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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hinzu.
    Cortina schielte zu Campos und fragte sich, wieviel der Coronel wohl dafür kassieren mochte, daß er beide Augen zudrückte, während sich die Zolars mit dem Großteil des Schatzes davonmachten, darunter auch der Kette aus massivem Gold. Und Matos war ihm ein Rätsel.
    Er konnte sich einfach nicht vorstellen, welche Rolle der ewig jammernde Regierungsbeamte in dieser Angelegenheit spielte.
    »Ich finde, angesichts der deutlich höheren Schätzung wäre durchaus eine Zusatzprämie angebracht.«
    Campos, ein typischer Opportunist, schloß sich Cortinas Vorstoß sofort an. »Ja, ja. Ich bin der gleichen Meinung wie mein guter Freund Raffael. Es war keineswegs leicht für mich, die Grenze abzuriegeln.«
    Cortina amüsierte sich darüber, daß Campos seinen Vornamen benutzte. Es war das erste Mal in den zehn Jahren, in denen sie sich gelegentlich zu einem Gedankenaustausch über die Aufgabenteilung zwischen Militär und Polizei getroffen hatten.
    Er wußte, wie sehr es Campos ärgern würde, wenn er das gleiche tat, deshalb sagte er: »Roberto hat völlig recht. Unsere einheimischen Geschäftsleute und Politiker beklagen sich bereits über die Verluste im Tourismusgeschäft und den ausbleibenden Berufsverkehr. Wir werden unseren Vorgesetzten ein paar peinliche Erklärungen abgeben müssen.«
    »Haben sie denn kein Verständnis dafür, wenn Sie ihnen sagen, Sie wollten amerikanische Bundesagenten daran hindern, unerlaubt die Grenze zu überschreiten und den Schatz zu konfiszieren?« fragte Oxley.
    »Ich versichere Ihnen, daß Ihnen das Außenministerium diesbezüglich jede Unterstützung zukommen lassen wird«, sagte Matos.
    »Vielleicht.« Cortina zuckte mit den Schultern. »Wer kann schon mit Gewißheit sagen, ob unsere Regierung die Geschichte glauben wird oder ob sie Coronel Campos und mich wegen Überschreitung unserer Dienstbefugnis vor ein Militärgericht stellen.«
    »Ihre Zusatzprämie«, wandte sich Zolar an Cortina. »An wieviel denken Sie dabei?«
    »Weitere zehn Millionen in bar«, antwortete Corina, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Campos war für einen Augenblick wie vom Donner gerührt, doch sofort stand er Cortina bei. »Comandante Cortina spricht für uns beide. In Anbetracht unseres Risikos und des deutlich höheren Wertes des Schatzes sind zehn Millionen in bar zusätzlich zu unserer ursprünglichen Vereinbarung gewiß nicht zuviel verlangt.«
    Sarason schaltete sich in die Verhandlungen ein. »Ihnen ist natürlich klar, daß der geschätzte Wert nicht annähernd der Summe entspricht, die wir letzten Endes erhalten werden.
    Comandante Cortina weiß, daß gestohlener Schmuck beim Hehler selten mehr als zwanzig Prozent seines tatsächlichen Wertes erzielt.«
    Zolar und Oxley wirkten nach wie vor sehr ernst, obwohl sie natürlich wußten, daß es mehr als tausend Sammler auf ihrer Kundenliste gab, die bereits gierig darauf warteten, einen Teil der goldenen Kunstwerke zu Spitzenpreisen zu kaufen.
    »Zehn Millionen«, wiederholte Cortina starrköpfig.
    Sarason tat weiterhin so, als wollte er feilschen. »Das ist eine Menge Geld«, protestierte er.
    »Die Abschirmung vor amerikanischen und mexikanischen Sicherheitskräften ist ja nur ein Teil dessen, was wir für Sie tun«, erinnerte ihn Cortina. »Ohne Coronel Campos’ schwere Transporthubschrauber, die das Gold zur Umladestation in der Altarwüste fliegen, stünden Sie doch mit leeren Händen da.«
    »Sie aber auch, wenn da nicht
unser
Anteil an der Suche nach dem Schatz gewesen wäre«, sagte Sarason.
    Unbeeindruckt breitete Cortina die Arme aus. »Ich kann nicht leugnen, daß wir einander benötigen. Aber ich glaube wirklich, daß eine gewisse Großzügigkeit durchaus in Ihrem Interesse wäre.«
    Sarason blickte zu seinen Brüdern. Zolar nickte kaum wahrnehmbar. Einen Augenblick später wandte sich Sarason wieder Cortina und Campos zu. Offensichtlich gab er sich geschlagen. »Wir wissen, wann wir nachgeben müssen. Sie dürfen davon ausgehen, daß Sie um zehn Millionen Dollar reicher sind.«
    Mehr als fünf Tonnen Last konnte die Winde nicht ziehen.
    Deshalb wurde Huascars Kette in der Mitte durchtrennt und in zwei Teilen herausgeschafft. Danach zimmerten die Soldaten des mexikanischen Pionierbataillons aus Brettern, die man beim nächstgelegenen Holzlager angefordert hatte, ein Floß und beförderten den Großteil des Schatzes über den unterirdischen Fluß. Nur der goldene Thron erwies sich als zu schwer für das Floß. Sobald Huascars Kette

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