, das sie unweigerlich zu ihm hingezogen hatte. Er war nicht hübsch im klassischen Sinn, doch er hatte etwas männlich Resolutes an sich, das in ihr eine Sehnsucht weckte, wie sie es noch bei keinem anderen Mann erlebt hatte. Er war groß und schlank. Das kam ihr entgegen. Als Kongreßabgeordnete hatte sie Umgang mit vielen wohlhabenden und mächtigen Männern, darunter auch etlichen verdammt gutaussehenden.
    Aber hier hatte sie es mit einem Mann zu tun, der mit seinem Ruf als Abenteurer bestens klarkam und sich nichts aus Macht oder Ruhm machte. Und dies zu Recht. Er war einzigartig. In ihrer mit einigen Unterbrechungen nun schon zehn Jahre andauernden Beziehung hatte es nie Fesseln gegeben. Er hatte Affären mit anderen Frauen gehabt, sie mit anderen Männern, und doch waren sie einander tief verbunden. Eine Ehe hatten sie kaum in Erwägung gezogen. Sie waren beide mit ihrem

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