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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Schatzkammer hinaus mitreißt. Von dort müssen es mehr als hundertzwanzig Kilometer bis zur Mündung des Flusses in den Golf sein.«
    »Keine Sorge, wir bleiben nicht länger da unten, als wir unbedingt müssen.«
    »Möge Gott mit Ihnen sein«, sagte Duncan.
    »Jegliche himmlische Gesellschaft ist uns herzlich willkommen«, sagte Pitt mit ernster Stimme. Dann ergriff er Sandeckers Hand. »Halten Sie einen Tequila auf Eis für mich bereit, Admiral.«
    »Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg ins Innere des Berges.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Es geht nur mit Boot und Tauchausrüstung.«
    »Bringen Sie Loren und Rudi mit zurück«, entgegnete Sandecker, der seine Gefühle mühsam im Zaum hielt.
    »Wir sehen uns bald wieder«, versprach Pitt.
    Und dann war er verschwunden.
51
    Die Stimme seines Funkers riß Capitan Juan Diego aus seinem Tagtraum. Er drehte sich um und spähte aus seinem Zelt zu dem kegelförmigen Berg. Der Cerro el Capirote und die trostlose Wüste außen herum hatten etwas unfaßbar Häßliches an sich, dachte er. Verglichen mit der Schönheit seines Heimatstaates Durango, war das hier Ödland.
    »Ja, was gibt’s, Sargento?«
    Der Funker hatte ihm den Rücken zugekehrt, so daß Diego seine verdutzte Miene nicht sehen konnte. »Ich wollte gerade den stündlichen Rapport unserer Vorposten abrufen, aber Posten Nummer vier und sechs melden sich nicht.«
    Diego seufzte. Ein unverhoffter Zwischenfall war das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
    Coronel Campos hatte ihm befohlen, einen Sicherheitskordon um den Berg zu ziehen, und er hatte gehorcht. Niemand hatte ihm den Grund verraten, und er hatte nicht danach gefragt.
    Obwohl er vor Neugier fast umkam, konnte Diego lediglich erkennen, daß ein Hubschrauber nach dem anderen auf dem Berg landete und wieder abflog. Er fragte sich, was da oben wohl vor sich ging.
    »Setzen Sie sich mit Cabo Francisco bei Posten fünf in Verbindung und sagen Sie ihm, er soll einen Mann losschicken, der die Posten vier und sechs kontrolliert.«
    Diego setzte sich an seinen Klapptisch und vermerkte den Vorfall pflichtschuldigst in seinem Tagesbericht. Er führte ihn auf ein Versagen der Funkgeräte zurück. Die Möglichkeit, daß es ernsthafte Schwierigkeiten geben könnte, kam ihm gar nicht erst in den Sinn. »Francisco von Posten fünf kann ic h auch nicht erreichen«, meldete der Funker.
    Endlich drehte sich Diego um. »Sind Sie sicher, daß Ihre Geräte richtig funktionieren?«
    »Ja, Sir. Sender und Empfänger sind voll funktionsfähig.«
    »Versuchen Sie es bei Posten eins.«
    Der Funker rückte seine Kopfhörer zurecht und rief den Posten. Ein paar Sekunden später wandte er sich achselzuckend um. »Tut mir leid, Capitan. Posten eins schweigt ebenfalls.«
    »Ich werde mich selbst darum kümmern«, sagte Diego gereizt.
    Er schnappte sich ein tragbares Funkgerät und wollte vom Zelt zu seinem Kommandowagen gehen. Mit einem Mal blieb er stehen und glotzte dümmlich.
    Das Militärfahrzeug war vorne links aufgebockt, aber weder das Rad noch der Reservereifen waren irgendwo zu sehen. »Was zum Teufel geht hier vor sich?« murmelte er vor sich hin.
    Sollte das eine Art Streich sein, oder wollte Coronel Campos ihn auf die Probe stellen?
    Er machte auf dem Absatz kehrt und wollte zu seinem Zelt zurückkehren, kam aber nur zwei Schritte weit. Plötzlich waren wie von Zauberhand drei Männer aus dem Nichts aufgetaucht und versperrten ihm den Weg. Sie hatten Gewehre auf seine Brust gerichtet. Er fragte sich, warum Indianer, die wie Viehtreiber aussahen, seine Ausrüstung sabotieren sollten.
    »Das ist militärisches Sperrgebiet«, fuhr er sie an. »Ihr dürft euch hier nicht aufhalten.«
    »Tu, was man dir sagt, Soldat«, versetzte Billy Yuma, »dann wird keinem deiner Männer etwas geschehen.«
    Plötzlich erriet Diego, was mit seinen Vorposten passiert war.
    Und trotzdem war er verwirrt.
    Nie und nimmer konnten ein paar wenige Indianer vierzig Soldaten überwältigen, ohne daß ein Schuß fiel. Er wandte sich an Yuma, den er für den Anführer hielt.
    »Laßt die Waffen fallen, bevor meine Männer eintreffen und euch in Gewahrsam nehmen.«
    »Tut mir leid, Soldat«, sagte Billy Yuma, der es genoß, den Offizier mit seiner ordentlich gebügelten Felduniform und den blitzblank polierten Kampfstiefeln zu ärgern, »aber inzwischen ist deine gesamte Streitmacht entwaffnet und unter Bewachung.«
    »Unmöglich!« blaffte Diego hochnäsig. »Ein Haufen Sandratten hat keine

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