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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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veranlassen, daß Cortina Pitt wegen dieser Verbrechen anklagt. Er könnte behaupten, Pitt habe den Schatz für sich alleine haben wollen.«
    »Der Plan des Professors gefällt mir«, sagte Zolar. »Unsere einflußreichen Freunde bei Polizei und Militär können leicht dazu überredet werden, Pitt festzunehmen, wenn er sich in Mexiko blicken läßt.«
    »So weit, so gut«, sagte Sarason. »Aber was ist mit unseren Gefangenen? Liquidieren wir sie gleich oder erst später?«
    »Warum werfen wir sie nicht in den Fluß, der durch die Schatzkammer fließt?« schlug Amaru vor. »Letzten Endes werden die Überreste ihrer Leichen wahrscheinlich im Golf auftauchen. Wenn die Fische erst mit ihnen fertig sind, wird der Leichenbeschauer allenfalls noch feststellen können, daß sie ertrunken sind.«
    Zolar blickte erst zu seinen Brüdern und dann zu Moore, der seltsam nervös wirkte. Einen Augenblick später wandte er sich an Amaru. »Eine glänzende Idee. Einfach, aber nichtsdestoweniger genial. Irgendwelche Einwände?«
    Es gab keine.
    »Ich werde mich mit Comandante Cortina in Verbindung setzen und ihm mitteilen, wie er vorgehen soll«, meldete sich Sarason.
    Zolar wedelte mit seiner Zigarre und verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. »Dann wäre das geklärt. Während Cyrus und Cortina eine Vernebelungsaktion für die amerikanischen Ermittler in Szene setzen, werden wir anderen morgen in aller Frühe unsere Sachen packen, die Hazienda verlassen und zum Cerro el Capirote ziehen, um das Gold zu bergen.«
    Einer der Diener auf der Hazienda kam herein und reichte Zolar ein tragbares Telefon. Er hörte zu, ohne dem Anrufer eine Antwort zu geben. Dann schaltete er das Telefon aus und lachte.
    »Gute Nachrichten, Bruder?« fragte Oxley.
    »Agenten des Bundes haben wieder einmal eine Razzia auf unserem Lagerhausgelände durchgeführt.«
    »Und das soll komisch sein?« fragte Dr. Moore verblüfft.
    »Ein alltägliches Ereignis«, erklärte Zolar. »Wie üblich gingen sie leer aus und standen da wie Idioten, die nicht wissen, was sie tun sollen.«
    Sarason trank sein Glas aus. »Dann bleibt also alles beim alten, und die Bergung des Schatzes findet statt wie geplant.«
    Schweigen kehrte in dem großen Raum ein, als jeder sich vorstellte, welch unfaßbare Reichtümer sie wohl unter dem Cerro el Capirote erwarten würden. Alle bis auf Sarason. Er mußte wieder an die Begegnung mit Pitt auf der Fähre denken.
    Er wußte, es war lächerlich.
    Aber Pitts Behauptung, er habe ihn und seine Brüder zum Jackpot geführt, ließ ihn nicht in Ruhe. Und was meinte er damit, als er gesagt hatte, sie seien hereingelegt worden?
    Log Pitt lediglich, oder wollte er ihm etwas mitteilen? Oder handelte es sich nur um die Aufschneiderei eines Mannes, der dachte, daß er sterben würde? Er hatte Besseres zu tun, als seine Zeit mit derartigen Grübeleien zu vergeuden, entschied Sarason.
    Sein sechster Sinn hätte ihn warnen müssen, aber er hatte wichtigere Dinge im Kopf. Er tilgte Pitt aus seinen Gedanken.
    Es war der größte Fehler, den er je begangen hatte.
    Vorsichtig stieg Micki Moore, die ein Tablett balancierte, die Treppe in den Keller hinab. Unten angelangt, näherte sie sich einem von Amarus Schergen, der die Tür zu einem kleinen Abstellraum bewachte, in dem die Gefangenen untergebracht waren. »Öffnen Sie die Tür«, verlangte sie.
    »Niemand darf hinein«, murmelte der Wächter unfreundlich.
    »Geh mir aus dem Weg, du blöder Idiot«, fauchte Micki, »sonst schneid’ ich dir die Eier ab.«
    Der Wächter, verblüfft darüber, daß er von einer eleganten Frau derart derb angeherrscht wurde, trat einen Schritt zurück.
    »Ich nehme meine Befehle von Tupac Amaru entgegen.«
    »Ich habe hier doch nur etwas zu essen, du Trottel. Entweder du läßt mich rein, oder ich schreie und sage Joseph Zolar, du hättest mich und die Frau da drin vergewaltigt.«
    Er schielte auf das Tablett, dann gab er nach, sperrte die Tür auf und gab den Weg frei. »Erzählen Sie Tupac nichts davon.«
    »Keine Sorge«, versetzte Micki, während sie in das dunkle und stickige Kabuff trat. Es dauerte einen Augenblick, bis sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. Gunn lag auf dem Steinfußboden. Mühsam setzte er sich auf.
    Loren stand da, als wollte sie ihn beschützen.
    »Aha«, murmelte Loren unwirsch. »Diesmal lassen sie ihre Drecksarbeit anscheinend von einer Frau erledigen.«
    Micki drückte Loren das Tablett in die Hand. »Hier ist etwas zu essen.

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