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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Coronel Campos aus. »Die Glieder sind ja so groß wie eine Männerfaust!«
    »Kaum zu glauben, daß die Inkas über derart hochentwickelte Metallverarbeitungstechniken verfügten«, murmelte Zolar.
    Sarason kniete sich hin und untersuchte die Kettenglieder.
    »Ausführung und Verarbeitung sind phänomenal. Jedes Glied ist in sich vollkommen. Sie sind einfach makellos.«
    Cortina ging zu einem der Endglieder und hob es mühsam auf.
    »Jedes muß an die fünfzig Kilogramm wiegen.«
    »Das übertrifft jeden anderen Fund um Lichtjahre«, sagte Oxley mit bebender Stimme, während er den unfaßbaren Anblick genoß.
    Langsam wandte Sarason den Blick ab und winkte Amaru.
    »Sorg dafür, daß sie in den Helikopter geladen wird, schnell.«
    Der grimmig dreinschauende Killer nickte schweigend, dann erteilte er seinen Männern und einer kleinen Abteilung Soldaten die entsprechenden Befehle. Selbst Cortina, Campos und Matos packten mit an. Unter viel Schweiß und Mühe und mit Hilfe eines Gabelstaplers wurden die beiden Kettenstücke in zwei Armeehubschrauber gewuchtet, die sie zu dem Wüstenflugplatz bringen sollten.
    Zolar sah den beiden Helikoptern nach, bis sie nur mehr zwei winzige Flecke am Himmel waren. »Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten«, sagte er aufgeräumt zu seinen Brüdern. »Noch ein paar Stunden, und wir sind über alle Berge, mit dem größten Schatz aller Zeiten.«
50
    Für Admiral Sandecker war der kühne Plan, quasi durch die Hintertür in den Cerro el Capirote einzudringen und Loren Smith und Rudi Gunn zu retten, der reinste Wahnsinn. Er wußte, daß Pitt durchaus Gründe hatte, sein Leben aufs Spiel zu setzen.
    Immerhin ging es darum, seine Liebste und einen guten Freund aus höchster Not zu befreien, es ein paar Mördern ordentlich heimzuzahlen und einer Diebesbande eine n wundersamen Schatz zu entreißen. Für andere Männer wäre das Rechtfertigung genug gewesen. Aber nicht für Pitt.
    Seine Beweggründe lagen viel tiefer. Er wollte dem Unbekannten entgegentreten, dem Teufel eine Nase drehen, die Gefahr herausfordern. Das waren seine eigentlichen Motive.
    Was Giordino anging, Pitts Freund von Kindesbeinen an, so zweifelte Sandecker keine Sekunde daran, daß der energische Italiener auch in einen See aus flüssiger Lava steigen würde, wenn Pitt voranginge.
    Sandecker hätte sie aufhalten können. Aber er hätte nicht die, wie viele Leute meinten, beste, produktivste und, am Etat gemessen, effektivste Regierungsbehörde aufgebaut, wenn er nicht ab und zu etwas riskiert hätte. Seine Vorliebe für Extratouren abseits der ausgetretenen Pfade hatte ihm in Washington zwar viel Achtung, aber auch jede Menge Neider eingetragen. Nie und nimmer wären die Leiter anderer Bundesbehörden auf die Idee gekommen, ihre Amtsstuben zu verlassen und eigenhändig eine gefährliche Aktion zu leiten, die das Mißfallen des Kongresses nach sich ziehen und zu einem unfreiwilligen Rücktritt auf Geheiß des Präsidenten führen könnte. Sandecker indessen bedauerte lediglich, daß er nicht selbst an dem Abenteuer teilnehmen konnte.
    Er ruhte sich kurz aus, nachdem er einen Teil der Tauchausrüstung aus dem alten Chevy durch den Felsentunnel getragen hatte, und blickte zu Peter Duncan, der am Rand des Wasserloches saß und eine transparente topographische Karte über ein Meßtischblatt mit den bekannten unterirdischen Wassersystemen legte.
    Beide Karten hatten den gleichen Maßstab, so daß Duncan den ungefähren Verlauf des unterirdischen Flusses feststellen konnte. Um ihn herum bauten die anderen ihre Tauchgeräte und die Ausrüstung für die Bootsfahrt auf. »Grob geschätzt«, sagte er zu niemand besonderem, »sind es von Satan’s Sink bis zum Cerro el Capirote nicht mehr als dreißig Kilometer Fluglinie.«
    Sandecker blickte in das Wasser hinab. »Durch welche Laune der Natur ist das Flußbett eigentlich entstanden?«
    »Vor etwa sechzig Millionen Jahren«, antwortete Duncan, »kam es aufgrund der Erdverschiebung zu einer Verwerfung des Kalksteins, so daß Wasser eindringen konnte, das dann eine Reihe von Grotten ausspülte.«
    Der Admiral wandte sich an Pitt. »Wie lange brauchen Sie Ihrer Meinung nach, bis Sie dort sind?«
    »Wenn man von einer Strömungsgeschwindigkeit von neun Knoten ausgeht«, sagte Pitt, »dann sollten wir es in drei Stunden bis zur Schatzhöhle schaffen.«
    Duncan wirkte eher skeptisch. »Ich habe noch nie einen Fluß gesehen, der nicht mäandert. An Ihrer Stelle würde ich lieber zwei Stunden

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