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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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die
Alhambra,
im Schlamm steckengeblieben ist.«
    »Ich schicke einen Hubschrauber los«, sagte Starger. »Ich brauche aber für den Piloten den Namen des Dorfes.«
    Pitt wandte sich an Billy Yuma. »Wie heißt Ihre Gemeinde?«
    Yuma nickte. »Cañon Ometepec.«
    Pitt wiederholte den Namen, berichtete dann ausführlicher über die Ereignisse während der vergangenen achtzehn Stunden und legte schließlich auf. »Meine Freunde kommen mich abholen«, sagte er zu Yuma.
    »Mit dem Auto?«
    »Per Hubschrauber.«
    »Sie sind ein wichtiger Mann?«
    Pitt lachte. »Nicht wichtiger als Ihr Bürgermeister.«
    »Wir haben keinen Bürgermeister. Unsere Alten treffen sich und reden über Stammesangelegenheiten.«
    Zwei Männer, die einen schwer mit Manzanitaästen bepackten Maulesel führten, kamen vorbei. Die Männer und Yuma wechselten kaum einen Blick. Es gab keinerlei Grußwort, kein Lächeln.
    »Sie sehen müde und durstig aus«, sagte Yuma zu Pitt.
    »Kommen Sie zu meinem Haus. Meine Frau macht Ihnen etwas zu essen, während Sie auf Ihre Freunde warten.«
    Es war das beste Angebot, das Pitt an diesem Tag erhalten hatte, und dankbar nahm er es an.
    Billy Yumas Gemahlin Polly war eine stattliche Frau, die sich trotz ihrer Leibesfülle besser als jeder Mann hielt. Ihr Gesicht war rund und runzlig, und sie hatte riesige dunkelbraune Augen.
    Obwohl sie bereits mittleren Alters war, hatte sie noch rabenschwarze Haare. Sie wuselte an einem Holzkohleherd herum, der unter einer Ramada, einer Überdachung aus Zweigen, neben ihrem Zementhaus stand. Die Indianer im Südwesten Nordamerikas kochen und speisen lieber im Schatten dieser offenen Ramadas statt in ihren kleinen Häusern, in die kein kühlender Luftzug dringen kann. Pitt stellte fest, daß das Dach der Ramada aus verdorrten Kandelaberkakteen bestand, von Mesquitestämmen getragen wurde und von den spitzen Ästen des Kerzenstrauches umgeben war.
    Nachdem er fünf Becher Wasser aus einer großen Olla getrunken hatte, einer Art Topf mit porösen Wänden, durch die der Inhalt aufgrund der Verdunstung kalt bleibt, setzte Polly ihm geschnetzeltes Schwein mit gebratenen Bohnen und gerösteten Kaktusfeigen vor, die ihn an Okraschoten erinnerten. Die Tortillas bestanden aus Mesquitebohnen, die sie zu einem süßen Mehl zermahlen hatte. Zu diesem späten Mittagessen servierte sie ihm Wein aus vergorenen Kandelaberkaktusfrüchten.
    Pitt konnte sich nicht erinnern, jemals ein köstlicheres Mahl zu sich genommen zu haben.
    Polly sprach nur selten, und wenn, dann richtete sie an Billy ein paar Worte auf spanisch. Pitt meinte einen Hauch von Humor in ihren großen braunen Augen zu erkennen, aber sie gab sich ernst und distanziert.
    »Dieses Dorf macht nicht gerade einen glücklichen Eindruck«, sagte Pitt, um mit seinen Gastgebern ins Gespräch zu kommen.
    Bedrückt schüttelte Yuma den Kopf. »Sorge suchte mein Volk und die Menschen in den anderen Dörfern unseres Stammes heim, als unsere allerheiligsten Idole gestohlen wurden. Ohne sie können wir unsere Söhne und Töchter nicht in den Kreis der Erwachsenen aufnehmen. Seit ihrem Verschwinden haben wir großes Unglück erlitten.«
    »Guter Gott«, stieß Pitt hervor. »Doch nicht die Zolars.«
    »Was, Señor?«
    »Eine international tätige Familie von Kunsträubern, auf deren Konto die Hälfte aller bekannten Antiquitätendiebstähle geht.«
    »Die mexikanische Polizei sagt, die Idole wurden von amerikanischen Sammlern gestohlen, die auf der Suche nach dem Erbe unserer Ahnen geheiligte indianische Erde entweihen.«
    »Durchaus möglich«, sagte Pitt. »Wie sehen diese heiligen Idole denn aus?«
    Yuma streckte die Hand aus und hielt sie ungefähr einen Meter über dem Boden. »Sie sind so hoch und wurden vor langer Zeit von meinen Ahnen aus den Wurzeln der Pyramidenpappel geschnitzt.«
    »Durchaus möglich, daß die Zolars die Idole für einen Appel und ein Ei irgendwelchen Keramikräubern abgekauft und zu einem stolzen Preis an einen reichen Sammler verhökert haben.«
    »Diese Leute heißen Zolar?«
    »Das ist ihr Familienname. Sie arbeiten im Schutz einer geheimnisvollen Organisation namens
Solpemachaco

    »Das Wort kenne ich nicht«, sagte Yuma. »Was bedeutet es?«
    »Die Inkas verstanden darunter eine sagenumwobene Schlange mit mehreren Köpfen, die in einer Höhle lebt und für Ordnung sorgt.«
    »Nie davon gehört.«
    »Meiner Ansicht nach könnte sie mit einem anderen Monster der peruanischen Sagenwelt verwandt sein, das
Demonio

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